Mitglied inaktiv
Mein Sohn, jetzt 20 Monate verhält sich so auffällig. Er hatte schon einmal eine Phase um den ersten Geburtstag, jetzt wieder. Er ist ein absolut pflegeleichtes Kind, man kann überall hin mit ihm, lange Autofahrten machen nichts, das Zahnen hat auch keine Schwierigkeiten bereitet, im Gegensatzt zu dem was ich von anderen Müttern höre, ein absolut problemloses Kind eigentlich. Wir sind seit Januar in einer Mutter-Kind-Gruppe. Anfangs war er schüchtern. Jetzt ist es mir schon peinlich mit ihm dort hinzugehen. Zu beginn machen wir einen Kreis mit Finger- und Singspielen. Nach 10 Minuten hat er keine Lust mehr und will nicht mehr. Halte ich ihn fest dann wird gekreischt und gestrampelt. Meist laß ich ihm seinen Willen um die anderen nicht noch mehr zu stören. Leider wollen einige Kinder dann auch nicht mehr mitmachen. Zum Spielen hat er keine Geduld (zu Hause auch kaum) zwei Minuten dann wird das Spielsach gewechselt, meist wirft er damit rum, nimmt anderen Kindern etwas weg, trampelt auf den Sachen rum, kreischt wenn ich ihn ermahne. Andere Mütter sprechen mich darauf an ob er immer so ein wilder sei und es kommt nicht selten vor, das wir komisch angesehen werden. Ich verstehe nicht wieso er nicht wie andere Kinder Spielen kann? Ob jünger oder älter alle beschäftigen sich ganz prima, nur er nicht. Nicht einmal ein Buch anschauen klappt. Er hat überhaupt keine Geduld. Will immer gleich weiter. Zu Hause ist es ähnlich. Hab schon so viel probiert aber das interesse besteht nur ein paar Minuten und dann ist schluß. Er liebt es über alles bei der Hausarbeit zu helfen (saugen, Spülm. ausräumen, kochen, backen oder heimwerken und schrauben mit Papa). Im Garten ist er sowieso am liebsten. Da wird gebuddelt, gepritschelt, geschaukelt... Nur in der Wohnung oder Gruppe etwas spielen klappt nicht. Er ist sehr intelligent, war auch von Anfang an ein schneller in der Entwicklung. Aber reden will er als einziger noch nicht, ca. 10 Worte. Ok er ist auch der zweit jüngste in der Gruppe. Ich weiß nicht, ob er einfach noch zu klein ist und deshalb keine Geduld für etwas hat. Oder ob er -was ich um Gottes Willen nicht hoffe- vielleicht hyperaktiv ist? Ich habe auf alle Fälle im Juli einen Termin bei meiner Kinderärztin zum Gespräch. Ich hätte nur gerne eine zweite Meinung, was Sie denken, könnte dahinter stecken! Liebe Grüße Nicole und klein Luca.
Liebe Nicole, das ist zunächst einfach mal das persönliche Temperament ihres Sohnes und man sollte dabei nicht an Krankheit denken. Die Altersphase ist zudem von Haus aus schwierig, viele Kinder haben jetzt einen ausgeprägten Drang zur Selbständigkeit und wehren sich gegen "Regeln". Er muss natürlich trotzdem lernen, sich mit anderen positiv auseinanderzusetzen und Grenzen und Regel akzeptieren lernen. Das fordert viel Geduld und natürlich auch Konsequenz von ihnen. Versuchen Sie einfach abzuwechseln, zwischen Dingen, die er mit Begeisterung tut, und dann auch wieder ruhiger Beschäftigung wenigstens für ein paar Minuten. Als Lektüre empfehle ich ihnen: "Jedes Kind kann Regeln lernen". Alles Gute!