Anto89
Guten Tag Herr Dr. Busse, ich leide seit meiner Kindheit an einer Spinnen Phobie. Ich weiß um diese "sinnlose" Angst, aber kann nichts dagegen tun. Wir wohnen ländlich und haben leider regelmäßig welche im Haus. Hauptsächlich größere Winkelspinnen. Unsere Tochter ist nun 2 1/2 Jahre alt. Sie ruft ab und zu nachts nach mir und ich gehe hin. Da entdeckte ich in (!) ihrem Bett eine größere Winkelspinne! Ich konnte nicht anders und schrie kurz auf, sprang vom Bett weg und rief nach meinem Mann, der die Spinne entfernte. Ich versuche schon im Beisein unserer Tochter mir nichts anmerken zu lassen und ruhiger zu bleiben. Leider gelingt das häufig nicht, gerade weil bei Spinnen meist der Schreck des Entdeckens das schlimmste ist welches ich nicht unterdrücken kann. Zuletzt war wieder eine Situation mit einer Spinne im Türrahmen welche unsere Tochter entdeckte und auch kurz aufschrie. Sie scheint das schon übernommen zu haben. Ich möchte nicht, dass meine Tochter diese grundlose Angst übernimmt. Wird unsere Tochter diese Ängste automatisch übernehmen wenn ich diese nicht im Griff habe? Wie ist Ihre Sichtweise zu diesem Thema? Vielen Dank und freundliche Grüße
Liebe A., ich kann Ihnen nur dringend raten, sich fachliche Hilfe gegen Ihre Angst zu holen, denn sonst wird es ganz schnell auch auf Ihre Tochter abfärben. Alles Gute!
Mamamaike
Hallo, auch wenn Du vielleicht etwas anderes hören möchtest: Sie hat es schon übernommen und es wird "schlimmer" werden. Du bist als Bezugsperson ihr Vorbild, und wenn Du so reagierst, wird schon was dran sein, darum macht sie das. Wenn sie das wieder verlieren soll, musst Du Dich ganz konsequent zusammenreißen und Dich evtl in Behandlung begeben. Arachnophobie ist mit hohem Erfolg behandelbar. Viele Grüße
Franzie76
... im Gegensatz zu meiner Vorschreiberin kann ich Dich etwas beruhigen: Ich bin auch ziemlich Spinnen-phobisch und meine Söhne mussten meine Hysterie von klein auf miterleben (ich weiß noch, wie der Vaters meines großen Sohnes mir deswegen auch Vorwürfe machte, ich würde das Ganze aufs Kind übertragen). In dem Alter Deiner Tochter waren beide Jungs auch ängstlich und haben sich geekelt. Mittlerweile sind dem Großen (15) die Viecher ziemlich egal und der Lütte (6) mag sie zwar noch immer nicht, aber, hat keine Ängste! Es muss sich also nicht übertragen. Ich hab mal eine Doku über Spinnenphobien gesehen, da hiess es, es liegt eine Störung im „Angstzentrum“ vor, also eine Störung im Hirn u die muss Deine Tochter ja nicht zwangsläufig auch haben! LG, Franzie