Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Wie bringe ich mein 6Mo. altes Baby

Frage: Wie bringe ich mein 6Mo. altes Baby

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Dr. Busse, erst einmal zu unserer Situation: Meine Tochter(6Monate alt) wurde nach vorzeitigem Blasensprung+14,5Std. Wehen, also insgesamt nach fast 16Std. (anstrengend&extrem schwerzhaft) exakt am errechneten Entbindungstermin geboren. Im letzten SS-Drittel hatte ich einen familiären Schicksalsschlag, der mich sehr stark belastet u. zu großem Stress geführt hat. Meine Tochter hat seit ihrem 2. Lebenstag bis ungefähr zum 4. Monat abends 3-4Std. am Stück geschrien ohne, dass man sie beruhigen konnte + weitere 1-2Std. auf den Tag verteilt. Man konnte sie tagsüber nicht ablegen u. hat nachts die ersten 3 Monate zwischen mir u. meinem Ehemann geschlafen. Jetzt schläft sie in ihrem eigenen Gitterbett, das direkt an meiner Bettseite steht. Inzwischen kann man sie dank abgeschlossener osteopathischen Behandlung ablegen, sie ist komplett gesund, motorisch gut entwickelt, wird vollgestillt, ist extrem aufmerksam, sehr schnell "wütend" & überreizt. Nun haben sich aus ihrer "Schreizeit" Schlafprobleme entwickelt....tagsüber schläft sie nach ca. 1,5-2Std. Wachzeit beim Stillen an der Brust im Stillkissen ein für 30-45min. u. ich kann sie dann auch nicht weglegen! Im Tagesverlauf wird dies jedoch auch zur Tortur: dann schreit sie bis zu ca. 30min. vor Müdigkeit vor/an der Brust&kommt nicht zur Ruhe. Abends stille ich sie dann auch in den Schlaf u. "darf" sie dann in ihr Bett zum Schlafen legen, das klappt allerdings auch nur dann, wenn mein Mann&ich auch ins Bett gehen(der Abend läuft auch immer gleich ab). Da ich mich ja komplett nach ihren Bedürfnissen/Müdigkeit/Hunger richte u. ständig am Stillen bin, ist's auch kaum möglich einen geregelten Tagesablauf zu gestalten, da sie ja auch Essen mit Schlafen verbindet. Da ich körperlich & nervlich völlig am Ende bin, muss sich die Situation ändern...ich würde mir wünschen, dass ich sie tagsüber auch in ihr Bett zum Schlafen legen könnte bzw. ohne ständig zu stillen u. sie abends allein zu Bett bringen. Richte ich einen Schaden an, wenn ich sie während der Umgewöhnung "schreien lassen" würde( aber bei ihr bleibe)? Können sie mir Tipps geben, wie u. an welcher Stelle ich anfangen kann, die Situation am Besten zu ändern?


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe J., Babys schreien so viel, das ist völlg normal und nicht Schuld der Eltern!!!! Und Sie dürfen sich nicht so gegenseitig abhängig machen und damit die Entwicklung behindern, indem Sie ihre Tochter nur am Busen einschlafen lassen. Legen Sie sie bitte konsequent immer dann, wenn sie anfängt, müde und quengelig zu werden, sofort in ihr Bett, dunkeln den Raum ab und setzen sich dann nur leise redend oder singend daneben bis sie einschläft. Mehr nicht, auch wenn es lange dauert. Und auch abends nach der letzten Mahlzeit, dem Milchgetreidebrei erst bettfertig machen und mit einem festen Ritual zu Bett bringen. Dann wie vorher beschrieben. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Zur Ergänzung: Tagsüber hält sie (3-)4 Schläfchen je 30-45min. u. wacht danach oftmals hundemüde auf, ist dann natürlich quengelig, schafft's aber nicht wiedereinzuschlafen. Der Nachtschlaf geht meist von 20Uhr bis 5-6Uhr. Und sie ist kurze Zeit später wieder müde! Gegen 22Uhr wird der Schlaf von uns kurz unterbrochen, um uns alle bettfertig zu machen - wie gesagt, wir würden sie auch lieber vorher allein ins Bett bringen, das wär für ihren Schlaf bestimmt auch besser, aber die bisherigen Versuche endeten im Megageschrei. Sie schläft die Nacht aber auch nicht durch, sie wird meist alle 2-4Std. wach, um gestillt zu werden, wobei es ihr dann auch eher um das Einschlafnuckeln geht. Einen Schnuller nimmt sie nicht. Desweiteren hab ich's in manchen Nächten bemerkt, dass sie etwas länger wach ist. Und wenn ich sie zu mir ins Bett hole, um ihr mehr Nähe zu geben, ändert dies auch nicht die Situation. Meine Tochter ist deshalb fast den ganzen Tag über quengelig vor Müdigkeit.


