Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr. Busse, die Nächte geben uns seit ein paar Wochen einige Rätsel auf. Unser Sohn ist jetzt genau 6 Monate alt. Vor etwa 6 Wochen wachte er, nach Wochen sehr ruhigen Schlafs mit nur einer Unterbrechung für seine nächtliche Flasche, etwa 14 Tage lang 2-4x heftig weinend nachts auf. Er ließ sich, selbst auf den Arm genommen, lange nicht beruhigen, stämmte sich gegen uns und sein Weinen hörte sich wütend und aufgebracht an. Er steckte dabei oft ein paar Finger in den Mund oder faßte sich an die Backe. Der Kinderarzt hat sich sicherheitshalber die Ohren angesehen, die waren allerdings in Ordnung. Zähne sind nach wie vor nicht sichtbar, wir haben dennoch angenommen, sie mögen der Grund für sein Weinen sein. Alle Zahnungsbehandlungen blieben ohne Erfolg, bis auf "Dentinox", was für eine halbe Stunde Ruhe brachte. Vor ca. 3 Wochen fingen wir an, ihm abends einen Brei zu füttern, Beikost hatten wir bereits mit Beginn des 5. Monats langsam eingeführt. Hierauf schlief unser Sohn ein paar Nächte fast ohne Unterbrechung und die nächtliche Mahlzeit ist seither komplett ersetzt. Diese Tage beginnen die unruhigen Nächte wieder. Entweder haben wir das Gefühl, die Verdauung ist erschwert und der Kleine hat evtl. Schmerzen beim Stuhlgang, er gibt teils sehr große, sehr feste "Kugeln" von sich, außerdem recht häuft, seit einiger Zeit mehrmals täglich einige wenige, wenn er verstopft ist, dann eben in dieser Größe. Die Abende laufen so ab: Wir füttern mit gedämpftem Licht und Ton auf dem Schoß, dann legen wir - das war von Anfang an unproblematisch - den Kleinen gegen halb 8 wach ins Bettchen. Dort schläft er von alleine ein. Nach 2, 3 Stunden meldet er sich ein paarmal hintereinander, wenn er den Schnuller verloren hat, schläft dann aber sofort wieder ein. In der zweiten Nachthälfte fing er z. T. sehr heftig an zu weinen, meist mit geschlossenen Augen, und wenn wir ihn nach einigen Beruhigungsversuchen aus dem Bettchen nehmen, windet er sich in alle Richtungen, bis er nach ca. 20 Min. erschöpft wieder einschläft. Im Bett läßt er sich genauso wenig beruhigen wie auf dem Arm. Es ist nicht immer so schlimm, aber jede Nacht ist bestimmt 4x gestört. Wir haben von Anfang an darauf geachtet, keine "Rituale" einzuführen, die er jetzt einfordern würde. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass er immer einen echten "Grund" hat, wenn er sich meldet. Er gehört eher zu den Kindern, die gerne alleine spielen und auch von allein einschlafen. Wir wissen, dass unruhige Nächte zur Entwicklung dazu gehören, möchten aber auch nichts übersehen, wobei wir unserem Sohn helfen könnten. Können Sie uns einen Rat geben? Besten Dank im voraus! Ihre Cara
Liebe CAra, das ist leider in diesem Alter oft so: die Zähne plagen, die Kinder entwickeln sich, erleben viel neues, das sie verarbeiten müssen,...... Wenn der Kinderarzt eine Krankheit ausgeschlosen hat, dann gibt es keinen Grund zur Sorge. Oft weinen die Babys auch im HAlbschlaf und besonders dann, sollten Sie ihren Kleinen nicht herausnehmen und damit letztendlich seinen Schlafrhythmus stören sondern nur leise und beruhigend reden. So vergeht diese Phase am schnellsten udn er gewöhnt sich nicht an nächtliche Aktionen. Alles Gute!
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