Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Was beudetet eine Schädelfraktur für ein 3,5-Monate altes Baby?

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Frage: Was beudetet eine Schädelfraktur für ein 3,5-Monate altes Baby?

Ein Muttertier

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Guten Tag Herr Busse. Eigentlich bin ich ärztlich betreut, aber die Sorge treibt mich an, Ihnen zu schreiben, in der Hoffnung, etwas Mutmachendes zu lesen... Meiner Tochter (3,5 Monate) ist aus etwa 60 cm Höhe auf Asphalt gefallen. Ihr Vater hatte sie im Kinderwagenaufsatz, übersah einen Metallbügel zum Anschließen von Rädern, stiess unglücklich dagegen und ihm wurde dabei der Aufsatz aus der Hand gerissen. Unsere Tochter stürzt auf den Hinterkopf. Sie hatte geschlafen, schrie sofort extrem (wie nie zuvor gehört, es war entsetzlich), ließ sich aber relaitv schnell beruhigen, schlief ansatzweise ein. Wachte aber bei Ansprache sofort wieder auf, fing öfter wieder an zu schreien. Es bildete sich sofort eine beachtliche Beule am oberen, rechten Hinterkopf. Wir sind in die Kinderklinik gefahren. Klinisch war sie unauffällig beruhigte sich auch, war wach und ließ sich kooperativ untersuchen. Neigte natürlich noch zur weinerlichkeit und Anhänglichkeit und wurde schnell nervös, aber sie war sonst normal. Die Ärztin meinte auch, sie mache einen guten Eindruck, man wolle uns aber zur Sicherheit über Nacht da behalten und stationär überwachen falls es doch noch zu Hirnblutungen kommen würde, was aber unwahrscheinlich sei. Herz/Puls/Atmung in Dauerkontrolle (komplett verkabelt) und jede Stunde Augenkontrolle und Blutdruck. Fiebermessen. Von 2 Uhr nachts (ankunft im KH) bis morgens um zehn, dann Ultrschall mit Aussicht auf anschließende Entlassung. Dort wurde zu meinem enormen Schrecken eine Schädelfraktur festgestellt. Einblutungen gab es gottseidank keine. Die Knochen seien auch nur wenig verschoben. Man sagte das heile eigentlich von selbst aus. Trotzdem sollen wir zur Beobachtung im Krankenhaus ganze 5 Tage bleiben wegen der Gefahr von späteren oder schleichenden Blutungen. Meine Tochter hatte mich trotz der schlimmen und unruhigen Nacht morgens normal angelächelt, brabbelte, kicherte tagsüber sogar normal und hatte einen gesunden Appetit, Stuhlgang.... kein Erbrechen. Dreht und wendet das Köpfchen interessiert und hält es normal. Der Sturz ist nun etwa 23 Stunden her. Noch immer ist sie verkabelt und zweistündig werden Blutdruck und Pupillen kontrolliert. Sie hat an der Brust getrunken und schläft nun seit drei Stunden friedlich. (normaler NAchtschlaf, tagsüber war sie viel wach... manchmal etwas Quengelig aber nach den Erlebnissen ja logisch). Ich habe aber stündlich Angst, dass plötzlich etwas schlimmes passiert... Die Vorstellung, dass sie plötzlich neurologish auffällig wird und hektisch am Kopf operiert werden muss macht mich wahnsinnig. Besteht die Gefahr denn immer noch? Ab wann kann man sich entspannen? Wirklich erst nach fünf Tagen? Meine Tochter war bis jetzt bei jeder Kontrolle unauffälig. Es ist ein Albtraum.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., erst mal herzlichen Glückwunsch dazu, dass wohl alles noch einmal gut gegangen ist. Denn die knöcherne Verletzung heilt in der Tat wie jeder Knochenbruch an anderer Stelle ohne weiteres aus. Es geht jetzt nur darum, die nächsten Tage ihr Kind genau zu überwachen, um jede Änderung im Hinblich auf eine seltene Blutung unter der Schädeldecke rasch zu erkennen und so handeln zu können, bevor es zu ersthaften Problemen kommt. Bleiben Sie geduldig, es geht jetzt nur um Sicherheit. Alles GUte!


Tigerblume

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Ich wünsche Dir, dass Du die Nerven behältst in dieser belastenden Situation und dass Deine Tochter rasch wieder ganz gesund wird!!!


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