Frage: Besteht ein höheres Sarkoidose Risiko?

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wahn, ich habe eine sehr theoretische Frage: Mein Vater hat Sarkoidose, die eine Zeit lang mit Cortison behandelt werden musste. Seit einiger Zeit muss er aber kein Cortison mehr nehmen; die Krankheit scheint also unter Kontrolle zu sein. Nun habe ich gelesen, dass Sarkoidose evtl familiär gehäuft auftreten kann. Deshalb nun meine Frage: Wie wahrscheinlich ist es denn, dass ich auch daran erkranken könnte? Mit den Bronchien habe ich schon seit Kindheit zu kämpfen, aber es bestand bislang kein Anlass für eine Untersuchung auf Sarkoidose. Meine eigentliche Frage ist allerdings (Ich bin mir bewusst, dass diese sehr theoretischer Natur ist): 1)Mal angenommen, ich wäre an Sarkoidose erkrankt ohne Symptomatik, wie hoch wäre das Risiko, diese Krankheit an meine Tochter zu vererben? Ich mache mir gerade in dieser Corona Zeit große Sorgen, deshalb meine weiteren Fragen: 2) können Kinder überhaupt schon an Sarkoidose erkranken und wenn ja, ab welchem Alter? Meine Tochter ist 8 Monate alt. 3) bestünde im Fall von Frage 2 eine erhöhte Gefahr bezüglich Corona? Entschuldigen Sie bitte meine vielen Fragen! Ich bin momentan leider ziemlich verunsichert, wie wahrscheinlich viele Eltern gerade. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort! Viele Grüße!

von Stefanie-M am 18.05.2020, 13:58



Antwort auf: Besteht ein höheres Sarkoidose Risiko?

In 40 Jahren kinderpneumologischer Tätigkeit habe ich 3 Kinder mit Sarkoidose gesehen. Auch, wenn eine gewisse familiäre Neigung besteht, ist das Risiko für diese sehr seltene Problematik gering, vor allem im Vorschulalter. Betroffene Patienten würde ich als Corona-Risikogruppe ansehen. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 18.05.2020



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