Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Plötzliches nächtliches Aufrichten als Reaktion der Überdosierung?

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Frage: Plötzliches nächtliches Aufrichten als Reaktion der Überdosierung?

Kamenjak

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, bei meinem Sohn wurde vor 5 Tagen Scharlach diagnostiziert und er bekommt Cefadroxil zur Behandlung. Er hatte hohes, hartnäckiges Fieber, welches besonders in der Nacht gerne auf 41 Grad gestiegen ist. Auf Nachfrage bei unserer Ärztin sagte diese, ich könnte Ibuprofen auch in etwas erhöhter Dosis geben (ohne explizit zu sagen wie hoch). Mein Sohn ist 5 Jahre alt und wiegt etwa 20kg und bekam die letzten Tage 3 Mal am Tag 200mg Ibuprofen in Form der Schmelztabletten, welches dann 2-3 Stunden brauchte, um das Fieber zu senken. Letzte Nacht hatte ich ihm dann nach der Antibiotika Gabe 5ml Ibuflam Saft gegeben (was mMn 200mg Ibuprofen entspricht, es war mir hochdosiert genug laut Packungsbeilage). Das Fieber war wieder bei 40, er hatte marmorierte Haut, kalte Hände und Füße, fror und war sehr müde. Er schlief schnell ein, aber nach einer halben Stunde wurde es gruselig: er richtete sich plötzlich auf als ob er aufstehen möchte und breitete die Arme aus. Nach kurzer Verwirrung war er dann aber ansprechbar und ist auch recht schnell wieder eingeschlafen. Dann hat er sich erbrochen, war aber weiterhin ansprechbar und ist wieder schnell eingeschlafen. Das Fieber ging diesmal schon nach einer Stunde runter, seine Atmung war aber unruhig und angestrengt. Dazu kommt dass er auch schlimmen Schnupfen und Husten hat und schlecht Luft bekam. Das Aufrichten ist dann noch 2x passiert. Nach etwa 2 Stunden und etwas erhöhter Lagerung war der Spuk vorbei und er schlief ruhig, tief und fest bis zum Morgen. Heute ist er endlich auch fieberfrei und auf dem Weg der Besserung. Meine Frage ist nur: hab ich ihm zu viel Ibuprofen gegeben, war das eine Reaktion der Überdosierung? Hätte ich anders reagieren müssen? Können da bleibende Schäden entstanden sein? Viele Grüße aus dem Harz


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe K., bitte lassen Sie Ihren Sohn bei so lange anhaltendem Fieber trotz antibiotischer Behandlung eines vermeintlichen Scharlachs unbedingt erneut von einem Kinderarzt untersuchen!!!! Bei der Gabe des Fiebermittels Ibuprofen müssen Sie sich bitte an die Vorschriften im Beipackzettel halten: 20 bis 30 mg pro kg Körpergewicht in 24 Stunden auf 3 bis 4 Dosen verteilt. Alles Gute!


Kamenjak

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Vielen Dank für Ihre Antwort. Wir waren gestern erneut bei unserer Kinderärztin die meine Sorgen kaum ernst nahm und mich damit vertröstete, dass Kinder nunmal oft hoch fiebern und sie erst das Antibiotikum wechseln würde, wenn es am Freitag noch nicht besser ist. Dann noch der „Tipp“ mit dem höher dosiertem Ibuprofen. Am liebsten hätte ich einen anderen Kinderarzt um Rat gefragt, wurde aber bei allen abgewiesen aufgrund von Aufnahmestopp - alle überfüllt. Anscheinend hatten wir Glück, es geht meinem Sohn nun sichtlich besser, diese Erfahrung wünsche ich aber niemanden.


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