indibock
Hallo Herr Dr. Busse, ich habe mal eine Frage an Sie,die mir zur Zeit fast den Schlaf raubt. Mein Sohn ist 6Jahre, (meine Tochter 3Jahre alt) und möchte unbedingt bei der Omi schlafen. Mein Problem:vor ca. 6Monaten wurde im Haus meiner Eltern (wir leben woanders) festgestellt, dass im Flur des Hauses ein PVC-Fussboden verlegt ist, der auf der Unterseite Asbest enthält. Wir sind darauf gekommen, weil meine Mutter mit dem Staubsauger ein Teil der Oberschicht des Bodens abgerissen hatte (ca.10x15cm). Darunter war dann weiße Pappe zu sehen.Probe wurde durch Baubiologen entnommen. Ergebnis: Pappe-99Prozent asbesthaltig in schwachgebundener Form.Eine Entfernung des Bodens wäre sehr teuer gewesen, also wurde vom Fachmann ein Laminatboden drübergelegt.Allerdings lag die Stelle ca. 4 Wochen frei,in der Zeit wurde auch immer Drübergelaufen,nur auf mein Drängen wurde eine Baubiologin eingeschaltet.Alle halten mich immer für überängstlich.Teppiche wurden in Küche,Wohnzimmer ausgetauscht.Im Schlafzimmer liegen noch die alten Läufer,die ich jetzt vorschlagen werde auch zu entfernen.Meine Eltern sehen das alles sehr locker,und meinen ich übertreibe. Meine Mutter ist nicht die ordentlichste.Ich habe Angst,dass irgendwo noch Fasern hängen könnten, die meinen Kindern dann schaden.Übertreibe ich?Schade ich meinem Kind mehr, wenn ich ihn nicht bei der Omi schlafen lasse? Was kann ich tun? Wie erkläre ich meinem Kind die Situation?
Liebe I., als wir groß wurden, wusste man noch nichts von der Gefährdung durch Asbestfasern und abgesehen von Menschen, die beruflich erheblich exponiert waren, ist mir nichts bekannt, dass bei den Menschen, die wie wir, versehentlich oder gelegentlich damit in Kontakt haben, irgend ein besonderes Risiko sich verwirklicht hat. Bei aller Vorsorge sollte man also das gesunde Maß nicht aus den Augen lassen. Alles Gute!