Cherubimx
Hallo Herr Dr Buße ich weiß momentan wirklich nicht weiter ich hoffe Sie haben einen Rat. Mein Kind wird in 3 Monaten 4. wir wohnen seit kurzem in diesem Dorf Nähe einer Großstadt und er wurde vor 4 Monaten das erste mal in eine Kita hier im Dorf angemeldet wegen der Pandemie war er leidet nur wenige Tage dort. Das hatte auch mit Eingewöhnung grandios geklappt. Aber nach der Eingewöhnung und der anschließenden corona Schließung und seit dem harten lockdown war er gar nicht mehr dort. Mein Mann und ich sind beide eigentlich aus Frankfurt, sind berufsbedingt erst hierhin gezogen und nach einem neuen wohnwechsel sind wir hier im Dorf. Wir haben beide weder Familie noch bekannte die man gerade zu dieser Zeit privat treffen könnte um die Kinder zusammen spielen zu lassen. Und die die wir kennen haben keine Kinder. Mein Kind war immer sehr nett und glücklich immer sozial, er liebt jede Aufmerksamkeit, geht beim einkaufen im Supermarkt zu andern Menschen und grüßt sie. Er hat aber in ihrem kurzen Leben wahrscheinlich nicht mehr als 10 mal mit anderen Kindern gespielt. In unserer alten Straße gab es nur ältere (8 -10 jährige) Und seitdem er älter wird und seine soziale Interessen größer werden fragt er mich nach diesem „Ort wo er gespielt hatte“ (Kindergarten) und warum er keine Freunde hat. Er brüllt und schreit will nur Zeichentrickfilme gucken. Er macht noch in die Windeln und wirkt auf mich sprachlich nicht besonders entwickelt. Ich möchte das definitiv bei der u8 ansprechen. Ich bin in Elternzeit mit Baby. Deshalb fahr ich wirklich jeden Tag mit ihm 10 km weiter zum nächsten Spielplatz aber da sind zwar viele Kinder doch die Eltern verbieten meistens den Kontakt zu „Fremden“ (wegen corona) Und die spielgruppen sind meistens eine geschlossene Gemeinschaft. Mein Sohn steht da oft nur dabei und wird weggeschickt. Es zerreißt mir das Herz. Da er dann abends wieder kommt und sagt dass er traurig ist. Und wiederholt ständig dass die Kinder ihm den Ball nicht gegeben haben. Ich weiß dass es für alle in dieser Zeit nicht einfach ist aber so ein absolut sozial isoliertes Kind? Danke alles gute
Liebe C., das ist in der Tat gerade für Kinder in so einer Situation eine schwere Zeit. Und erfordert viel Geduld und Zuwendung von Ihnen. wobei Sie durchaus auch mal das Baby "vernachlässigen" und eine bestimmte Zeit sich nur Ihrem Sohn widmen sollten. Und natürlich ist der Papa gefragt! Sprechen Sie doch auch mal mit ihrem Kinderarzt, mit der Kindergartenleitung, dem Kinderschutzbund, der Familienberatung,....... was auch immer es in Ihrer Nähe gibt, welche Möglichkeiten es gäbe, damit ihr Sohn den Kontakt zu Gleichaltrigen haben kann. Ihn stattdessen Dinge tun zu lassen wie Filme schauen, ist keine gute Idee!! Trotz schwerer Zeit sollte man keine schädlichen Dinge einreißen lassen. Alles Gute!
ImvPP
Hallo, vielleicht kannst du auch mal die Kitaleitung anrufen/ anschreiben? Vielleicht gibt es eine andere Familie, der es so ähnlich geht & sie können vermitteln? (Für die Zeit, wenn die Kontaktregeln wieder etwas lockerer sind) Viel Glück!
Mamamaike
Hallo, wie wäre es denn, wenn ihr vorerst (!) nicht auf den Spielplatz geht, wo er keine schönen Erfahrungen macht, sondern ihr euch anderweitig draußen beschäftigt? Gibt es einen Wald in der Nähe? Spazierwege, die er mit Rädchen oder Roller absausen kann? Habt ihr einen Garten, in dem er sich ein Eckchen machen kann? Und den Tipp meiner Vorrednerin finde ich auch gut. Bus das möglich ist, würde ich ihn ohne andere Kontakte (die ja gar keine sind) beschäftigen/ablenken/auspowern. Viele Grüße
Mitglied inaktiv
Ihr seid jetzt in einem Dorf? Da würde ich nicht täglich 10 km zu einem Spielplatz fahren sondern regelmäßige Runden durchs Dorf/das Wohngebiet drehen - zu Fuß. Schauen, ob es nicht Kinder im Alter Deines Sohnes gibt, ggf mit den Eltern ins Gespräch kommen. Den Tipp mit der Kita finde ich auch gut. Vielleicht gibts auch eine Dorf-Facebook-Gruppe wo Du dein Anliegen reinschreiben könntest oder einen "Familientreff" , der sicher immerhin telefonisch erreichbar ist und vielleicht auch noch vermitteln kann. Auf dem Dorf hast Du doch normalerweise viel mehr Möglichkeiten für solche Dinge als in der Großstadt.
Tigerblume
Ohne Euch zu nahe treten zu wollen, aber warum zieht ihr mit Kind an einen Ort wo der nächste Spielplatz 10 km entfernt ist?