Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Kind 14 Monate Entwicklungsstörungen?

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Frage: Kind 14 Monate Entwicklungsstörungen?

MamaSimi

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Hallo Herr Doktor, mein Sohn ist 14 Monate alt wiegt 7500gr und ist 77cm, ein sehr zierliches Kind hat schon 5 Zähne (2 oben und 3 unten). Mit 10 Monaten hat er angefangen zu krabbeln aber er kann noch nicht stehen. Er versucht sich an Möbeln hochzuziehen aber bleibt auf den Knien kommt nicht ganz hoch und wenn er mal hochkommen sollte fängt er an zu zittern schreit/weint. Wenn wir an den Händen festhalten damit er einige schritte macht gibt er die selbe Reaktion. Sein Gesichtsausdruck ändert sich und er fängt an zu weinen. Wie kann ich ihm die Angst nehmen? Wir haben auch Schlafprobleme, er macht noch 2 mal Mittagsschlaf jeweils 2 Stunden und erst 2 Uhr Nachts schläft er ein, und wacht erst Mittags um 12 Uhr auf. Ich habe eine Zeitlang versucht ihn früher ca 9 Uhr aufzuwecken aber da hat er nur geweint und hat sich nicht ablecken oder beruhigen lassen bis ich Ihn wieder ins Bett gelegt habe. Mein Kinderarzt meinte bei der U6 dass 2 Stunden Mittagsschlaf ausreichen sollten also versuche ich seit dem, ihn Mittags nach einer Stunde aufzuwecken. So geht er abends früher ins Bett aber ist dann nachts um 12 oder 1 wieder wach, ich lasse ihn eine Weile weinen/ schreien mit der Hoffnung dass er alleine zur Ruhe kommt und weiter schläft aber leider passiert das nicht. Ich nehme ihn dann in die Arme versuche ihn zu beruhigen aber klappt nicht bis wir aus dem Zimmer raus gehen. Dann sitzen wir zusammen bis 6 Uhr morgens im Wohnzimmer bis er wieder müde wird. Da ich noch 2 weitere Kinder habe bin ich am ende meiner Nerven. Essen tut er auch sehr wenig, es gibt Tage wo er fast alles verweigert, an Tagen wo er bisschen was isst akzeptiert er nur 5-6 Löffelchen Suppe, Fingerfood oder das Essen vom Tisch probiert er nichteinmal. Nachts bekommt er noch eine Flasche Milupa 3 ins Bett aber diese Trinkt er auch selten leer. Nichmal Keks, Salzstangen, Babybrei usw will er essen. Tagsüber ist er jetzt sehr schlapp und bewegt sich kaum, weint bei jeder Kleinigkeit. Ich kann ihn nicht absetzen. Er will nur getragen werden. Also er ist wirklich seit der Geburt ein sehr unzufriedenes und unglückliches Kind. Ich wäre Ihnen dankbar wenn Sie mir paar Tipps geben könnten.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., was hinter der "Unzufriedenheit" und dem auffallend geringen Gewicht Ihres Sohnes steckt, sollten Sie bitte von Ihrem Kinderarzt ausführlich abklären lassen. Den Schlafrhythmus dürfen Sie aber auf jeden Fall sanft aber konsequent steuern. Mit kürzerem Tagschlaf und einer konsequenten Zubettgehzeit mit einem festen Ritual zu einer in die Familie passenden Zeit. Und wenn er sich nachts meldet, bitte auch keine "action" sondern nur am Bett leise reden, etwas streicheln,...... und dann entweder sitzen bleiben oder wiedr gehen und in kurzen Abständen wiederkommen. Alles GUte!


Port

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Hast Du mit Eurem Kinderarzt gesprochen? Was sagt er zur Gesamtentwicklung? Nachts alleine schreien lassen ist gemein. Du musst ihn ja nicht rumtragen, aber da sein. Eine Beratung wäre in meinen Augen angebracht. Irgendetwas läuft hier schief.


Mitglied inaktiv

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Das finde ich auch, ein baby bzw ein kleines kind, lässt man nicht schreien/weinen in der Hoffnung das es sich von selbst beruhigt... Offensichtlich braucht er dich und das ist wirklich alles andere als förderlich ihn da schreien zu lassen. Dr. Busse wird aus der Ferne nichts beurteilen können, ihr solltet euch einfach beim kinderarzt vorstellen und dort ggf falls Probleme vorhanden sind in Angriff nehmen.


