Ashbee
Sehr geehrter Herr Dr. med. Busse, mein Mann und ich sind aktuell am verzweifeln. Folgendes ist die Situation: Ich habe meine Tochter (jetzt fast 6 Monate alt) 4 1/2 Monate mit meiner Muttermilch ernährt. Seit dem sie 4 1/2 Monate ist und wir sie auf Säuglingsnahrung umgestellt haben, steht alles Kopf. Wir haben sie nach und nach innerhalb von 2 Wochen umgestellt. Wir hatten einen Impftermin bei dem sie gewogen wurde 7,3kg mit 4 Monaten. Nun war Tag X und sie hat den Tag komplett Säuglingsnahrung (Beba HA PRE) erhalten. Dies ging 3 Tage gut, in der Nacht auf den 4 Tag hat sie dann im Schwall erbrochen, im Laufe des Tages kamen Durchfälle und Trinkverweigerung hinzu. Daraufhin sind wir, weil sie überhaupt nix mehr getrunken hat zum Vertretungs-Kinderarzt. Dieser hat uns direkt ins Krankenhaus eingewiesen. Dort war sie am Tropf und sie fing wieder an zu trinken. Ergebnis: Adenoviren. Ok, dachten wir Magen-Darm, das wird schon. Als wir dann zuhause waren und ihr wieder Säuglingsnahrung gegeben haben, hatte sie plötzlich wieder Durchfälle und leichte Blutspuren in ihrer Windel, es war Mittwochmittag. Da wir noch Muttermilch reste eingefroren hatten gaben wir ihr diese und es verbesserte sich binnen eines Tages. So stellten wir sie am Freitag wieder auf die Pre Nahrung um und nach 2 Tagen hatten wir wieder Trinkverweigerung & Durchfälle mit Blut. Unser Kinderarzt war wieder aus dem Urlaub zurück und wir äußerten zum ersten Mal den Verdacht auf eine Unverträglichkeit. Sie wurde gewogen mit 7,4kg - 5 Monate alt. Wir bekammen dann Spezialnahrung, Alfamino, dann Althéra, dann Neocate. Natürlich gab er uns nur 1 Rezept und die 3 Proben und den Rest haben wir aus eigener Tasche bezahlt. Wir kommen mit einer Dose 2,5 Tage hin, sie trinkt pro Flasche zwischen 150-200ml. Mit der Begründung er würde auf den Kosten sitzen bleiben wenn sie es nicht hat. Sie trank dies ca. 2 Wochen und ihr ging es blendend. Zwischenzeitlich wurde ein Bluttest gemacht. Letzte Woche bekamen wir die Info "Alles in Ordnung, es ist nichts, Kind ist kerngesund!" Gut dachten wir, dann kaufen wir wieder die handelsübliche Säuglingsnahrung (diesmal Hipp). Binnen von zwei Tagen, trank sie wieder deutlich weniger, dann Erbrach sie nach dem Essen, der Durchfall kam wieder, leichte Blutspuren in der Windel und sie hat ihr Trinken verweigert. Also haben wir wieder aus eigener Tasche das Althéra gekauft und siehe da, sie trinkt, kein Durchfall, kein Erbrechen. Diese Woche habe ich also mal wieder angerufen und die Situation geschildert. Jetzt sollen wir zum Gastroentrologen gehen und sie dort testen lassen ob etwas mit ihrer Verdauung nicht stimmt. Wir haben jetzt über die Allergie viel gelesen unter anderm das es sich nicht umbedingt über das Blut bzw. Haut äußern muss. Ihr geht es mit der Nahrung deutlich besser. Wir haben sie hier zuhause auf der Personenwaage gewogen 8kg mit fast 6 Monaten. Wir haben auch mit der Krankenkasse telefoniert, diese sagte uns selbst bei dem Verdacht zahlt sie die vorübergehende Spezialnahrung, wenn man ein Rezept vom Kinderarzt bekommt. Wir haben danach mit unserem Kinderarzt gesprochen aber er weigert sich total und will auch nicht persönlich mit uns sprechen. Ich weiß es ist schwer aus der Ferne zur beurteilen, aber würden Sie auf eine Unvertäglichkeit schließen? Oder sind wir übervorsichtig/empfindlich, sie ist unser erstes Kind? Wie diagnostiziert man den genau eine Kuhmilcheiweiß Allergie? Wir überlegen aktuell ob wir unseren Kinderarzt wechseln sollten. Wir danken uns jetzt schon mal für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Familie M.
Liebe A., wenn ein Kind auf die Gabe einer kuhmilcheiweißfreien Nahrung so rasch positiv reagiert, und dann eine "Provokation" mit normaler Nahrung positiv verläuft, dann ist die Diagnose "Kuhmilcheiweiß-Unverträglichkeit" so klar, dass ich nicht verstehen kann, warum Ihr Kinderarzt diese Nahrung nicht wie vorgesehen auf Rezept verordnet. Im Zweifelsfall kann ein Kinder-Gastroenterologe die Lage klären. Alles Gute!
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