Frage: Scharlach

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, Zur Zeit geht in unserer Kita Scharlach rum. Meine Tochter 2 1/2 hatte letzten Mittwoch von jetzt auf gleich Fieber, war schlapp und einfach kränkelig. Ein Besuch bei unserer KiÄ am nächsten Tag brachte einen ordentlich geröteten Hals, (Husten der vorher schon immer mal da war), ein leicht gerötetes Ohr und leichte Schnupfnase zutage. Laut Ihr sah es auch zu dem Zeitpunkt (Donnerstag) nicht nach Scharlach aus, eher nach irgendeinen sonstigen fiebrigen Infekt. Am Samstag Nachmittag war es dann mit dem Wechsel zwischen Fieber/erhöhter Temperatur besser, eigentlich weg. Ihr ging es nun auch deutlich besser.    Gestern (Sonntag) entdeckten wir dann beim Umziehen morgens einen rosa/rötlichen Ausschlag auf Brust, Bauch und in der Leistengegend, der die kleine auch scheinbar nicht zu stören scheint. Mein erster Gedanke war das 3 Tage Fieber, da es eher frieselig aussah, aber dann fiel mir der Scharlach wieder ein, der rumgeht.  Sicherheitshalber ging es dann heute morgen nochmal zum Kinderarzt. Laut KiÄ heute, wohl eher doch Scharlach obwohl sie auch der Meinung war, dass der Verlauf eher untypisch ist. Der Ausschlag kam halt nicht während der akuten Krankheitsphase sondern erst als es dem Kind schon wieder besser ging, das Fieber weg war etc. Sie war sich aber was Scharlach betrifft anhand des Ausschlages doch irgendwie schon recht sicher.  Wir haben nun ein Antibiotika bekommen. Was wir geben könnten um u.a. die Ansteckungszeit zu verkürzen. Aber nicht müssen. Sie hatte es uns quasi freigestellt. Sie sollte nur bei Nichtgabe ansonsten einfach noch eine weitere Woche zuhause bleiben.  Nun meine Frage, macht das Antibiotika überhaupt noch Sinn, wenn es der Kleinen, bis auf den Ausschlag und etwas Husten sonst wieder ganz gut geht? Ich muss dazu sagen, dass sich der Ausschlag seit dem Mittagsschlaf nun auch großflächig im Gesicht zeigt, was ich nun auch mit den typischen Bildern vom Scharlach vergleichen würde. Dieser war heute morgen bei unserer KiÄ noch nicht soweit da. Und hätte nun die Nichtgabe eine Konsequenz auf evtl. Spätfolgen, die bei Scharlach genannt werden (Herzentzündung, Nieren...). Auf der einen Seite möchte man seinem Kind ja nicht unnötig ein Antibiotika geben, wenn es auch ohne gehen würde. Auf der anderen Seite macht mich die Tatsache was evtl. Spätfolgen betreffen könnte, nun doch nachdenklich. Leider konnte ich die Fragen selbst nicht stellen, da mein Mann mit ihr heute morgen nochmal beim Arzt war und ich auf Arbeit.  Die Praxis war nun bereits ab Mittag geschlossen und wird es aufgrund Weiterbildung wohl auch noch bis zum Mittwoch sein. Vielen Dank für Ihre Mühe    

von Winterrot am 11.03.2024, 14:35



Antwort auf: Scharlach

Liebe W., Ihre Kinderärztin hat sie korrekt beraten: das Antibiotikum ist auch bei Scharlach nicht zwingend und würde nur die Zeit, in der Ihre Tochter für andere ansteckend wäre, verkürzen. Am von Haus aus äußerst geringen Risiko für Folgeerkrankungen würde die antibiotische Behandlung jetzt nichts ändern. Und wenn es Ihrer Tochter so rasch so gut geht, würde ich sie auch nicht behandeln. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 11.03.2024



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