TanjaDi
Hallo Dr. Busse, während der letzten Monaten waren wir aufgrund des Corona Lockdown dazu gezwungen im Home Office zu arbeiten und gleichzeitig unseren Sohn 3 Jahre alt zu betreuen. Wir haben immer versucht, unsere Arbeitstermine so zu planen, dass immer einer von uns mit dem kleinen ist, während der andere arbeitete. Allerdings konnte das nicht immer so umgesetzt werden. Mein Sohn hat immer sehr sensible reagiert wenn wir am Telefon waren und oft blieb nur das Fernsehen als Möglichkeit. Dadurch hatte er über die Monate Medienkonsum weit über die empfohlene Zeit und als es uns lieber war. In der anderen Zeit waren wir aber viel draußen, Bücher vorgelesen, Spiele gespielt uns versucht die Zeit zu kompensieren. Seit Anfang September ist er wieder regulär in der Kita betreut und dementsprechend ist das Fernsehen wieder sehr eingeschränkt. Ich habe letztens gelesen, dass die erste 3 Jahre für die Gehirnentwicklung sehr wichtig sind und frage mich ob die Entwicklung meines Sohnes dadurch dauerhaft geschadet wurde. Ich denke er ist für sein Alter jetzt entsprechend sehr gut entwickelt, ich frage mich aber ob es in der Zukunft nicht negative Folgen haben konnte. Was denke sie können wir es wieder gut machen. Viele Grüße Tanya
Liebe T., wem nützt es, sich im Nachhinein solche Sorgen und Gedanken zu machen? Schauen Sie doch einfach in die Zukunft und machen es da besser. Sprich reduzieren egal unter welchen Umständen den "Medienkonsum" Ihres 3-Jährigen auf altersgerechte Dinge gemeinsam mit Ihnen und auf maximal 20 Minuten am Tag. Und trauen Sie sich, ihm auch klare Grenzen zu setzen, wenn Sie zuhause arbeiten müssen und er eben dann eine Weile sich auch selber beschäftigen muss und sie nicht gestört werden dürfen. Warten, Verzichten und Rücksichtnahme sind wichtige Fähigkeiten, die Kinder auch lernen sollten. Alles Gute!