Calpurni
Sehr geehrter Herr Busse, mein einjähriger Sohn hatte die letzten Wochen einen fieberhaften Infekt. Gestern morgen war nach dem Aufstehen schlaff und apathisch. Er reagierte kaum auf Ansprache. Nachdem ich ihn energisch hingestellt und ihm etwas Wasser gegeben hatte, erholte er sich langsam, war aber immer noch matt. Ich bemerkte ein rasselndes Atmen und leicht bläuliche Lippen. Natürlich bin ich sofort zur regionalen Anlaufpraxis gefahren. Dort sprach der Arzt sofort von Infektasthma ohne ihn überhaupt berührt zu haben. Der Begriff war mir nicht bekannt. Dann meinte der Arzt, er wissen nicht, welchen viralen Infekt das Kind habe. Es solle beim Hauskinderarzt abgeklärt werden (Hals sei trüb, Brust frei). Heute war ich sofort beim Hauskunderarzt. Der meinte, er wisse nicht, was das gewesen sei. Vielleicht ein niedriger Blutzucker infolge des Infektes. Der Kleine solle inhalieren etc. In einer Woche (!) soll auf mein Drängen hin ein Blutbild gemacht werden. Sehr geehrter Herr Busse, ich fühle mich allein gelassen! Soll ich nun noch einen dritten Kinderarzt aufsuchen? Mir geht es nicht um den viralen Infekt. Was war dieses apathische Verhalten? Ein Fieberkrampf (er hatte aber nur 37,8)? Eine Unterzuckerung? Ist es richtig, dass nun gar nichts gemacht wird? Das Blutbild wird auch nur gemacht, weil ich darauf bestanden habe. Es geht mir nicht um eine Ferndiagnose, die können Sie nicht stellen. Aber meinen Sie, dass ich noch einen dritten Arzt aufsuchen sollte? Mit freundlichen Grüßen C.
Liebe C., ich verstehe Ihre Sorge, es wäre aber immer hilfreich und das beste, wenn Sie ihrem Hauskinderarzt vertrauen. Alles Gute!