Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Kindergarten

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: Kindergarten

Soleila1

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Guten Morgen, Unser Sohn gerade 4 geworden geht seit 4 Wochen in den Waldkindergarten. Er ist ein lebhafter, fröhlicher, freiheitsliebender Junge. Seit er dort ist wirkt er bißchen traurig, ruhig, emotionslos. Die Eingewöhnjng lief ganz gut. Er hat auch immer schon bißchen die Kinder geschupst das jetzt viel schlimmer geworden ist. Er ist auch nicht agressiv oder böse sondern schupst einfach ohne Grund die Kinder um. Als wäre es ein Reflex.Wir hatten ein Gespräch und uns wurde gesagt wenn es nicht besser wird soll er zur Frühförderung. Kann man nach so kurzer Zeit schon sagen das etwas nicht stimmt. Er ist doch noch ganz neu und muss sich erst an alles gewöhnen. Es ist doch noch alles fremd, neue Kinder u.s.w. mit dem schupsen vor dem Kindergarten war schon besser. Was halten sie davon?Bei der u8 waren keine Auffälligkeiten. Da er noch nicht so viel Gruppenerfahrung hat, ist es für ihn auch ungewohnt. Er kann auch für sein Alter schon sehr gut reden, Max ist ein liebevoller, hilfsbereiter Junge. Er möchte zwar manchmal nicht hören und hat auch seine Trotzphasen und ist wütend wenn etwas nicht passt aber wir haben keinerlei Probleme mit ihm. Was halten sie davon?


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., das Verhalten Ihres Sohnes ist natürlich "nicht erwünscht", aber bei Verunsicherung wegen der neuen Situation in einer Gruppe gut nachvollziehbar und seine Art der "Kontaktaufnahme". Eigentlich wäre es die Aufgabe der Erzieherinnen, damit gut umzugehen und einfühlsam Ihrem Sohn die Aufnahme in die Gemeinschaft zu bahnen. Eine kleine Frühfördergruppe kann ein Weg sein, um ihm an die Situation in einer Gruppe zu gewöhnen. Sprechen Sie doch ganz in Ruhe mit Ihrem Kinderarzt und auch noch einmal mit den Erzieherinnen. Alles Gute!


Jolina2019

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Das Schubsen ist eine (unsichere) Kontaktaufnahme. Da wäre es an den Erzieherinnen ihn zu unterstützen und ihm Brücken zu schlagen (das würde ich einfordern!) und ihm nicht gleich aus Bequemlichkeit eine Auffälligkeit attestieren. Manche Kinder schubsen, treten, beißen monatelang und haben keine "Diagnose". Ich denke mit eurem Kind wird alles ok sein, bloß scheinen mir die Erzieherinnen etwas planlos. Da würde ich nochmal ein Gespräch suchen. Es gibt Kinder die brauchen bis zu 1 Jahr um richtig in der Gruppe anzukommen, das ist normal!!! Und 4 Wochen sind doch nun wirklich nix und im Nu verflogen. Ich bin Erzieherin und spreche da aus Erfahrung.


Soleila1

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Danke für die aufbauenden Worte. Wir finden es ja auch nicht schön und haben ein blödes Gefühl. Vorallem auch wenn er die kleinen Kinder schupst. Die großen können sich ja wehren, die kleinen nicht. Max hat das schupsen schon bißchen länger, was aber schon besser geworden ist. Wir hoffen immer noch das er es nach einer Zeit nicht mehr macht. Das Problem ist immer das der Kindergarten uns unter Druck setzt. Wenn es bis Ostern nicht besser ist, müssen wir uns an die Frühförderstelle wenden. Wir sind auch der Meinung das er sich erstmal finden muss und richtig eingewöhnen soll. Wie lange waren oder sind Sie schon Erzieherin?wie lange dauert denn erfahrungsgemäß so eine "Phase". Danke


