Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

schlechte Mutter

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: schlechte Mutter

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Guten Tag, unser Sohn ist 7 Monate alt und hat als Baby viel geschrien und gequengelt. Auch heute noch ist er ziemlich unberechenbar und temperamentvoll. Er braucht dauernd Aufmerksamkeit und möchte mehr als er schon kann. Bis zum 5. Monaten haben mein Mann und ich (22 Jahre) ihn gemeinsam aufgezogen (Mann arbeitete als Student zu Hause). Was mich manchmal sehr irritiert, dass er etwa 1 x pro Woche einfach etwa eine halbe Stunde lang ununterbrochen schreit (ohne ersichtlichen Grund) und sich von mir nicht trösten lässt. Ich denke, ich bin eine sehr fürsorgliche und liebevolle Mutter und gebe unserem Sohn meine ganze Liebe. Doch ich bin sehr verletzt, wenn dann mein Mann nach Hause kommt, den schreienden Spatz abnimmt und er sich dort innert einigen Minuten beruhigt. Kann es wirklich sein, dass mein Sohn mich irgendwie ablehnt oder liegt es einfach daran, dass mein Mann "Abwechslung" ist? Ebenfalls etwas kränkend finde ich die Launen unseres Jungen. Es gibt Tage ,da lacht er viel und oft mit uns. Aber manchmal ignoriert er mich regelrecht. Er quengelt bei allem, auch auf meinem Arm oder im Tragetuch, will nicht schlafen, nicht essen, einfach alles passt ihm nicht. Wenn ich ihn aufmuntern will, schaut er mich ganz komisch an, als ob er mich noch nie gesehen hätte... Gibt es eine Erklärung für dieses Verhalten? Mache ich irgendetwas falsch oder nehme ich das zu persönlich? Ich glaube nämlich nicht, dass ein Säugling schon 'berechnend' abweisend sein kann bzw. wüsste nicht, warum er dies bei mir tut. Entschuldigen Sie meinen langen Text, doch ich fühle mich oftmals einfach hilflos und habe das Gefühl, nicht so zu sein, wie andere Mütter, da mein Sohn nicht so an mir hängt, wie ich es mir wünsche. Vielen Dank und freundliche Grüsse!


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Daria, Sie sollten sich unbedingt frei machen von dem Gedanken, dass ihr Sohn Sie absichtlich ärgern wil oder gar ablehnt. Wie bei jedem Menschen so ist es auch bei ihm normal, dass er gute und schlechte Stunden hat, mal die Zähne plagen,..... Auch sich entwickeln ist nicht leicht und mit vielen Frustrationen gepaart, das ist richtig Arbeit, die Welt zu erobern. Dass der Vater, wenn er heimkommt, als freudige Abwechslung begrüßt wird, ist doch eher etwas sehr schönes. Seien Sie einfach etwas gelassener, Sie können und müssen ihrem Sohn nicht alle Wünsche von den Augen ablesen oder ihm alle Unannehmlichkeiten abnehmen. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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hallo, mein sohn war genauso. jetzt haben wir eine 7 monate alte tochter und die ist ganz anders. ich denke das liegt daran, dass ich vieles gelassener sehe und mir keinen stress mache. wenn das baby sich nicht beruhigt ist es vielleicht durch dein ganzes trostprogramm überreizt. leg dich doch mal gemeinsam mit ihm aufs bett und lass ihn zur ruhe kommen, oder geht spazieren. vorallem nimm nicht persönlich was dein sohn macht, er ist doch noch ein baby. vielleicht -das ist jetzt nicht bös gemeint-wartest du durch dauerndes beobachten ja auf eine ablehnende haltung. bleib einfach locker und das überträgt sich auch auf dein baby, dass dich bestimmt liebt. der paps ist abends halt nicht babygestresst und mal was anderes. liebe grüße mandy


Mitglied inaktiv

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Hallo ! Du bist keines wegs eine schlechte Mutter.Ich bin 32 ,habe eine Tochter von 7 Mon.Sie hat auch viel geschrien ,die ersten 3 mon komplett ,jetzt ist es besser ,aber mir reichts immer noch.Sie schläft nachts nicht besonders + tags ist sie das Fegefeuer persönlich.Habe aber einfach irgendwann gesagt ,du hast Sie lieb würdest sie auch nicht mehr hergeben+versucht das ganze gelassener zusehen ,aber Sie spürt ,wenn ich nervlich ,seis wegen Schlafmangel oder Dauergeschrei einfach fertig bin und ich mich ,dann manchmal frage warum hast du dir das noch angetan ,das schaffst du nicht.Dann fahr ich einkaufen ,oder mit dem Kinderwagen raus, sonst macht man sich zuviel fertig. Wir kriegen das schon hin ,auch wenns manchmal nicht so einfach ist.Du auch .Viel Glück und alles Gute.


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Liebe Daria, schau doch mal in das Buch "Oje ich wachse" von Hetty van den Rijt und Frans X. Plooij (9,--€): Achtmal steht ihr Baby Kopf. Von den 8 grossen Sprüngen in der Entwicklung während der ersten 14 Monate. Das Buch hat mir sehr geholfen gerade mit schwierigen Situationen "Warum ist sie nun schon wieder so schlecht drauf, schläft schlecht, klammert o.ä." zurecht zu kommen. Anderen Müttern geht es genauso. Gut ist auch daher der Austausch mit Müttern gleichaltriger Babys. Erstaunlicherweise haben etwa gleichzeitig denselben Stress mit ihren Kinder, wenn diese wieder einen Wachstumsschub haben. Auch den Kleinen tut der Kontakt mit anderen gut. Ich war mit meiner Tochter (inzw. 14 M.) in einer Babygruppe und würde das jeder Mutter empfehlen. Schau dein Kind liebevoll an, nicht mehr lange und es gibt dir Küsschen. LG Biene


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