Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Trennungskind - Umgangsregelung

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Frage: Trennungskind - Umgangsregelung

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Mein Sohn fällt immer wieder im Kindergarten durch aggressives Verhalten auf, nachdem er alle 14 Tage bei seinem Papa war. Ich frage mich mittlerweile, ob ihm das wirklich gut tut oder ob er mit 5 Jahren einfach noch zu klein ist, um mit der 14 Tage Umgangsregelung klar zu kommen. Mein Mann und ich haben das so geregelt, dass er Noah alle 14 Tage von Samstagnachmittag bis Sonntagnachmittag 1 x über Nacht hat - er wohnt ca. 100 km weit weg. Bei der Erziehungsberatung wurde mir nahegelegt, dass ein Kind klare Strukturen nach einer Trennung braucht. Immer wieder habe ich gehört: "Das Kind muss alle 2 Wochen zum Vater, ohne Ausnahme, der muss halt da durch, sonst stiftet das nur Verwirrung." Aber: oft weint Noah und will nicht mit zum Papa, lieber bei der Mama bleiben. Jetzt habe ich das Problem bei G. Schuster angesprochen und sie meinte, wir sollten das so machen, wenn das Kind "Lust" hat, soll es mitfahren, wenn nicht, dann nicht. Ich habe das 1 x gemacht und Noah war noch unruhiger. Er hat nämlich nach dem Motto gehandelt: "Ah, Mama hat hier eine Ausnahme gemacht, vielleicht darf ich dann bei anderen Situationen auch die Regeln bestimmen?" Ich hatte 3 Wochen Kampf, bis das alles wieder im Lot war. Was empfehlen Sie? Wäre es evtl. besser, wenn der Vater alle 2 Wochen hier übernachten würde (im Zimmer des Kindes)? ABER: ich brauche auch mal Entspannung und möchte am Wochenende mal weggehen, da ich sonst keinen Babysitter habe.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe T., das ist eine sinnvolle Umgangsregelung für dieses Alter und wichtig für ihren Sohn sind wohl in der Tat klare Strukturen und klare Regeln. Ideal ist natürlich, wenn das Erziehungsverhalten der getrennten Eltern ähnlich ist und sie sich gemeinsam darüber beraten lassen. Und wichtig ist, dass Sie den Besuch beim Vater selbst positiv sehen können und ihren Ärger über die Trennung dabei nicht ins Spiel bringen sondern ihrem Sohn vermitteln, dass es schön ist, wenn er zu seinem Vater geht und Sie sich dann freuen, wenn er wiederkommt. Alles Gute! Alles Gute!


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