Pinguini

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Sie schreibt doch gar nicht, dass sie ihn alleine lässt beim schreien! Sie nimmt ihn nur nicht sofort aus dem Bett/Zimmer, völlig legitim. Diese Mama ist am Ende ihrer Kräfte und Kritik ist hier echt fehl am Platz! Ich hoffe Herr Dr. Busse kann helfen und gibt sicher einen Tipp, zu welchem Arzt du gehen sollst. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Ich habe nicht geschrieben das sie ihn ALLEINE schreien lässt sondern ihn eine weile schreien lässt in der Hoffnung er beruhigt sich. Und das ist alles andere als Förderlich, genau so hat sie es auch geschrieben. Der kinderarzt ist der erste Ansprechpartner bei Problemen und sorgen. Nur dieser kann weitere Untersuchungen veranlassen wenn welche erforderlich sind. Dr Busse kann übers Internet das kind nicht anschauen und der AP raten was sie tun soll. Da geht man zum kia vorort.


Jarenko

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Hallo meine Liebe, tut mir Leid, dass du es so schwer hast. Das hört sich sehr anstrengend an und Hut ab, dass du das alles schaffst mit deinen Kids. Wahrscheinlich hast du es schon probiert. Aber dein Kind braucht definitiv einen anderen Rhythmus. Bei meinem Kind war es nicht so extrem. Aber er wollte schon immer um 17/18 Uhr schlafen und war dann entsprechend um 5 Uhr morgens wach. Wir haben oft probiert eine Viertelstunde länger wach lassen, hat nichts gebracht. Wir haben dann radikal einen Tag das quengeln ausgehalten, ihn wach gehalten, ihn morgens nochmal hingelegt etc. Und dann war es tatsächlich danach super. Er hat sich sofort an den neuen Rhytmus 20 Uhr- 7 Uhr Schlafenszeit gewöhnt. Ich habe da auch nicht dran geglaubt, aber es hat geklappt. Vielleicht ist das Quengeln von deinem Kind einfaches Meckern, er ist ja auch erfolgreich damit, warum sollte er damit aufhören. Mein Kind liebt es auch auf meinem Armund meckert auch beim Absetzen. Ich habe ihn dann konsequent nicht gleich wieder hochgenommen, sondern abgelenkt und seit dem ist das mit dem Absetzen kein Problem mehr. Du musst fit bleiben und schlafen. Dann muss dein Kleiner sich halt etwas umgewöhnen, da wird er natürlich protestieren, aber er wird die liebevolle Konsequenz dann recht schnell akzeptieren. Alles Gute


User-1719323161

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Ich weiß, man möchte hier eine Antwort von Dr. Busse, aber ich möchte von Mama zu Mama auch etwas dazu sagen. Deine Situation klingt wirklich belastend. Hier ein paar Ideen. 1) zum Stehen/Laufen: Lass ihm Zeit. Es gibt Kinder, die erst mit 20 Monaten laufen, andere schon mit 10 Monaten. Das macht er von selbst, wenn er bereit ist. 2) er ist wirklich sehr leicht, unter der 3% Perzentile. Da würde ich mit dem Kinderarzt Rücksprache halten. 3) lass ihn mittags doch mal schlafen, so lange er möchte und nachmittags nicht mehr. Also nur ein Tagschläfchen. Meine Maus schläft mit 15 Monaten auch von 12 bis 14 Uhr. Danach ist sie bis ca. 19:30 Uhr wach und schläft dann gut. 4) Vor dem schlafen gehen Rituale einführen. Ein Buch lesen, Zähne putzen, Schlafanzug an, ruhig sprechen, noch etwas singen...was ihr mögt. Dann legst du ihn hin und streichelst ihn, bis er schläft. Lass ihn nicht alleine weinen, auch nicht nachts. Du musst ihn nicht hochnehmen, aber leise reden und streicheln muss drin sein. Wenn er allein weinen muss, hat er panische Angst. Danach kann er vermutlich nicht mehr schlafen, weil sein Alarmsystem aktiviert ist. Er weiß noch nicht, dass du irgendwo bist und ihm nichts passieren kann. Aber ich würde, wie gesagt, definitiv den Kinderarzt/die Kinderärztin ins Boot holen. Und vielleicht auch andere Hilfe. Ich weiß, das hat immer zuerst einen negativen Beigeschmack, aber das Jugendamt hilt bei Überforderung auch. Es gibt tolle Familienhilfen, die dich unterstützen. In deiner Situation wäre jeder mit den Nerven am Ende. Ich drücke die Daumen, dass ihr eine gute Lösung findet.


