Wilm
Sehr geehrte ExpertInnen, unser Sohn ist 16 Monate alt und hatte nun seit Weihnachten 3 ärztlich behandelte Infekte. Bei der letzten akuten Bronchitis mussten wir ins Krankenhaus, da es außerhalb der Sprechzeiten des KA war. Die Sauerstoffsättigung sowie der Flüssigkeitshaushalt waren nicht gut, weshalb unser Sohn stationär aufgenommen werden musste. Jeder Arztbesuch ist eine riesige Herausforderung, der Kleine macht grundsätzlich nichts, was er nicht will, er kämpft immer um jeden Preis und gibt nicht auf. So war bereits das Ermitteln der Sauerstoffsättigung nur zu dritt, mit Festhalten, möglich. Die Blutabnahme glich einem Massaker: zwei Schwestern für die Arme, meine Frau für die Beine, ich für Oberkörper und Kopf, während die Ärztin die Hand punktierte. Unser Sohn schrie fürchterlich und schaute mir mit einem Blick in die Augen, als wolle er sagen: ihr seid meine Eltern, wieso rettet ihr mich nicht? Allerdings war aufgrund der Ernsthaftigkeit der Situation die Untersuchung alternativlos. Abstrich aus Nase und Mund, Schauen in Ohren und Rachen sowie das mehrfache tägliche Inhalieren und untersuchen lassen sahen immer wieder ähnlich aus. Jetzt sind wir alle wieder Zuhaus und der Kleine fast wieder gesund. Allerdings rastet er häufiger aus. "Festhalten", zb beim Waschen oder Anziehen, klappt fast gar nicht mehr. Er reagiert sofort mit Panik. Das Gleiche Bild zeigt sich beim auf den Rücken legen oder auf den Schoß nehmen. Immer Panik, weinen und Wut. In den Kindersitz sitzen und anschnallen geht gar nicht mehr. Seit dem Klinikaufenthalt versuchen wir, ihn so wenig wie möglich zu stressen und Paniksituationen, so gut es geht, zu vermeiden. Wurde unser Sohn traumatisiert? Wurde sein Urvertrauen zerstört? Kommen wir da wieder auf einen guten Weg?
Liebe W., im Alter Ihres Sohnes kann er natürlich nicht wirklich verstehen, warum bestimmte Dinge einfach erforderlich sind. Umso wichtiger ist es, dass er aufgrund Ihrer Haltung spürt, dass Sie die Maßnahmen richtig finden und ihm einfach auch durch Ihr Dasein beistehen. Auch wenn es nicht immer einfach ist, die eigenen Sorgen und Ängste zu unterdrücken. Auch Vertrauen zu den Ärzten und dem Pflegepersonal sind ein wichtiger Faktor, und Ihr Kind spürt das. Auch zuhause muss Ihr Sohn lernen, dass er bestimmte Dinge entscheiden darf, z.B. welche Farbe Socken es sein sollen, dass Socken bei Kälte nötig sind, entscheiden aber Sie. Mit liebevoller Konsequenz. Wirksam ist, wenn er sehr häufig "mithelfen" darf, auch wenn das viel Zeit und Geduld erfordert. Ihre Sorgen wegen langfristiger Konsequenzen sind unbegründet, wenn Sie die oben aufgeführten Empfehlungen befolgen. Alles Gute!
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