Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

nur eine Meinung.........

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: nur eine Meinung.........

Mitglied inaktiv

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Schönen guten Morgen, eigentlich ist es keine Frage die ich hier stellen will, sondern einfach einmal meine Meinung kundtun, bezüglich der veralteten und meiner Meinung sogar ein bißchen gefährlichen Ansichten einiger älterer Kinderärzte, AUCH HIER IN DIESEM FORUM . Da wird doch 1. wirklich oft propagandiert die armen Würmer einfach schreien zu lassen......... Dann heißt es ,daß das Tragen der Zwerge nur eine Modeerscheinung wäre.... Als nächstes heißt es daß man den Kleinen ab dem 1. Geburtstag rigoros das Fläschchen entziehen soll...... und das Schlimmste ist, viele Mütter hören da auch noch drauf und wundern sich dann über das Ergebnis: Unzufriedene Kinder die im Extremfall sogar massive Verhaltensstörungen aufweisen..... Sorry, aber das mußte ich mal loswerden. LG Seb


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Seb., machen Sie sich doch mal ein paar Gedanken darüber, warum gerade in heutiger Zeit, in der die Eltern alles tun für ihre Kinder, ihnen möglichst alles gewähren und ihren Willen ausleben lassen, so viele Kinder bereits im Kindergarten Schwierigkeiten haben, sich in eine Gruppe einzuordnen, Aufgaben zu erfüllen und mit kleinen Probleme fertig zu werden ohne gleich völlig frustriert aufzugeben. Kinder brauchen grenzen, um sich im Leben zurecht zu finden und sie brauchen Eltern, die ihnen liebevoll diese Grenzen setzen und mit ihnen den ersten Frust aushalten, wenn etwas nicht so funktioniert, wie sie sich das vorstellen. Und es gibt nichts schöneres für ein Kind, wenn es stolz eine Aufgabe und einen Entwicklungsschritt bewältigt hat. Ein Kind kann ab dem Ende des 1.Lebensjahres aus einer TAsse trinken und macht das ja auch gerne, so wie es alles was die Erwachsenen tun, nachahmen will. Es ist wichtig, dass man dann trennt zwischen trösten - durch die Eltern oder auch mal durch den Schnuller - und Essen und trinken. Niemand will doch, dass die Kinder auf DAuer lernen, wie einfach es ist, sich mit der Flasche zu trösten. So funktioniert auch Vorsorge gegen spätere Sucht. Abgesehen davon, dass Kinder, die weiter ungehemmt an der Flasche nuckeln dürfen ihre Zähne ruinieren, Kieferverformungen bekommen und oft Sprachprobleme, da die Mundmotorik nicht richtig geübt wird. Leider ist es bequemer, dem Kind wenn es sich unwohl fühlt oder weint, einfach die Flasche zu geben anstatt es mühsam zu trösten und sich mit auseinanderzusetzen. Und was das weinen lassen angeht: kein Kinderarzt wird empfehlen, ein Kind einfach alleine weinen zu lassen sondern immer, bei ihm zu bleiben und ihm zu zeigen, dass die Eltern immer da sind. So lernt ein Kind auch, sich selber zu beruhigen und diese wichtige Fähigkeit ist ein Entwicklungsschritt, den jeder gehen muss. Chaos durch spätere Schlafstörungen wird so vermieden und genau das macht Kinder und Eltern zufrieden. Lesen Sie doch mal die Bücher "Babyjahre" und "Kinderjahre" von Professor Largo, der sehr anschaulich die Entwicklung und die Bedürfnisse eines Kindes beschreibt. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Toll das noch andere Mami´s so denken!!!! Babys soll man auf keinen Fall schreien lassen!!!!!!!!!!!! Und die Flasche rigoros entziehen - irgendwann nehmen sie sie von alleine gar nicht mehr! Meine Meinung ....


Mitglied inaktiv

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Ich bin völlig Deiner Meinung, man sollte nicht immer auf den Kinderarzt hören sondern nach Gefühl handeln. Schließlich wissen Mütter noch am besten was ihren Kindern gut tut. Der Kinderarzt sieht das Kind nur 5 Minuten und stützt sich auf sein Theorie-Wissen. Allerdings sind die Mütter diejenigen die mit dem Kind leben und klarkommen müssen. Ich denke wenn meine Tochter lacht, gut ißt, gut schläft und rumrobbt, dann habe ich wohl nicht alles falsch gemacht. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

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meine tochter schreit viel und auch lang.. oft stundenlang am stück... ihr fehlt aber nix.. der kinderarzt sagt es sei ihre laune.. hmm na prima.. also ich lasse sie natürlich nie alleine schreien und versuche sie immer zu trösten, aber manchmal geht es eben mit nix (keine flasche, schnuller, tuch, rumtragen, schaukeln alles sinnlos).. und dann lege ich sie auch öfters hin und bleibe bei ihr, versuche sie zu beruhigen mit reden und halte ihre hand fest dabei... also fazit ist das man manchmal gar nix anderes machen kann als sie schreien zu lassen, weil sie gar nix haben außer schlechter laune z.b.... ich fühle mich zwar jeden tag wieder schlecht wo sie so lange schreit und trage sie erst std lang rum aber irgendwann lege ich sie hin weil ich einfach nicht mehr kann und dann bleibe ich dabei und warte bis sie aufhört.. was soll ich sonst tun... lg, kiki und alina


Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich werde diese meine Antwort auch oben noch einmal posten, da ich nicht weiß ob sie hier unten auch gelesen wird. Darf ich sie zitieren: Kinder brauchen grenzen, um sich im Leben zurecht zu finden und sie brauchen Eltern, die ihnen liebevoll diese Grenzen setzen und mit ihnen den ersten Frust aushalten, wenn etwas nicht so funktioniert, wie sie sich das vorstellen. Und es gibt nichts schöneres für ein Kind, wenn es stolz eine Aufgabe und einen Entwicklungsschritt bewältigt hat. Hier kann ich ihnen nur zustimmen, aber sie z. Bsp. propagandieren, daß immer wieder auch die Kleinsten, erst einige Wochen alt, die noch einen wahnsinnigen Bedarf an Körpernähe haben, bei Weinen nicht aus dem Bett zu holen. Ich empfinde das als grausam!!!! Ich persönlich habe 8 Monate voll gestillt, meine Kleine IMMER mit mir im Bett, womit ich Ihre und meine Bedürfnisse voll gestillt habe. Heute ist sie fast 21 Monate alt, schläft alleine ein, problemlos, mittags wie auch abends, ob jetzt immer noch im "großen" Bett oder in ihrem eigenen. Sie integriert sich wunderbar in Kindergruppen, ist sehr selbständig und verständig. Sie akzeptiert die ihr gesetzten Grenzen wesentlich besser als Altersgenossen, die nach dem "alten" Verfahren "aufgezogen" wurden. Sie hatte von Anfang an die Sicherheit daß ihre Bedürfnisse ernst genommen wurden, genauso akzeptiert sie heute die Bedürfnisse anderer, ob Mensch oder Tier. Das hat nichts mit Inkonsequenz oder Verwöhnen zu tun, sondern mit Sicherheit. Z. Bsp. der Sicherheit die ich bei meinen Eltern, die wahrscheinlich Ihrer Generation angehören, sorry wenn ich Sie älter mache als sie vielleicht doch sind, vermißt habe! Ich konnte mich als Kind nie gut intergrieren und habe oft Zuneigung und Nähe vermißt!!!!! Zu der Sache mit dem Fläschchen: Ich habe nicht von ununterbrochenem Nuckeln gesprochen! Meine Tochter trinkt seit dem 8. Lebensmonat aus einem normalen Becher, jetzt kommt jedoch wieder mein ABER, sie braucht und liebt das Ritual des morgendlichen Fläschchens noch und ich gönne es ihr!!!! Sie hatte nie einen Schnuller, ich glaube sie hat diesen "Liebesersatz" einfach nicht gebraucht!!!!!! )Ihr morgendliches Fläschchen ist jedoch ein guter Start in den Tag, den ich noch mit 4 Jahren praktiziert habe:-))) und ich habe mit 35 Jahren noch alle Zähne und die sind gesund, weiß und gerade!!!!!!! Jetzt noch kurz zum Tragen: Ich habe mein Baby bis ca. zum 5.Lebensmonat eher am Bauch getragen als im Kinderwagen gefahren. Dann wurde sie mir leider etwas zu schwer und ich habe es eingeschränkt. So war ich als alleinerziehende Mutter von Anfang an mobil, mein Kind hat fast nie geweint, sie war immer in meiner Nähe, wurde nach Bedarf gestillt, egal wann und wo!!! Im 6. Lebensmonat wurde es ihr selbst scheinbar auch zuviel, da die Bewegungsfreiheit eingeschränkt war und so habe ich mich wieder einmal ganz nach dem Kind gerichtet:-))) und sie dann öfter in meiner Sichtweite "alleine" gelassen. So und nun, es wird vielen Lesern wahrscheinlich jetzt etwas "großkotzig" vorkommen:-)) : Ich bin heute sehr sehr stolz!!!! Natürlich habe auch ich Fehler gemacht, heute reagiere ich ab und an über, da ich die Trotzphase, die bei meiner Tochter jedoch noch ziemlich glimpflich abläuft im Vergleich zu anderen Gleichaltrigen, bei meinem sonst so "perfekten" Kind manchmal etwas überbewerte. Ich habe eine motorisch wie eine 3-jährige entwickelte 20-Monate alte Tochter (trotz des vielen Tragens der ersten Monate!!!!) die redet wie ein Wasserfall, die gerade friedlich ihren Mittagsschlaf abhält, ca. 2 Stunden, :-))) in meinem Bett ALLEINE! Sie wird ca. 15.00h alleine, ohne weinen o.ä. aufstehen, mit ihrem Teddy ins Wohnzimmer kommen und dann zuerst noch 5 Minuten bei Mama auf den Arm wollen. Trotz der Fehler die ich immer wieder gemacht habe und bestimmt auch noch machen werde, glaube ich im Grunde alles richtig gemacht zu haben, die Entwicklung meiner Kleinen bestätigt es!!!!! Bitte sehen sie meine Worte nicht als Zweifel an Ihrer medizischen Kompetenz, das ist hier nicht die Frage, sondern als Denkanstoß für alle die heute noch der Meinung sind, man könnte ein weinige Wochen altes Baby wirklich "verwöhnen" indem man ihm die Liebe und Geborgenheit schenkt die es braucht!!!! Also nichts für ungut und liebe Grüße Seb.


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