Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

versuche es nochmal

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: versuche es nochmal

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Dr. Busse, auf meine Frage vor einigen Tagen hatten Sie nicht direkt geantwortet. Ich wollte wissen, ob es schädlich sein kann bzw. wie es sich auswirkt, wenn ich meine nun 4 Monate junge Tochter nach der ersten Impfung (letzte Woche mit 5fach Impfstoff) nicht mehr folge-impfen lasse, sondern erst wieder neu anfange (mit Impfenlassen), wenn sie 1 Jahr alt ist. ?? Also gibt es bei begonnenem, aber nicht fortgesetzten, nicht vollständigem Impfen Probleme wie etwa bei abgebrochener Antibiotika-Behandlung? (Mit dem Unterschied, dass es beim Impfen eben um Viren, bei Antibiotika um Bakterien geht.) ??? Und: dass Sie Dr. Steffen Rabe als "Scharlatan" bezeichneten, finde ich bedenklich... Welche Argumente haben Sie gegen seine belegten Studien/Infos vorzubringen? Siehe bspw. diese (Infos) - von der Seite von Dr. Rabe: Effektivität Eine Schwedische Untersuchung ergab 54 - 64% Effektivität bezüglich kulturell bestätigten Keuchhustens (Ad hoc group, 1988). Deutsche Untersuchungen kamen zu günstigeren Ergebnissen (Schneeweiss 1996) aber auch hier gilt: „Unsere Daten legen nahe, dass die Mitarbeit der Beobachter (Beobachter-Bias) zu einer signifikanten Überschätzung der errechneten Wirksamkeit einer Impfung führen kann. Es ist wahrscheinlich, dass alle aktuellen Wirksamkeitsstudien durch diese Art von Ergebnisverfälschung betroffen sind und alle Impfstoffe wesentlich weniger wirksam gegen die milde Form der Erkrankung sind, als die veröffentlichten Daten suggerieren.“ (Cherry 1998) Nebenwirkungen Grund für die Einführung des „neuen“, azellulären Impfstoffes war vor allem die Erwartung der Reduktion der für den „alten“ Impfstoff charakteristischen schweren Nebenwirkungen. In Japan, wo die azelluläre Keuchhustenimpfung zuerst in größerem Maßstab durchgeführt wurde, ergaben erste Untersuchungen, dass die Rate der milden UAW (Fieber, Unruhe etc.) um ca. 60% sank, die der sehr seltenen schweren UAW blieb in etwa gleich verglichen mit dem „alten Keuchhustenimpfstoff“ (Noble 1987). In Schweden gab es ähnliche Ergebnisse: es kam zu 2 schweren enzephalopathische Erkrankungen (bei 212 Impfdosen, 1 : 100) (Ad hoc group, 1988), daher wurde der Impfstoff 1989 nicht zugelassen. Beschrieben wurde mittlerweile auch die Manifestation einer schweren, fortschreitenden Hirnschädigung (Rett-Syndrom-artige Enzephalopathie) wenige Stunden nach der aP-Impfung (Fiumara 2002) Die Häufigkeit von Krampfanfällen insgesamt innerhalb von 3 Tagen nach der Impfung wurde für den „alten Impfstoff“ (DPT) auf 1 : 4000, für den „neuen Impfstoff“ (DPacT) immerhin noch auf 1 : 16000 berechnet (Uberall 1997). Schockartige Zustände mit Verlust des Muskeltonus und fehlender Ansprechbarkeit der Kinder (Hypoton-Hyporesponsive Episoden HHE, s. o.) wurden auch nach Anwendung des azellulären Impfstoffes beobachtet (Goodwin 1999, Heininger 1999, DuVernoy 2000). Schwere allergische Reaktionen wurden auch nach DTPac-Impfstoff beobachtet (Sakaguchi 1998) An das amerikanische System zur Erfassung von Impfnebenwirkungen VAERS wurden im Zusammenhang mit der Keuchhustenimpfung zwischen 1995 (alleinige Verwendung des „alten“ Impfstoffes) und 1998 (ganz überwiegende Verwendung des „neuen“ Impfstoffes) folgende Fallzahlen gemeldet (Braun 2000): Gesamt Leichte UAW Schwere UAW Todesfälle 1995 2071 1652 334 85 1996 1894 1501 311 82 1997 1314 1004 233 77 1998 (nur 1. Halbjahr) 491 357 93 41 Beunruhigend an diesen Zahlen ist vor allem, dass durch den Wechsel des Impfstoffes bei deutlich gesunkenen Gesamtmeldungen die schweren UAW und die Todesfälle relativ am wenigsten abgenommen haben. Allgemeines Grippe Meningokokken Wirkungen Pneumokokken FSME Nebenwirkungen Windpocken Röteln Inhaltsstoffe Mumps Masern Impfaufklärung Hepatitis B Kinderlähmung Immunsystem HiB Keuchhusten Die Impfungen Tetanus Diphtherie Literatur etc. Skript Impf-Info Impressum Kontakt Der Trend in der Impfstoffherstellung und