Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Kurze Einschätzung

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Frage: Kurze Einschätzung

Paedi

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Lieber Herr Dr. Busse! Leider wurde bei meiner Tochter mit etwa 3 Monaten eine leichte Hypotonie festgestellt. Grund für die Untersuchung beim Neuropädiater war dass sie sehr viel geschlafen hat, sich wenig bewegt und bis dahin quasi überhaupt nicht (abgesehen von "ah") lautiert hat. Dazu kamen noch Trinkschwierigkeiten und eine verzögerte Kopfkontrolle. Damals hieß es, dass meine Tochter vermutlich "eher nichts hat". Ein Gentest war im Gespräch, wurde aber als wenig sinnvoll erachtet, da die allgemeine Entwicklung altersentsprechend war. Stattdessen haben wir Physiotherapie gemacht. Nun waren wir schon insgesamt 3x bei der Kontrolle und wir waren alle mit der Entwicklung zufrieden. Jetzt ist sie 8,5 Monate alt, robbt fleissig, sitzt wenn sie sich an einem Gegenstand hochziehen kann, zieht sich zum Stehen hoch. Brabbelt Silbenketten und auch Doppelsilben. Größe, Gewicht und KU haben sich schön auf der 50er Perzentile entwickelt. Leider hat sie (seit Geburt an) eine komische Art ihre Zunge hervorzustrecken. Ständig werde ich darauf angesprochen. Die Hypotonie ist quasi verschwunden, jedoch merkt man dass der Oberkörper eher instabil ist. Ausserdem ist sie recht unempfindlich gegenüber Schmerz. Bei leichteren Blessuren weint sie nie, auch beim Impfen meistens nicht. Neuerdings führt sie auch wieder oft ihre Hand zum Mund oder berührt sich ständig an den Händen- ähnlich wie mit 4 Monaten. Von Zähnen ist aber nichts zu sehen. Grundsätzlich war ich schon recht beruhigt, bis ich etwas über das "Rett Syndrom" gelesen habe. Selbstverständlich können Sie mir keine Diagnose geben und vermutlich passen die Symptome auch zu 10 anderen Krankheiten, meine Frage wäre, ob ein erfahrener Neuropädiater schon Verdacht geschöpft hätte, oder ob man das überhaupt nicht sagen kann... Die nächste Kontrolle haben wir mit 1 Jahr. Vielen Dank & LG


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe P., Ihre Tochter hatte einen vielleicht etwas "auffälligen" Start, hat sich inzwischen doch aber offensichtlich wunderbar entwickelt. Deshalb wird es Zeit, dass Sie aufhören, sie ängstlich zu beobachten und sich absurde Gedanken und Sorgen zu machen. Alles Gute!


evfa

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Hallo, ich hoffe es ist in Ordnung wenn ich dir antworte. Ich habe schon einige Male mit Kindern mit Rett-Syndrom zusammen gearbeitet, allerdings waren diese etwas Älter als deine Tochter. Was alle gemein hatten, war die typische Handbewegung, ähnlich wie beim Hände waschen. Das ist auch das Hauptsymptom des Rett-Syndroms. Ist das bei deiner Tochter denn auch so? Viele Grüße Eva


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