Laif900

 Andreas Obermüller Frage an Andreas Obermüller Apotheker

Frage: Laif900

Hallo. Ich habe vor 2 Wochen mit dem Rauchen aufgehört und bin seit dem Wochenende sehr traurig, müde, unkonzentriert und fertig. Am Dienstag hat mir mein Hausarzt Laif900 verschrieben. Ich habe direkt am Dienstag die erste Tablette genommen. Bei einem Spaziergang heute ist mir aufgefallen, dass es meinen Augen viel zu hell ist. Ich konnte es nicht ertragen, bin dann wieder hinein gegangen. Zudem habe ich ein Benommenheitsgefühl im Kopf. Es ist, als wäre ich betrunken, alles ist so unwahr. Ich kann mich schlecht konzentrieren. Sollte ich die Tabletten lieber wieder absetzen? Kann ich sie einfach so absetzen? Vielen Dank und liebe Grüße NIRUMA

von NIRUMA am 28.02.2019, 17:58


Antwort auf: Laif900

Liebe N., Laif 900 kann Nebenwirkungen verursachen. Eine davon ist eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit, das betrifft aber nur die Haut in Bezug auf Sonnenbrand. Vielleicht waren Sie an einem ungewohnt sonnigen Tag draussen? Bitte verzeihen Sie diesen simplen Rat, aber mit einer Sonnenbrille kann man die Frühlingssonne vielleicht bändigen. Im Grunde wären Licht und Helligkeit gut für die Psyche. Laif braucht einige Zeit bis es richtig wirken kann. Nach drei Tagen könnten Sie es im Prinzip zwar absetzen, aber ich glaube nicht, daß das Medikament der Auslöser ist. Daher sollten Sie das Medikament nach meiner Meinung weiter nehmen. Erst wenn Sie damit gar nicht zurechtkommen, sollten Sie mit Ihrem Arzt darüber reden. Die möglichen Alternativen sind allerdings meist chemischer Natur und alles andere als problemlos. Wie geht es Ihnen denn sonst? Das fehlende Rauchen alleine wird doch nicht der Auslöser für Ihre Verstimmung sein? Alles Gute!

von Andreas Obermüller am 01.03.2019


Antwort auf: Laif900

Vielen Dank für Ihre Antwort. Mir geht es ohne Zigaretten eigentlich sehr gut, ich habe auch kaum mehr Verlangen. Warum es mir seit dem Wochenende schlecht geht, kann ich nicht sagen. Ich bin einfach niedergeschlagen, lustlos, ständig müde und kann mich zu nichts aufraffen. Dazu ständig Gedanken zu meinem Leben in ein paar Jahren. Die sind jedoch nicht schön, sondern besorgen mich eher.

von NIRUMA am 01.03.2019, 10:32


Antwort auf: Laif900

Liebe N., haben Sie denn konkreten Grund zur Besorgnis? Krankheit oder ein Verlust? Jeder macht sich mal Gedanken über die Zukunft und was dann sein wird. Man weiß es natürlich nicht und es gibt oft auch positive Wendungen. Wenn man es schafft, sich über das zu freuen, was man hat, und nicht dem nachhängt, was man vielleicht nie erreichen wird, dann geht es schon bergauf. Alles Gute!

von Andreas Obermüller am 01.03.2019


Antwort auf: Laif900

Ich befürchte ich werde in ein paar Jahren einfach furchtbar einsam sein. Am Wochenende waren die Kinder bei ihrem Vater und ich allein. Bislang hat mich das auch nie gestört. Ich habe es genossen, mal für mich zu sein. Jetzt am Wochenende war ich Samstag mit Freundinnen beim Brunch und sonst das ganze Wochenende alleine. Ich habe mich einsam gefühlt, traurig. Einen Partner habe ich nicht. Und plötzlich kam der Gedanke, in ein paar Jahren werden die Kinder ihre Freizeit mit Freunden verbringen und ausziehen. Meine Mutter wird 600 km weit entfernt wohnen und ich werde hier allein sitzen. Geschwister habe ich nicht. Dieser Gedanke verfolgt mich und lässt mich nicht mehr los. Ich werde mit Anfang 40 so einsam sein, wie andere Leute im hohen Alter. Und ich werde so einsam sein, bis ins hohe Alter

von NIRUMA am 01.03.2019, 11:16


Antwort auf: Laif900

Liebe N., das kann natürlich alles so kommen, aber es scheint eher als worst case. Auch wenn Ihre Kinder außer Haus sind, dann werden sie doch Kontakt zu Ihnen halten. Wenn Sie sich mit Freunden und Bekannten treffen, kann sich die Situation ändern. Zuhause wird Ihnen kaum jemand über den Weg laufen. Haben Sie Hobbys, oder was tun Sie den gerne? Wenn ich das richtig lese, dann sind Sie alleinerziehend mit mindestens 2 Kindern. Und nun waren Sie plötzlich alleine am Wochenende. Das ist natürlich eine Umstellung. Aber Sie können in dieser Zeit Dinge erledigen, die sonst vielleicht nicht einfach zu bewerkstelligen sind. Jede Situation hat auch ihr gutes. Schauen Sie positiv nach vorne! Alles Gute!

von Andreas Obermüller am 01.03.2019