Lea508
Sehr geehrter Herr Dr. med. Busse, Unser Baby, ein Mädchen, ist nun 15 Tage alt und ist den ganzen Tag über eigentlich friedlich. Schläft oder schaut sich neugierig ihre Gegend an. Doch pünktlich ab ca. 21/22 Uhr wird sie unruhig, will ständig an die Brust, weint, wird sehr anhänglich, streckt und krümmt sich, sowie bekommt durch das Weinen Hechelatmung, schwitzt und kann vor Hast die Brustwarze nicht mehr zu fassen, der Kopf geht hektisch hin und her. Irgendwann bekommen wir es dann doch hin, aber da schläft sie sehr schnell an der Brust ein, pupst, hat Stuhlgang. Wenn sie wieder aufwacht geht das Spiel von vorn los. Wecken beim stillen klappt nicht. Sie nickt tief und fest ein. Seit drei Tagen/Nächten wird sie irgendwann munter, krümmt sich, streckt sich, kratzt mich, boxt, weint, will nicht liegen und kommt erst nach langen kuscheln auf meinem Bauch für kurze Zeit zur Ruhe. Den Rest der Nacht heißt es jede halbe Stunde wach werden, etwas trinken und wieder einschlafen. Wir sind die ganze Nacht auf den Beinen. Abends baden, ruhige Umgebung, Kirschkernkissen, Bauch massieren ggf. mit Kümmelöl, wenn es schlimm wird, haben wir alles probiert. Meine Hebamme meint das Verhalten der Kleinen wäre normal und das gibt sich irgendwann. Aber langsam sehe ich das anders und emfinde das nicht mehr als "normal". Auch diese hektische Hechelatmung, macht mir Sorgen. Könnten das Kolliken sein, weil sich der Verdauungstrakt erstmal eingewöhnen muss oder ist das wirklich so normal, wie das meine Hebamme sagt? Wenn ich mich mit anderen Muttis kurzschließe, hat keine ein derartiges Problem. Hinzu kommt, dass unsere Kleine gefühlt schlecht Luft bekommt, klingt wie Schnupfen, wo unsere Hebamme auch sagt das ist normal. Haben sie evtl. einen Tipp für mich? Ich wäre sehr dankbar
Liebe L., Babys müssen erst lernen, abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. Das können Sie ihrem Kind nicht abnehmen, können es aber dabei unterstützen. Weniger ist dann aber mehr, also nicht selber hektisch versuchen, alles mögliche zu tun, damit das Kind endlich ruhig wird. Legen Sie ihr Baby am besten dann, wenn es anfängt, müde und quenglig zu werden, umgehend im abgedunkelten Schlafzimmer in sein Bett. Und setzen sich nur leise redend oder singend daneben, halten vielleicht ruhig Ihre Hand darauf, haben aber sonst einfach Geduld. Auch ständiges oder Dauer-Stillen ist nicht sinnvoll, die Brust soll nicht zum "Schnullerersatz" werden. Tagsüber dann die Wachzeiten nutzen zum sich mit Ihrem Kind beschäftigen, ihm auf der Krabbeldecke Anregung geben, schmusen,..... Alles Gute!