Sassi1984
Guten Tag Herr Dr. Busse, mein Sohn ist 18 Monate alt und benimmt sich vor allem zu Zeit sehr komisch. Fremden gegenüber ist er immer schüchtern und lässt sich von Kindern alles gefallen und abnehmen! Er spielt am liebsten mit älteren Kindern. So ab 3 Jahren! Da ist er auch nicht ganz so schüchtern! Er ist sehr sehr trotzig! Wenn er was nicht bekommt oder ihm irgendwas nicht passt fängt er an zu schreien! Zur Zeit schläft er auch nicht mehr so viel! Meist geht er zwischen 19 u 20 Uhr ins Bett, wird dann in der Nacht mehrfach wach (bekommt dann noch stark verdünnte Milch) und schläft dann schnell wieder ein und morgens um 6 Uhr steht er wieder auf der Matte! Dann ist er kurz gut gelaunt und dann kommt die Müdigkeit wieder und er ist nur am quengeln. Nach dem Mittagessen leg ich ihn wieder hin und er schläft höchstens 1 1/2 Stunden. Dann ist er erstmal sehr anhänglich u weinerlich! Dann wieder kurz gut drauf und nach einer Zeit wieder das gleiche Spiel (quengeln, schreien usw.). Ich habe mittlerweile Angst das er verhaltensgestört oder gar ein Autist ist!? Er spricht schon einige Wörter aber auch da viele nur so das wir wissen was er meint und von 2 Wort Sätzen sind wir lange entfernt! Können sie mich beruhigen oder sollte ich mal zum Arzt mit ihm? Achso, er liebt Autos überalles und wenn er z.b. ein Motorrad, Auto etc. in einem Buch sieht, signalisiert er uns, dass er sich da drauf setzen will!!! Ist das normal???? Muss er nicht langsam verstehen dass es sich nur um ein Foto o Bild handelt? Vielen Dank!! und Entschuldigung für den langen Text! Sassi
Liebe S., das hört sich für das Alter Ihres Sohnes völlig normal an. Nicht normal ist aber, dass Sie ihm nachts als Einschlafhilfe noch eine MIlchflasche geben. Unter anderem ruiniert das rasch seine Zähne weil die ganze Nacht die Milch an den Zähnen klebt. Vielleicht wäre es eine gute Sache, wenn Sie einen Erziehungskurs beim Kinderschutzbund oder bei Triple P besuchen würden und so viel mehr Sicherheit im Umgang mit ihrem Sohn erwerben würden. Alles Gute!
gemref76
Was du beschreibst, klingt für mich nach einem relativ normalen Kind. Ein Autist ist er auf keinen Fall, denn dann würde er gar nicht bzw. nur extrem wenig mit anderen Kindern und auch Erwachsenen spielen. Auch das Schüchtersein etc. ist doch normal. Um der Müdigkeit vorzubeugen, kann ich dir nur folgende Tipps geben: Lass die Milch (egal wir verdünnt) in der Nacht sein! Es kann sein. dass er nicht nur Durst hat, sondern auch immer wieder durch die volle Blase geweckt wird. Wir hatten am Bett eine zeitlang eine auslaufsichere Wasserflasche stehen, die sich meine Söhne selber nehmen konnten. Es dauerte eine Zeit, dann haben sie durchgeschlafen. Ich habe sie aber nicht einfach brüllen lassen, sondern war dann bei ihnen und habe mit ihnen leise geredet und sie getröstet. Würdest du es organisatorisch hinbekommen, ihn noch zwei Schläfchen machen zu lassen? Vor- und Nachmittags? Vielleicht entspannt das vorübergehend die Situation. Das Reden braucht dir waahrscheinlich auch nicht so viele Sorgen zu machen. Ich habe auch einen Spätsprecher zu Hause und inzwischen ist alles altersgemäß. Zum Punkt mit dem Autos etc. Kann es sein, dass ihr euren Sohn missversteht? Oder setzt er sich auf das Buch drauf? Mein 3jähriger erzählt mir auch manchmal, dass er mit dem Auto aus einem Buch fahren möchte. Wenn das bei euch nicht der Fall ist, fällt mir nur ein, vom Augenarzt testen zu lassen, ob er in 3D gucken kann, d.h. ob er überhaupt den Unterschied zwischen einem Gegenstand und einem Bild sieht. Mach dir nicht so viele Sorgen. Genieß das Leben mit deinem Kind und bleib entspannt. So nutzt du deinem Sohn am Besten! LG, Alexandra
streepie
Klingt nach einem ganz normalen 18-Monate alten Kind! In dem Alter sind wir von 2 auf 1 Tagesschlaefchen umgestiegen (mittags) . Meine hat auch erst spaet gesprochen - die ersten Worte kamen mit 18 Monaten, mit 2 Jahren dann die 2-Wortsaetze. Das er sich auf das Auto setzen will, zeigt sehr deutlich, dass er versteht, was auf dem Bild abgebildet ist - er zeigt euch, was man damit machen kann. Meine hat in dem Alter Bilderbuecher oder Puzzleteile als "Nachschlagewerke" benutzt - wenn sie im Buch was gefunden hat, was sie kannte, hat sie das Buch geschnappt, und ist zum entsprechenden Gegenstand gerannt (z.b. Tisch). Genial war es, als wir meine Eltern besucht haben, und sie das erste Mal in ihrem Leben eine Schildkroete life gesehen hat - sie ist umgedreht, hat ein Puzzleteil (Schildkroete) geholt und daneben gehalten, und war ganz stolz, das sie es erkannt hat. LG Connie
Sassi1984
Vielen Dank euch beiden für Eure Antworten!!!! Das beruhigt mich sehr!! LG