Elena_S
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, mein 20 Monate alter Sohn spricht in seiner eigenen Sprache, diverse Laute, allerdings keine Wörter, die man tatsächlich versteht. Er zeigt auf Dinge, versteht auch was ich meine, wenn ich sage „bring mir den Ball“, formuliert aber nichts eigenständig. Ist dies schon ein Grund zur Sorge? Meine Kinderärztin meint, mit 2 Jahren sollte das Kind schon einen Wortschatz mit 50 Wörtern erworben haben, davon sind wir mehr als weit weg. Ich als Mutter weiß ehrlich gesagt nicht was ich mehr machen soll, außer viel lesen & reden. Danke für Ihren fachkundigen Rat.
Liebe E., ob Ihr Sohn einfach ein "late talker" ist oder irgendein Problem besteht, kann ich aus der Ferne leider nicht beurteilen. Wichtig ist die Frage, wie seine allgemeine Entwicklung ist und ob er gut hört. Das kann Ihre Kinderärztin kontrollieren (lassen). Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Hallo! Ich würde da an deiner Stelle hartnäckig sein! Zunächst Termin beim HNO, selbst wenn dein Sohn Anweisungen versteht und auch, wenn du flüsterst, heißt es noch lange nicht, dass er richtig hört. Wenn sein Hörvermögen zum Beispiel nur etwas eingeschränkt ist, versteht er vieles von dem was du sagst, aber hört evtl. zu schlecht, um die Laute korrekt zu verstehen und nachzumachen. Wenn wir verschnupft sind und „dicke Ohren“ haben, verstehen wir mit Mühe ja zum Beispiel auch unsere Mitmenschen, aber für den Spracherwerb wäre so eine Situation nicht ausreichend. Von daher sollte man das schon bei einem HNO abklären lassen, und wenn die Ohren ok sind, kann zumindest eine Hörminderung als Ursache ausgeschlossen werden. Außerdem können Eltern sich anleiten lassen, ihr Kind zu Hause spezifisch zu fördern. Damit meine ich jetzt nicht, dass ihr zu Hause nicht ausreichend mit ihm sprecht - Kinder mit evtl. Sprachentwicklungsverzögerungen können/sollten aber noch etwas anders gefördert werden. Da gibt es einfach ein paar Dinge zu beachten, die man einfach wissen muss. Das schadet sicher nichts, wenn man in dem Bereich einfach professionelle Tipps bekommt. Eine Freundin hat mit dem Heidelberger Elterntraining gute Erfahrungen gemacht. Vielleicht ist das was für euch! Es gibt einfach late talker und vielleicht gehört dein Sohn dazu. Allerdings: falls doch nicht, können sich die Folgen ohne entsprechende Förderung bis in Vor-/Grundschulzeit oder noch länger ziehen. Mit entsprechender Förderung können Kinder das einfach besser aufholen. Was rät denn dein Kinderarzt? Vielleicht findest du Anlaufstellen in deiner Nähe. Es heißt ja noch lange nicht, dass mit deinem Kind irgendwas nicht stimm. Allerdings würde ich nicht abwarten, ob sich das „von alleine“ erledigt, weil im Falle des Falles einfach zu viel Zeit ins Land geht. Hier bei uns muss man zum Beispiel mind. 3 Monate auf einen HNO-Termin warten, beim Logopäden dauert es genauso lange. Logopäde macht eh erst ab 3 Jahre Sinn (falls es sich dann nicht schon von selbst erledigt hat). Ich drücke dir/euch die Daumen!
drosera
Hi, Differenzierter als ein HNO-Arzt ist ein Pädaudiologe. Sie können aber erst mit 14 Monaten testen, weil es davor keine Normen gibt. Der Vorlauf für einen Pädaudiologentermin beträgt hier 3-4 Monate. Von daher würde ich mit diesem Thema nicht bis zur U7 warten, sondern mit dem KiA schon vorher besprechen.
Rosalierosarot
...oder du machst dich einfach nicht verrückt. Mein Ältester kam mit 2 in den Kiga und konnte keine 10 Worte sprechen. Kein halbes Jahr später haute er grammatikalisch korrekte Sätze raus. Inzwischen ist er sprachlich wesentlich weiter als Gleichaltrige.
drosera
Pädaudiologen testen ab 24, nicht ab 14 Monaten.
Keks93
Mach dich bitte nicht verrückt. Mein Kind ist knapp 2 1/2 und fängt erst jetzt mit sprechen an. Wir waren beim HNO, er hört gut und sowohl der HNO als auch unsere Kinderärztin meinen, dass es sehr häufig vorkommt, dass die Kinder zur U7 noch nicht sprechen. In der Regel wird das wohl bis zum 3. Lebensjahr nachgeholt. Früher macht auch eine Förderung keinen Sinn, was will man auch machen. Man kann dem Kind ja keine Wörter erzwingen.