Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Kinderkur zum essen lernen?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Kinderkur zum essen lernen?

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Hallo Herr Dr. Busse, meine Tochter ist 3,5 Jahre alt und leicht untergewichtig, 98cm groß und 12,5kg leicht. Sie ist auch sehr lebhaft und agil. Seit ihrer ersten Nahrung an trinkt (Flaschennahrung bis zum 1. Lebensjahr) und ißt sie nur die hälfte. Wir haben schon so einiges versucht, wie helfen beim kochen und vorbereiten. Alleine ein Brot schmieren und und und. Aber es hilft nichts. Auch verweigert sie das gemeinsame essen und will dann eine halbe Stunde später was essen. Sie entscheidet auch über das essen mit. Ich weiß nicht mehr was machen soll. Nährstoffe bekommt sie, denn sie ißt und probiert wirklich alles, nur nicht dann wenn es auf dem Tisch steht. Meine Frage ist, ob es für solche Fälle eine Art Mutter-Kind-Kur gibt, in der man außerhalb mit Hilfe das richtige essen beibringen kann. Wenn ja, wo wäre sie und muss ich mich dann darüber nochmal mit meinen Kinderarzt besprechen? Vielen Dank im voraus. Sandra Ostrowski


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., nicht Ihre Tochter muss essen lernen sondern Sie sollten lernen, endlich konsequent zu sein und die Angst davor abzulegen, dass Ihre Tochter vor vollem Teller verhungert. Die Mätzchen mit dem Essen nach der Familie können doch wirklich nicht sein! Setzen Sie ihre Tochter zu 3 HAupt- und 2 Zwischenmahlzeiten an den Tisch und dort darf sie von dem Angebot, über das Sie entscheiden, so viel oder wenig essen wie sie will. Kein Drängen aber auch keine Extras oder etwas anstatt. Und "immer nur lächeln". Natürlich darf und soll sie mithelfen dürfen beim Einkaufen und ZUbereiten, es gibt aber nicht immer ihre Lieblingsspeisen. Und zu trinken außer 300 ml Milch am Tag nur Wasser oder ungesüßten Tee und das auch nur zu den Mahlzeiten. Wenn SIe meinen, Sie halten das nicht durch, dann holen SIe sich bitte Hilfe bei Ihrem KInderarzt. Alles Gute!


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ich würde weniger zu einer kur raten als zum besuch eines erziehungskurses für die eltern. ihr macht offenbar ein ziemliches brimborium ums essen für eure tochter, kein wunder, dass sie da ihre macken auslebt. du bist der chef, du bestimmst was es gibt und wann und sie kann essen oder hunger haben, dann wird sie bei der nächsten mahlzeit essen, früher oder später. wenn du drei kinder hättest hättest du dieses problem mit sicherheit nicht, da hättest du gar ncith die zeit, auf diese essen-spielchen so einzusteigen.


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Es gibt um XX Uhr was zum Essen. Wenn sie nicht will, hat sie Pech gehabt und muß bis zum nächsten Essen warten. Ganz einfach. Auch dass sie bestimmen darf, was es zum Essen gibt, finde ich nicht gerade so gut. DU kochst und fertig. Man kann ja z.B. 1x Woche ihr Lieblingsessen machen. Du bestimmst was auf den Tisch kommt, nicht sie. Sonst spielt sie dieses Spielchen irgendwann mal weiter. Am Schluß darf sie dann auch noch bestimmen, wie lange sie aufbleiben möchten o.ä. Setze klare Grenzen und gut.


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Gebe Dr. Busse auch recht, hier noch ein Buchtipp wo Du genau das nachlesen kannst: "Jedes Kind kann richtig essen" (Zast-Kahn, Morgenroth).


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Hallo, ich kann verstehen, dass viele hier klare Grenzen setzen wollen. Das Problem an der Sache ist nur, dass das Kind schon fast untergewichtig ist. Als Mutter hat man sicherlich kein Problem damit, die Grenzen durchzusetzen, wenn das Kind normal oder übergewichtig wäre. Aber wenn das Kind schon so wenig wiegt, ist man letztlich froh, wenn es überhaupt mal etwas isst. Viele Grüße


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Das kann ich nachvollziehen ABER kein KIind verhungert freiwillig, sofern es gesund ist! Und das muss man sich immer wieder klarmachen! Die Einstellung, froh zu sein, wenn das Kind überhaupt was ist, ist das Problem!


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So ist es. Der Sohn meiner Freundin ist auch untergewichtig. Er ißt auch so gut wie nichts. Der Ki-Arzt hat ihr auch geraten, Essen zu geregelten Zeiten. Dazwischen keine Süßigkeiten oder extra Würste. (Sie selber hat aber auch ein Problem mit Essen, ist stark übergewichtig, da sie als Kind auch nichts essen mochte. Ihre Eltern stopften sie dann voll mit Schokopudding etc.) Sie hat demzufolge Angst, dass ihr Sohn genauso wird, wie sie. Jetzt, er ist 4 3/4 Jahre alt, ißt er eine komplette Hauptmahlzeit und verlangt dann am Nachmittag auch was zum Essen. Ich hörte dies letzte Woche und war erstaunt: Mama, ich hab Hunger, ich will was essen!". Ich kenn ihn seit seiner Geburt und habe einiges mitbekommen. Mich haute es echt von den Socken... Wenn er ein paar Tage gut gegessen hat, dann bekommt er auch mal ein Eis o.ä. Das muß sie so machen, sonst würde er definitiv nichts essen. Es kommt viel auf die Einstellung der Mutter an. Klar, ist man froh, wenn das Kind überhaupt was ißt. Aber man sollte wirklich konsequent dem Kind zu geregelten Zeiten was anbieten. 3 Hauptmahlzeiten und 2 Zwischenmahlzeiten und dazwischen gibts eben nichts.


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Hallo, eine Kur würde ich dafür im Übrigen nicht empfehlen. Ich selbst war mit meinem Sohn (3) zu einer Kind-Kur. Die Kinder essen dort noch viel weniger als sonst, weil da ein solcher Massen-Auflauf an Mama´s mit Kindern herrscht und diese vor lauter Krach und NEUEN EINFLÜSSEN regelrecht vom Essen abgelenkt werden. Auch ich bin der Ansicht, Essen alle am Tisch zu geregelten Zeiten, nix zwischendurch, dann lernen die Kinder auch. Inkonsequent darf man in dem Fall nicht sein, dann "trixen" einen die Knirpse immer wieder aus.


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