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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, Mein Sohn ist knapp 10 Monate alt und wirklich ziemlich mobil. Seit ein paar Wochen zieht er sich überall hoch und hangelt sich auch langsam immer mehr an den Möbelstücken entlang. Das freie, selbstständige Aufsetzen macht er auch seit ein paar Wochen. Dadurch, dass er so mobil ist, stößt er sich öfter mal den Kopf irgendwo an. Gerade auch, wenn er sich irgendwo hochzieht und ich nicht schnell genug bin, kann es passieren, dass er umfällt. Heute gleich 2 Mal. Heute morgen zb leicht gegen die Kante vom Türrahmen. Er hat nicht doll geweint, nur kurz. Dann war alles wieder ok. Am seitlichen Oberkopf hat er jetzt aber einen leichten, roten Kratzer. Dann saß er vorhin auf dem Fußboden, hat beim Spielen das Gleichgewicht verloren und ist so aus Versehen auf den seitlichen Kopf gefallen. Es hat ordentlich gerumst und er hat 2-3 min geweint. Dann war auch da alles wieder in Ordnung. Meine Mutter hat zwei Kinder und sagt mir immer wieder (und auch in mehreren Beiträgen habe ich das bereits gelesen), dass dies völlig „normal“ ist und ungefährlich. Das solche Dinge einfach mit zunehmender Mobilität passieren. Wir sprechen hier natürlich nur von diesen „leichten Alltagsunfällen“. Allerdings mache ich mir jedes Mal Sorgen, dass dabei doch etwas schlimmeres passieren kann und das gar nicht so ungefährlich und Alltag ist, wie alle immer sagen. Ich habe Angst davor, dass er dadurch eine Gehirnerschütterung oder Hirnblutung oder sonst was davon tragen könnte.. Ist meine Angst berechtigt oder sind diese „kleineren Alltagsunfälle“ wirklich eher ungefährlich und „normal“? Vielen Dank und viele Grüße
Liebe 7., ohne diese üblichen kleinen "Unfälle" kann kein Kind groß werden und seine Fortbewegung entwickeln. Die Oma sieht das zurecht entspannt. Natürlich sollte man die Umgebung in soweit entschärfen, dass keine Treppen, scharfen Kanten und Ecken im Weg sind und aus dem Fenster fallen nicht möglich ist. Und wenn es dann doch mal zu einer relevanten Schädelprellung gekommen sein sollte, dann sollte man ein auch zunächst unauffälliges Kind nach dem ersten Schrecken 48 Stunden beobachten und bei Auffälligkeit umgehend zum Kinderarzt oder in die Klinik gehen. Alles Gute!