Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Scharlach

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Scharlach

Josefine1978

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Hallo Herr Busse, vergangenen Donnerstag war ich mit meinem Sohn ( 5 ) beim Kinderarzt, da er starke Halsschmerzen, Ohrenschmerzen und Kopfschmerzen hatte. Fieber war ebenfalls vorhanden. Da sowohl im Kindergarten, als auch in der Schule meiner Tochter und in meinem Bekanntenkreis Scharlach bekannt war und die Symptome dafür sprachen, fragte ich den Kinderarzt, ob es Scharlach sein könnte? Dies schloss der Kinderarzt ohne einen Schnelltest aus und diagnostizierte die Grippe ( wogegen mein Sohn aber geimpft ist ). Trotzdem bekam er ein Antibiotikum ( 7 Tage Cefaclor ). Da ich bereits an diesem Tag sehr starke Halsschmerzen hatte, ging ich am Freitag zu meinem Hausarzt, wo bei mir definitiv per Abstrich Scharlach diagnostiziert wurde und ich bekam ein Antibiotikum verschrieben! Ich selbst habe jedoch bis heute keinerlei typische Rötungen auf der Haut. Mit diesem Wissen schickte ich am Freitag meine drei Kinder mit meinem Mann erneut zum Kinderarzt um sie testen zu lassen. Mein Sohn ( 5 ) hat über Nacht eine stark geschwollene Ohrspeicheldrüse bekommen, kann den Mund kaum öffnen und klagt über starke Schmerzen. Aber er bekommt ja schon Antibiotika, deshalb wurde kein Schnelltest gemacht. Meine Tochter ( 8 ) bekam auch Antibiotika ( 10 Tage Infecto Cillin ), da sie Halsschmerzen hatte, aber leider den Mund zum Abstrich nicht aufmachte. Bei beiden gabe es also keine offizielle Scharlachdiagnose. Meine jüngste Tochter ( 1,5 Jahre ) hat zwar einen wirklich ganz leichten Ausschlag im Gesicht, ist jedoch ansonsten ganz munter. Bei ihr wurde ein Abstrich gemacht, der am Freitag negativ war. Nun meine Frage: Kann es sein, dass meine kleine Tochter trotzdem Scharlach hat, der Test vielleicht noch zu früh war oder falsch negativ? Oder kann es eine 1,5-jähriges Kind schaffen, trotz scharlachkranker Mutter und zwei kranken Geschwistern bei engem Kontakt gesund zu bleiben??? Oder hat sie einen leichten Verlauf und kann das später auch - das ist meine Hauptsorge - Folgeschäden ( z.B. am Herz ) verursachen? Und sollte mein Sohn, da die Ohrspeicheldrüse mit entzündet ist, nicht länger als 7 Tage Antibiotika bekommen, ihm geht es heute ( 4. Tag AB )noch immer nicht gut. P.S. Habe mir heute in eBay Streptokokken A - Schnelltests gekauft, ich hoffe, die funktionieren... Vielen Dank für die Antwort und sorry, ist etwas lang geworden, Josefine1978


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe J., mit einem Schnelltest gegen Streptokokken A erhöht sich zwar die Sicherheit der Diagnosestellung, aber auch da ist bei der Interpretation kinderärztliche Erfahrung gefragt. Denn auch bei völlig Gesunden finden sich in bis zu 10% Streptokokken im Rachen. Heimtests sind also keine gute Idee. Aus der Ferne kann ich die Krankheitsverläufe Ihrer Kinder nicht gut beurteilen und kann Sie nur insofern beruhigen, dass derzeit das Risiko von Folgeerkrankungen einer Streptokokkeninfektion so niedrig ist, dass nicht mehr zwingend eine antibiotische Behandlung empfohlen wird. Bei Verschlechterung sollten SIe aber immer erneut Ihren KInderarzt nachsehen lassen. Ich hoffe, Ihre Jüngste bleibt verschont. Alles Gute!


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