Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Hr. Dr.Busse! Ich war heute mit meinem Sohn Alexander (16 Monate) beim Kinderarzt, der bei ihm einen Pendelhoden diagnostiziert hat. Nun rät er uns eine Hormonbehandlung (Hormonnasenspray) für 7 Wochen durchzuführen, da angeblich dadurch eine Operation vermieden werden könnte. Leider gibt es auch laut unserem Kinderarzt keine Garantie, dass die Therapie 100% erfolgreich ist. Momentan bin ich sehr verunsichert, da eine Hormonbehandlung für ein Kind mit 16 Monaten meiner Meinung nach nicht so einfach durchgeführt werden sollte. Weiters teilte mir der Kinderarzt mit,dass unter Umständen auf Grund der Hormonbehandlung Schamhaare wachsen könnten, oder auch ein agressives Verhalten des Kleinkindes resultieren könnte. Andererseits wäre eine Operation unumgänglich. Bei einer Operation muß eine Narkose durchgeführt werden; welche Auswirkungen hat das auf ein Kleinkind? Was sollten wir Ihrer Meinung nach machen, bzw. was haben andere gemacht? Sind Hormonbehandlungen in diesem Alter nicht gefährlich? Vielen Dank im voraus. Sabine
Liebe Sabine, ab 1 JAhr sollte der Hoden zumindest bei Entspannung und Wärme zeitweise im Hodensäckchen liegen. "Pendeln" darf er z.B. bei Kälte nach oben, das ist normal. Wenn der Hoden nicht wie oben ausgeführt mit 1 Jahr im Hodensäckchen liegt, dann muss möglichst frühzeitig eine Behandlung gemacht werden. Der Versuch eines Hormonbehandlung mit Nasenspray und/oder Spritzen ist sehr sinnvoll und hat immerhin eine Erfolgschance von 70%. Die Nebenwirkungen sind eher harmlos und vor allem reversibel und bestehen vor allem in gelegentlich etwas "wilderem" Verhalten und einem WAchstum des Penis. Wenn die Hormonbehandlung nicht anschlägt, dann muss operiert werden, da sonst auf DAuer der Hoden bzw. die Fruchtbarkeit leidet. Alles GUte!