auch die offizielle Empfehlung der STIKO geht eindeutig in die Richtung, möglichst viele Impfstoffe in einer Kombinationsimpfung zusammenzufassen. So sinnvoll dies unter dem Aspekt erstens der geringeren Anzahl der Injektionen für das Kind und zweitens der geringeren Belastung mit den in jeder Impfung enthaltenen Begleit- und Hilfsstoffe (s. u.) sein kann, so sehr muss man - wie bei jeder Arzneimittelkombination - außer der Summe der Einzel-UAWs mögliche Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Ingredienzien des „single one shot“ bedenken. Hier gibt es bis jetzt nur wenige Untersuchungen, die aber durchgehend eine verminderte Wirksamkeit der Kombinationsimpfstoffe verglichen mit Einzelimpfungen aufzeigen: Kinder, die gegen Haemophilus influenzae B (HIB) geimpft werden, entwickeln geringere Antikörper-Titer im Blut gegen zeitgleich geimpftes DPT (Clemens 1992) Speziell der azelluläre, „moderne“ Keuchhustenimpfstoff scheint für Kombinationsimpfstoffe ein problematischer Partner zu sein: im Gegensatz zur Kombination mit dem „alten“ Keuchhustenimpfstoff senkt diejenige mit dem neuen auch die Antikörpertiter von gemeinsam geimpftem HiB-Impfstoff (Pichichero 1997) Die bei älteren Kindern und Erwachsenen erzielten Antikörpertiter gegen Wundstarrkrampf und Diphtherie sind nach Impfung als Dreifachimpfstoff (dTaP) signifikant niedriger als nach der Zweifachimpfung (dT),. (Chapmann 2003), wogegen sie durch Kombination mit dem „alten“ Keuchhustenimpfstoff (DTwP) erhöht werden (Tiru 2000). Ein neuer Kombinationsimpfstoff gegen Pneumokokken und Meningokokken führt sowohl zu einer schlechteren Immunantwort gegen Meningokokken verglichen mit der entsprechenden Einzelimpfung als auch zu verminderten Antikörperspiegeln gegen zeitgleich verabreichte Routineimpfstoffe wie DTPac (Buttery 2004) Die Anzahl der möglichen Wechselwirkungen zwischen den einzelne Ingredienzien steigt mit jeder weiteren exponentiell an – so kann es durchaus zu UAWs einer Kombination kommen, die für keinen der beteiligten Einzelimpfstoffe typisch ist: So sind seit Einführung der beiden Sechsfachimpfstoffe Hexavacä und Infanrix Hexaä im Herbst 2000 EU-weit fünf Kinder in engem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung (innerhalb von 24 Stunden) verstorben. Vier Verdachtsberichte stammen aus Deutschland, einer aus Österreich. Bislang wurden in der EU rund 3 Millionen Kinder mit dem Sechsfachimpfstoff geimpft. Hieraus ergibt sich eine Häufigkeit von einem Verdachtsbericht pro 600.000 Kinder. Die verstorbenen Kinder waren zwischen 4 und 23 Monate alt. Sie galten zum Zeitpunkt der Impfung als gesund. Andere Todesursachen ließen sich nicht sicher nachweisen. Da bei drei der fünf Kinder Epilepsie in der Familie bekannt sein soll, wird Krampfleiden in der Familie als Risikofaktor diskutiert. Bei den vier deutschen Kindern wurde im Rahmen der Autopsie ein Hirnödem festgestellt. Nähere Einzelheiten werden nicht mitgeteilt. In den Stellungnahmen der Behörden fehlen zudem Informationen über die klinische Symptomatik, die dem Tod vorausging. Die beiden Sechsfachimpfstoffe waren bereits bei ihrer Zulassung auffällig unverträglich. Als besonderes Problem gelten extreme Fieberanstiege mit Temperaturen über 40 Grad Celsius (arzneitelegramm 2003). Nachdem mehrere Veröffentlichungen einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der Sechsfachimpfung und den Todesfällen für möglich hielten (Kries 2005, Zinka 2005) wurde einer der beiden auf dem Markt befindlichen Sechsfachimpfstoffe mittlerweile vom Markt genommen – offiziell wegen unzureichender Wirksamkeit gegen Hepatitis B. Die Glaubwürdigkeit dieser Begründung krankt jedoch daran, dass es hierfür bereits unmittelbar nach der Zulassung des Impfstoffes deutliche Hinweise gab...


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., schädlich ist, weil Sie ihrem Sohn einem Krankheitsrisiko aussetzen. Alles andere habe ich ja schon gesagt und ich stehe auch dazu. Ausführliche Infos auch zu ihren Bedenken finden Sie auf unserer IMpfseite. Alles Gute!


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