junima2011

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Hallo. Ich schreib mal was hierzu ... Du schreibst das die kleine 6 Monate alt ist. Probier ihr mal eine regelmässigkeit zu geben. Bsp: Immer nach dem Mittagsessen ins Bett legen zum Mittagsschlaf und das Konzequent durchziehen jeden Tag. Abends nach dem Essen zum waschen/baden,danach ins Bett.Damit sie vorhersehen kann was als nächstes kommt und sie sich drauf einstellen kann.Jetzt kommt sie in ein alter wo die kleinen das sehr wohl mitbekommen. Bekommt sie denn keinen Brei???Mittagsbrei??Abendbrei?? Sie benötigt nun mehr Nährstoffe-vl hat sie auch Hunger und wird vom stillen allein nicht mehr satt.Ich würde sie auch nicht in Bett rüberholen bei jedem ''Pups'' wenn sie sich dadran gewöhnt dann habt ihr als Eltern bald keine ruhige Nacht mehr.Und immer zu gleichen Zeiten Essen geben: Bsp: 12 Uhr Mittag-danach Bett -(meiner schläft immer sofort in seinem Bett für bis zu 2,5 Stunden.) Schreien lassen brauchst du sie nicht wenn du eh bei ihr bist.Nimm sie auf den Arm und schaukel sie in den Schlaf.Das schadet niemandem ;) Viel Geduld braucht man bei jedem Kind ...LG


Mitglied inaktiv

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Also, ich würde sehr gerne einen geregelten Tagesablauf einführen, aber mir fällt's schwer, an welcher Stelle ich damit beginnen soll. Z.Z. reagiere ich auf ihre Müdigkeit mit Stillen, denn bei allem anderen schreit sie sich so in Rage, dass sie nur sehr schwer wieder zu beruhigen ist! Mittags bekommt sie etwa zur selben Zeit seit fast 2 Wochen Gemüse-(Kartoffel)-Brei....sie schafft allerdings nur 125g, wenn überhaupt, manchmal auch nur davon die Hälfte. Das Hauptproblem ist für mich aber auch nicht so sehr, wie ich sie in den Schlaf begleite, sondern, dass ich sie dann nicht weglegen kann! Ideen??


Oktaevlein

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Hallo, ich würde Deine Tochter nicht schreien lassen. Sie schreit wahrscheinlich schon genug, auch wenn sie bei dir ist. Ich hatte mit meiner Tochter das gleiche Problem: ich konnte sie nicht ablegen. Ich habe bestimmt da ganze erste halbe Jahr, wenn nicht länger, fast den ganzen Tag mit ihr auf dem Schoss gesessen, dabei hat sie dann geschlafen. Ablegen ging meist gar nicht. Sie hat sich dann mit ca. 7 Monaten leider selber "abgestillt", hat auch oft an der Brust geschrieen, vielleicht war sie auch müde.... Sie war ein Frühchen (34-2) und wurde per sekundärem Kaiserschnitt geboren, lag dann noch 3 Wochen in der Klinik - alles in allem nicht einfach. Und ich glaube auch, dass Stress-Situationen vor der Geburt, die du ja auch hattest, das Baby beeinflussen können. Ganz ehrlich, ich glaube, du musst da durch und das geht vorbei, glaub mir. Meine Tochter ist mittlerweile 19 Monate. Sie wird zwar immer noch in den Schlaf begleitet (bekommt dazu sogar eine Flasche) und lässt sich dann problemlos in ihr Bettchen legen und schläft sogar durch. Das hab ich mir "damals" alles auch nicht vorstellen können. Mein Mann und ich haben in den ersten Wochen sogar in "Schichten" geschlafen, in getrennten Zimmern, immer einer 4 Stunden, während der andere das Baby betreut/beruhigt hat.... Ich hoffe, dass ich dir hiermit etwas Mut machen kann, dass es besser wird - ganz bestimmt!


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