Brandonheat
Sehr geehrter Herr Busse Meine Tochter ist im Mai 3 Jahre alt geworden und hat schon einen großen Wortschatz. Mein Problem ist, das mein Kind seit der Trennung vor 2 Jahren immer noch nicht bei mir übernachten darf und ich befürchte das die Bindung nicht gefestigt wird. Meine ex Partnerin macht mir große Probleme, aber das würde im Moment den Rahmen sprengen. Gestern war unsere 1. Gerichtsverhandlung und sie kam plötzlich mit dem Verdacht des Kinderarztes auf selektiven mutismus. Daraufhin wurde beschlossen, das man erst die Diagnose abwarten muss und danach entschieden wird ob und wann. Der Kinderarzt hat angeblich davon abgeraten. Die kleine spricht nicht mit fremden und mit Leuten die sie länger nicht gesehen hat. Sie braucht eine Phase des warm werdens und dann spricht sie auch für gewöhnlich. Ich bin mir nicht sicher ob es wirklcih so unnormal ist, aber nun zu meiner Frage: selbst wenn die kleine einen selektiven mutismus hätte, wäre das wirklcih ein Grund um nicht mit den Übernachtungen in den nächsten Monaten anzufangen? Wir sollen mit ihr zu einem heilpädagogen gehen und evtl eine Therapie machen. Ein guter Therapeut aus meiner Gegend hat mir aber von dieser Praxis abgeraten und ihm vertrau ich. Ich habe den Kinderarzt deswegen noch nicht sprechen können. Wir haben geteiltes Sorgerecht und ich wurde nicht informiert, das dieses Gespräch stattfinden soll. Meine ex hat beim JA lügen über mich verbreitet und ich befürchte auch beim Kinderarzt und deswegen kann ich mir vorstellen das er deshalb von Übernachtungen abrät. Ich bin gerne bereit zu einem kinderpsyciater zu gehen und der kleinen helfen zu lassen, daran soll es nicht scheitern. Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Liebe B., es ist wirklich sehr traurig, dass sehr oft der Ärger über den Ex-Partner über die Kinder und damit zu Lasten der Kinder ausgetragen wird. Ich kann die Situation bei Ihnen natürlich aus der Ferne nicht konkret beurteilen, sehe aber grundsätzlich keinen Grund, warum ein 3-jähriges Kind, das mit dem Elternteil, bei dem es nicht die wesentliche Zeit lebt, guten Kontakt pflegt, gerne tagsüber dort ist, mit ihm redet und spielt, nicht auch mal z.B. ein Wochenende mit Übernachtung dort sein sollte. Letztendlich käme es einfach auf einen gelassenen Versuch und die Entscheidung des Kindes an, das ja notfalls auch am Abend dann noch zum anderen Elternteil gebracht werden könnte, wenn es sich dann plötzlich mit der neuen Situation überfordert fühlt. Alles Gute!
Brandonheat
Achja, ich sehe die kleine 1x die Woche und sie fühlt sich wohl. Sie spricht auch mit mir ganz normal. Falls Sie das wissen wollen.
Brandonheat
Danke für Ihre schnelle antwort!
Ich habe heute morgen mit dem Kinderarzt persönlich gesprochen. Er hat nicht von den Übernachtungen abgeraten. Er würde es mir auch schriftlich geben. Meine ex Partnerin hat vor Gericht gelogen mit ihrer Behauptung.
Ich würde es gern auf einen Versuch drauf ankommen lassen und sollte meine Tochter irgendwann nachts nachhause wollen, würde ich sie selbstverständlich heim bringen.
Und nur so nebenbei, auch wenn es keine Rolle spielt, ich bin ein Mann, also der Vater
Danke und ein schönes Wochenende!