Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Schwarz-weiss Spielzeug/Karten

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Schwarz-weiss Spielzeug/Karten

beime23

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Lieber Dr. Busse, Ich bin aktuell schwanger und überlege, welches „Spielzeug“ gerade am Anfang des Lebens eines Babys fördernd und sinnvoll sind. Ich habe von schwarz-weiss Spielzeug bzw Karten gehört, die das Sehvermögen besser trainieren. Ist da was dran? Hätten die sonst noch irgendwelche Vorschläge oder Spielsachen, die gerade für die ersten Wochen/Monate vorteilhaft sind? Der Markt und das Internet bieten viel, auch viel Unfug, und gerade beim ersten Kind ist man total überfordert von den ganzen Angeboten. Vielen Dank im Voraus! Liebe Grüße


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe B., machen Sie sich doch bitte keinen Stress!! Und lassen sich auch nicht von so vielen Informationen beeinflussen und beeindrucken. Sie und der Papa sind das wichtigste, was Ihr Baby sehen wird, und es wird mit seinen Händen spielen und später etwas zum Greifen haben wollen, am besten mit unterschiedlicher Oberfläche und am besten in rot. Zu trainieren gibt es nichts! Alles Gute!


Andrea6

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Babys brauchen die ersten Monate kein spezielles Spielzeug, sie bringen ihr eigenes mit: die Hände. Die erste Lebenszeit wird geguckt (vorzugsweise in Gesichter - Babys sind zunächst sehr kurzsichtig), gehört, gerochen, geschmeckt, gefühlt: die Welt also mit allen Sinnen erforscht. Zur "Förderung", wenn man so will, gehört es also, diese Erlebnisse dem Kind zu ermöglichen. Man spricht und singt mit ihm, hält es liebevoll im Arm beim Trinken, trägt es in verschiedenen Umgebungen zu hause und in der Natur herum, läßt sich bei der Körperpflege viel Zeit um es zu baden, berühren und massieren etc. etc. Dazu ist tatsächlich kein Spielzeug nötig. Später ist das Kind mit Sachen zum Greifen glücklich, das können spezielle Greiflinge sein oder Gegenstände aus dem Haushalt. Ein kleiner weicher Ball kann dazukommen, Stapelbecher, eine weiche Puppe o.Ä., ein einfaches Bilderbuch (Leporello), irgendwann Steckspiel etc. Oft sind die "Spielsachen" der Erwachsenen weit interessanter als die eigenen (Schlüsselbund, Fernbedienung, Besteck etc.)... Zusammengefaßt also: weniger ist mehr, und das Teilhaben des Kindes am Alltag "Förderung" genug.


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