Lilith1010
Hallo! Mein 9 Wochen alter Sohn leidet seit der Geburt unter starken schmerzhaften Blähungen. Tag und Nacht muss er ständig drücken. Dabei zieht er die Beine an und fuchtelt mit den Armen und jammert und weint. Man kann die Luft in seinem Bauch fühlen und hören. Nur sehr selten schafft er es zu pupsen und dann ist es für ein paar Minuten besser. Ich stille voll und sehr oft bekommt er während des Trinkens Bauchweh so dass er nicht weitertrinken kann auch wenn er zwischendurch aufstösst. Am Tag kann er nicht schlafen. Nach 5min Schlaf krümmt er sich vor Schmerz und wacht auf. Nur im Tragetuch kann er soweit entspannen dass er mal schlafen kann. Zwischendurch merke ich zwar dass es wieder wehtut aber er schläft dann meistens weiter. Aus diesem Grund muss ich ihn den ganzen Tag tragen. Niedersetzen, stehenbleiben oder Haushalt nebenbei machen geht nicht. Natürlich komme ich so nicht mal zum Essen. Meine kinderärztin glaubt mir nicht so recht dass es bauchweh ist denke ich. Sie hält es rein für eine schlafrhythmusstörung. Natürlich hat er die aber solange er Bauchweh hat kann ich daran nicht arbeiten. Die Bauchschmerzen sind definitiv unser grösstes Problem. In der Nacht ist es besser. Er schläft lange und tief. Aber einmal in der Stunde ca fängt er an zu drücken und zu kämpfen. Dabei jammert er laut und zappelt soviel dass er im Bett richtig Meter macht. Ich kann so natürlich nicht schlafen. Wenn ich seine Lage etwas ändere kann er manchmal pupsen und dann ist er mit Glück wieder etwas ruhiger.In den Morgenstunden drückt er oft alle paar Minuten 3 Stunden lang. Wir haben schon alles übliche gegen das bauchweh versucht. (Turnen, massieren sab bigaia kümmelzäpfchen usw...) Es helfen nur die Masnahmen die mechanisch Druck auf den Bauch ausüben kurzfristig. Ich bin sehr verunsichert. Immer hört und liest man von 3 monatskoliken aber ich habe noch nie gehört dass die beschwerden so stark sind und tag und nacht bestehen. Kann das noch normal sein? Da ich wirklich mit meiner Kraft am Ende bin freue ich mich sehr über Antworten und Tipps die über die üblichen Geschichten hinaus gehen. Danke!
Liebe L., wahrscheinlich hat in der Tat Ihre Kinderärztin recht, denn warum sollten gestillte Kinder ständig Bauchweh haben und trotzdem gut gedeihen? Was fälschlicherweise oft als "Bauchweh" oder "Koliken" interpretiert wird, kann zwar so aussehen, Auslöser ist aber meistens eine Reizüberflutung, denn junge Babys tun sich oft schwer, die vielen Reize zu verarbeiten und zu sortieren. Was Eltern dann in guter Absicht gegen die "Koliken" tun, nämlich ständig für Bewegung zu sorgen, kann zwar durch Ablenkung erst mal helfen, das überreizte Nervenkostüm aber immer mehr aufheizen. Wenn Ihr Kind müde, quengelig und unruhig wird, dann probieren Sie es doch mal mit Ruhe. Legen Sie Ihren Sohn dann umgehend im abgedunkelten Schlafzimmer in sein Bett. Und setzen sich dann nur leise redend oder singend daneben, halten ruhig Ihre Hand auf ihm, tun aber sonst nichts bis er zur Ruhe findet. Wenn Sie alleine damit mit zurecht kommen, dann lassen Sie sich doch bitte in einer speziellen Beratungsstelle für "Schreibabys" helfen. Alles Gute!
Lilith1010
Warum dann die Probleme in der Nacht? Und auch direkt nach dem Nachrschlaf? Und an der Brust? Da fühle/höre ich die Luft arbeiten und gleichzeitig quietscht er los.Ich merke doch auch dass er sich permanent anstrengt... Er erwacht immer weinend aus dem Schlaf. Und das mit dem ruhig und dunkel ins Bett gehen probiere ich regelmässig. Ich habe noxh nie erfolg gehabt. Meistens breche ich nach 3h ab und er kommt ins tuch zum schlafen oder er schläft am ende doch eine halbe stunde. Und es ist nicht so dass er die ganze zeit nur wach ist dabei. Er nickt ein und nach 2-5min fängt das drücken an und er ist wieder wach. Ich dachte eigentlich dass ich sehr gut unterscheiden kann ob mein kind weint weil es Bauchweh hat oder weil es übermüdet und überreizt ist... Da seh ich nämlich durchaus täglich einen Unterschied. Er verhält sich einfach anders dabei. Lg L.
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