Frage: Schwitzen beim Asthmaanfall

Sehr geehrter Prof. Dr. Wahn, leider ist unser Kinderpneumologe im Urlaub, deswegen eine Frage an Sie. Unser Sohn, 14, Asthmastufe vier, Viani forte DA (m/a) hatte vor 10 Tagen einen Asthmaanfall beim Radfahren in der Mittagshitze bergauf. Zum ersten Mal nach Belastung seit ca. 1,5 Jahren. Vermutlich hatte er in den Tagen zuvor den Viani nicht 100% genommen (Ferien, die Routine fehlt). Da er im Anfall anfing erst zu weinen und dann zu zornen, bekam er den Anfall schlecht in den Griff. Salbutamol half nach seiner Aussage überhaupt nicht, erst das Atrovent entspannte ihn dann und der Anfall ebbte ab. Was mich noch verunsichert ist, dass er extrem schwitze in der Situation. Gut, es war heiss, schwül, gegen später kam ein Gewitter, aber er tropfte regelrecht aus den Haaren, das T-Shirt, die Hose war klatschnass geschwitzt. Ihm war auch schwindelig. Kann das vom Asthmaanfall kommen, oder dem Salbutamol? Da er solche Strecken und noch heftigere zu anderen Tageszeiten (auch zwei Tage später morgens als es noch kühler war) ohne konditionelle Probleme schafft, kann ich doch davon ausgehen, dass das Herz in Ordnung ist, oder? Und noch eine zweite Frage: Er verweigert jetzt den Salbutamol, "der bringt ja nichts" und nimmt nur noch das Atrovent mit, wenn er unterwegs ist. Ist das ok? Bei den Lufus hat er schon auf Salbu reagiert. Bei der letzten Lufu im Mai hatte er z.B. 39% Lyse beim Atemwegswiderstand (der bei Belastung 250% hatte) . Also wirkt es ja schon, aber der Atrovent tut ihm subjektiv besser, er entspannt ihn. Würden Sie empfehlen, dass er zur Sicherheit beide Sprays einpackt? Natürlich kontrolliere ich die Zählerstände jetzt erst mal eine Weile wieder genauer. Vielen lieben Dank für Ihre Unterstützung. Grüße aus dem Süden A.

Mitglied inaktiv - 19.08.2019, 20:05



Antwort auf: Schwitzen beim Asthmaanfall

Offenbar liegt ein nicht ganz leicht kontrollierbares Asthma vor. Gut, dass die körperliche Belastbarkeit ziemlich gut zu sein scheint. Ich würde nicht Atrovent statt Sultanol im Notfall empfehlen. lassen Sie sich doch bei einem Experten über Anti-IgE als Behandlungsmöglichkeit informieren. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 27.08.2019