Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Wieso weint mein Baby hysterisch über Stunden, wenn es mich sieht?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Wieso weint mein Baby hysterisch über Stunden, wenn es mich sieht?

haferkeks

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Guten Tag, mein Sohn (14 Wochen) schreit und weint regelmäßig laut los, wenn er mich sieht (meistens wenn er auf dem Arm vom Vater ist). Heute war es jedoch extrem, er ist von seinem Nickerchen wach geworden, ich lag neben ihm (und sah etwas verändert aus: hatte keine Brille auf, die Haare waren offen statt wie normalerweise im Zopf, ich roch nach Duschgel, weil ich gerade aus der Dusche kam), sieht mich und fängt so hysterisch an zu schreien, zu weinen und zu brüllen, wie ich es noch nie erlebt habe. Das Ganze ging zwei Stunden ohne Pause und jedes Mal wenn er mein Gesicht gesehen hat (auch wenn wir z.B. an einem Spiegel vorbei gelaufen sind beim Herumtragen) fing alles wieder von vorne an und er schrie sich fast ins Delirium. Nach einer gefühlten Ewigkeit schlief er endlich kurz ein, wachte nach ca 20min wieder auf, sah mich, hat erst gelächelt um im nächsten Moment wieder hysterisch zu schreien. Ich musste meine Schwiegermutter kommen lassen, weil ich nicht weiter wusste. Er sah sie und war direkt wieder am Strahlen, auch mich lächelte er ab sofort wieder an. Ich habe so etwas noch nie gehört und es verunsichert mich enorm. Jeden Tag wenn ich mit dem Kleinen allein bin habe ich Angst, dass es jeden Moment wieder losgehen könnte. Können Sie mir sagen was das eventuell sein könnte und ob ich hoffen darf, dass sich das irgendwann wieder legt? Vielen Dank und Grüße


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe H., Babys in diesem Alter können sehr massiv auf plötzliche Veränderungen reagieren, das hat sicher nichts mit Ihrer "Funktion" als Mutter zu tun. Und es ist kein Anlass zu ernster Sorge. Vielleicht sollten Sie aber mal darüber nachdenken, dass Sie sich wohl ständig unter Stress setzen, Erwartungen erfüllen wollen und erfüllt bekommen wollen, selbst nicht ruhig sind,.......... und das für Ihren Sohn ebenfalls irritierend wirken kann. Helfen könnte alles, was Entspannung bringt, ein gutes Gespräch mit einem Erfahrenen, Yoga oder anderes Entspannungstraining,...... Alles Gute!


haferkeks

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PS: Eben hatte der Kleine Physiotherapie, bei der er sonst auch immer enorm schreit. Ich bin das erste Mal nicht mitgegangen, weil ich Angst hatte, dass er wieder ausrastet, wenn er mich sieht. Und tatsächlich berichtet mein Partner gerade, dass der Kleine (für seine Verhältnisse) sehr entspannt war, so dass sogar die Physiotherapeutin gesagt hat, ob das wohl an dem Fehlen der Mutter, also mir, liegt. Was soll ich von solchen Aussagen halten? Das macht mich wirklich sehr traurig alles.


Erkan

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Hallo liebe Mutter, Ich kann dir mal von meiner ähnlichen Erfahrung berichten. Bei uns war es auch so, dass ich bei meinem Sohn die ersten Monate das Gefühl hatte, dass er mich einfach nicht mag und auch nicht mit mir alleine sein will. Es fing auch plötzlich nach dem erstem Monat an. Er hat immer an mir vorbeigeschaut, mich also regelrecht ignoriert, was er bei meinem Mann und bei meinen Eltern nicht gemacht hat. Für mich war es auch immer problematisch ihn schlafen zu legen oder ihn zu beruhigen, wenn er geweint hat. Kuscheln wollte er auch nie mit mir. Das konnten die besagten anderen auch immer viel besser und leichter. Die hat er immer angelächelt und hatte einfach einen besseren Draht zu denen. Ich weiß, wieeeee traurig das eine Mutter macht. In Foren hab ich dann immer nachgelesen, dass das irgendwann besser wird, habe aber nicht wirklich daran geglaubt. Jetzt ist mein Sohn 14 Monate alt und kleeeebt an mir. :D Ab dem 4. Monat wurde es besser, sodass ich so langsam gedacht habe "ja doch, ich glaub jetzt mag er mich auch". Ab dem 6. Monat wurde ich langsam zur Nummer 1 und mittlerweile bin ich unschlagbar :D Ich muss bei allem dabei sein, nur ich darf ihn schlafen legen, am liebsten spielt er mit mir und Kuscheleinheiten, sogar Küsse krieg ich mittlerweile alles ohne Ende. Also halt die Ohren steif und zerbrich dir nicht deinen Kopf deswegen. Dein Schatz versucht nur alles neu kennenzulernen und ist sehr leicht zu verunsichern. Vielleicht hatte er auch einfach nur einen schlechten Traum mit dir. Das ändert sich alles schneller als du gucken kannst


Roberta Alexandra

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Hallo! Ich erkenne mich so wieder in dem was du schreibst! Genau dasselbe hatte ich bei meiner Tochter (nun fast 9 Monate alt). Parfüm, Haare anders, andere Mimik, bei allem reagierte sie mit schreiem. Ich wurde mehr und mehr verunsichert. Es ging aber weiter: ließ sich von mir nicht beruhigen, weinte häufig ohne erkennbaren Grund...ich war sehr verzweifelt. Bei meinem Mann war er aber nicht so. Ich habe mich viel reingelesen und hatte ein paar Beratungsgespräche um folgendes festzustellen: meine Kleine ist sehr empfindlich für Emotionen (sind alle Babies, aber manche halt mehr). Das heißt, sie hat sofort mein Stress, Angst oder Neid (bezogen auf meinem Mann) gespürt. Ausserdem ist sie reizoffen, was heißt das sie auf Reize (Düfte z.B) heftiger als andere Babies reagiert. In dem Moment wo ich das alles verstanden habe, habe ich angefangen in mir´zu schauen: bin ich gerade gestresst, dann einen Gang runter schalten, tief Luft holen; neidisch, ängstlich? dann versuchen alles nicht persönlich zu nehmen. Bei Reizen immer wieder versuchen das Kind zu beruhigen, damit es versteht, dass es immer noch die Mama ist. Ich habe mit ihr gesprochen, Lieder gesungen die sie schon von mir kannte, oder sie einfach nur rumgetragen während sie geschrien hat (in schlimmsten Fall halt mit Ohrenstöpsel). Fehler war sie einfach an meinem Mann abzugeben weil er ,,das besser kann''. Somit fühlte ich mich wie eine Versagerin, war neidisch usw. Ich hoffe, es hilft dir weiter!


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