Mitglied inaktiv

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Hallo! Das Gewicht ist definitiv zu gering!! Dein Kleiner ist deutlich unter der 3. Perzentile, auch im BMI und hat damit Untergewicht! Alleine deswegen kann und sollte der Kinderarzt den Kleinen in ein Krankenhaus zur Abklärung einweisen. Da kann einiges dahinter stecken, z.B. Funktionsstörungen im Mund (Schlucken, Lippen- und Zungenbändchen) oder Stoffwechselerkrankungen (Zöliakie, ...). Bitte lass es in einer Kinderklinik abklären!! Und diese Dinge können natürlich auch die Ursache für die Verzögerungen in der Entwicklung sein! Mein Sohn ist jetzt auch gerade 15 Monate und wiegt knapp 9 kg, auch auf den unteren Perzentilen. Dein Kleiner ist ja nochmal 1.5 kg leichter. Bitte, bitte, bitte! Ruf im Krankenhaus an und weise ihn notfalls selber ein. Alleine das Gewicht unter der 3. Perzentile ist ausreichend, zumal du sagst, dass es nicht fit ist und wenig isst! Wenn dein Arzt bis jetzt nicht gehandelt hat, warum auch immer ... (wie war denn das Gewicht bei der U6?), dann geht stell ihn in der Bereitschaftssprechstunde jetzt am Wochenende vor oder ruf direkt in der Kindernotaufnahme im Krankenhaus an. Parallel mach am besten einen Termin im sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ), jetzt schon! Da gibt es oft lange Wartezeiten von einigen Wochen bis Monaten! Die Ärzte dort sind ja auf Früchchen und Kinder mit Entwicklungsstörungen/-verzögerungen spezialisiert und kennen sich da einfach gut aus. Da bekommt der Kleine eher die notwendigen Therapien und Behandlungen und auch von der Diagnostik her seid ihr dort besser aufgehoben als beim normalen Kinderarzt, der ja eher die gesunden und munteren Kinder behandelt. Im SPZ sind die Spezialisten.


Mitglied inaktiv

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Falls du zeitnah tatsächlich mit dem Kleinen ins Krankenhaus musst wegen Diagnostik usw., dann kann dein Partner sich von der Arbeit freistellen lassen und bekommt einen Großteil (leider nicht 100 %) über die Krankenkasse wieder, da ihr ja noch weitere Kinder habt, um die sich gekümmert werden muss. Da wendest du dich entweder direkt an die Krankenkasse oder an den Sozialdienst im Krankenhaus (sage einfach auf Station Bescheid, dass der Sozialdienst mal vorbei kommen soll). Meistens kommen die dann am gleichen oder nächsten Tag. Bei der Krankenkasse müsste dein Partner erstmal nur melden, dass er freigestellt ist und mit dem Sachbearbeiter klären, was zu tun ist. Das müsstet ihr mal schauen, über welche Krankenkasse das läuft, falls ihr nicht alle die gleiche habt. Ich drücke euch die Daumen und hoffe, dass deinem Kleinen geholfen werden kann.


MamaSimi

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Danke für die vielen Antworten:) ich lasse mein Kind natürlich nicht lange Zeit schreien, man soll ja auch Kindern ein paar Minuten Gelegenheit geben sich selbst zu beruhigen. Gewicht wurde beim Kinderarzt bei der U6 festgestellt, der Kinderarzt meinte nur dass er sehr zierlich ist und ich mir keine Sorgen machen soll, wegen Schlafrythmus meinte er ich soll Mittagsschlafzeiten reduzieren, er ist nicht auf meine Probleme eingegangen. Deshalb habe ich mich etwas "allein gelassen" gefühlt. Beim 3. Kind hatte ich gehofft gehabt das Alles einfacher wird da man ja mehr Erfahrung hat aber so ist es leider nicht. Natürlich weiss ich dass jedes Kind anders ist und dass ich wegen Stehn und Laufen ihm Zeit lassen muss, nur war meine Sorge dass er Angst hat, z.Bsp heute wollte er durch unsere Terrassentür krabbeln die ist ungefähr 20cm hoch sogar da hat er angefangen zu weinen. Wegen Schlafzeiten habe ich wirklich alles ausprobiert, wie ich schon geschrieben habe Mittagsschlaf reduziert, morgens früher aufgeweckt, usw aber ohne Erfolg. Montag werde ich mal schauen wo ich Hilfe bekommen kann. Danke nochmals für die tollen hilfreichen Kommentare, die waren sehr motivierend:)


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