Jolina2019

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Wie gesagt, das ist von Kind zu Kind unterschiedlich letztlich hängt es auch unter anderem am Verständnis für Empathie zusammen. Dem Mitgefühl für andere und deren Gefühle zu lesen, sich hineinzuversetzen und das spiegeln können, daraus wieder einen Rückschluss zu ziehen, dass man etwas "nicht so macht", das dauert ca. bis zum Schulalter/Schuleintritt. Es ist ein Prozess. Und mir tun Kinder wie ihr Sohn unheimlich leid die keine Zeit haben anzukommen, sondern am liebsten sofort funktionieren sollen und wenig Umstände bereiten sollen. Ich würde ihm einfach immer wieder ohne Vorwurf sagen, dass er die Kinder auch anders ansprechen kann und auch mit ihm reflektieren was er in dem Moment fühlt. Ob ihn da was ärgert (bestimmt auch ein bisschen ), wo vor er Angst hat usw. Man darf nur nicht vergessen, dass Kinder oft Worte gut sprechen können und sie nutzen, aber sehr wohl nicht immer die tatsächliche Bedeutung kennen. Ich will damit sagen, selbst wenn er sagt "ich will ein bisschen ärgern", muss ihm die Vielschichtigkeit und Stufen des Ärgerns nicht klar sein. Ich hoffe, man versteht was ich meine. Ich sehe das so, Kinder sind im Vergleich zu uns eine kurze Zeit auf der Erde und ein jedes hat seine (erlernten) Strategien in der Gesellschaft klar zu kommen, so darf auch jedes etwas falsch machen und dkr3 Zeit bekommen sie zu korrigieren falls sie nicht ganz sozialtauglich sind Ein weiterer Punkt der mir hier höchstens einfällt, weil Sie sagen, dass er das länger hat mit dem Schubsen, wäre evtl ein Defizit in der Körperwahrnehmung. Das er sich nicht maximal spürt, heißt demnach auch die Grenzen anderer schwieriger erfühlen kann. Das könnte man beim Kinderarzt ansprechen und die Fein-und Grobmotorik usw unter die Lupe nehmen, sollte da Bedarf sein, ließe sich das mit Ergotherapie oder Psychomotorik in den Griff bekommen (Psychomotorik ist eher ein "Gruppending" und potentiell eher geeignet). ABER daran würde ich erstmal als Letztes denken und ihm Zeit geben. Sollte es in ein paar Monaten (6-9 Monate) immer noch ein Problem mit dem Schubsen geben, DANN würde ich an ein Gespräch mit dem Kinderarzt denken. Ich habe 7 Jahre als Erzieherin gearbeitet, durch die Ausbildung aber insgesamt 12 Jahre mit dem Thema "Kinder" zu tun, habe auch einen 6-jährigen Jungen und eine kleine Tochter von knapp 11 Monaten . Alles Gute an sie und Max !


Soleila1

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Hallo, vielen lieben Dank für die Antwort. Da geht es uns schon viel besser. Wir haben auch noch eine Tochter mit 15 Monaten. Anfangs war Max auch sehr eifersüchtig aber das wurde immer besser. Max ist auch sehr groß für sein Alter. Viele schätzen ihn für 5 bis 6 Jahre. Ich kann mir auch vorstellen das er sich nicht richtig spürt b.z.w kann auch seine Kräfte nicht richtig einschätzen. Es wird wohl so etwas sein. Die Impulskontrolle ist ja auch noch nicht ganz ausgewachsen. Es kann mit vielen Sachen zusammenhängen. Wir als Eltern sind einfach auch sehr enttäuscht das man unseren Sohn, auch wenn er schupst nicht viel Zeit gibt. Wir als Eltern kennen unseren Sohn am besten und finde es traurig so zu urteilen. Wenn es sich nicht ändert werden wir schon etwas unternehmen. Was sollen wir denn dem Kindergarten sagen in paar Wochen?Das sie ihm noch Zeit geben sollen?Es ist ja nicht einfach weil die ja ganz anders denken. Man macht sich nur Gedanken. Danke und liebe Grüße


Soleila1

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Ob der Kindergarten dann so lange Geduld hat.....


Jolina2019

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Ich würde um ein Elterngespräch bitten und Wünsche und Erwartungen äußern und deren Einstellung dazu anhören, versuchen einen Kompromiss zu finden, zwischen Tür und Angel ist das immer ungünstig. 15 Monate altes Geschwisterchen ist ja auch noch eine "Baustelle" die er zu bewältigen hat. Schade, dass nach 4 Wochen schon so eine Stimmung entsteht, er wird ja auch den Unmut der Erzieherinnen spüren :-/.


Soleila1

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Wir hatten ja erst ein Elterngespräch und da wurde es uns gesagt. Sie haben gesagt das sie sich das bis Ostern noch anschauen und dann sollen wir etwas unternehmen. Schade das man nach so kurzer Zeit das Kind nicht eingewöhnen darf.


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