Sehr geehrter Herr Dr. Busse und gerne erfahrene Mütter, mein elf Monate alter Sohn bringt mich momentan wieder nah ans Verzweifeln. Letzten Freitag hat er es in bisher unerklärlicher Weise geschafft, aus seinem Gitterbett zu klettern. Glücklicherweise steht, bzw. stand bis dahin unser Elternbett gleich daran und er "landete" weich auf der Matraze. Dieser Ausflug hat ihm allerdings nicht gereicht und so krabbelte er weiter bis ans Ende unsres Ehebetts, von wo aus er dann kopfüber herunter gefallen ist und mit der Stirn auf dem Laminatboden gelandet ist. Wir sind gleich mit ihm in die Kinderklinik gefahren, da er sofort eine Beule an der Stirn hatte und wir uns große Sorgen machten. Ich blieb mit ihm über Nacht zur Beobachtung dort, er bekam stündlich Blutdruck gemessen und die Pupillenreaktion überprüft. Die Schwester, die das nachts durchführte, meinte nach sechs mal kontrollieren ohne auffälligen Befund, wäre wohl alles noch mal gut gegangen und eine Gehirnerschütterung könnte ausgeschlossen werden. Da unser Sohn sich auch gleichbleibend unauffällig verhielt, haben wir das für uns dann auch ausgeschlossen und uns - auf eigene Verantwortung - am folgenden Morgen selbst wieder entlassen, da an diesem Tag ausgerechnet die Hochzeit meines Schwagers stattfand, der der Patenonkel unsres Sohnes ist und uns sehr vermißt hätte. Wir wußten vorher schon, daß der Veranstaltungsort nur zwei Minuten vom nächsten Krankenhaus mit Kinderstation entfernt war, daher hätten wir gleich für den Notfall eine Anlaufstelle gehabt. Es ist unglaublicher Weise nichts weiter passiert und wir alle hatten einen sehr schönen Tag. Hätten wir nicht für den darauffolgenden Montag einen Termin zur U6 beim Kinderarzt gehabt, wären wir nicht dieses Risiko eingegangen und der Kleine und ich hätten die Feier sausen lassen und wären den Samstag noch so lang im Krankenhaus geblieben, bis die Visite durch gewesen wäre. Bei der U6 wurde unser Sohn auch als kerngesund befunden, trotz unsrer Bedenken wurde er sogar geimpft, seine erste Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken. Die vier ersten Impfungen Anfang des Jahres hat er soweit ganz gut überstanden, außer einer heißen Stirn ohne Fieber, kalten Händchen und Füßen und zwei Tage lang "glasige Augen" haben wir keine Folgeerscheinungen davon feststellen können. Seit Montag Abend allerdings ist der kleine Mann wieder wie ausgetauscht, schläft stundenlang wieder nicht ein und schreit sich die Seele aus dem Leib, selbst wenn wir ihn nicht eine Sekunde allein lassen und ihm alle Zuwendung geben, die wir für nötig halten. D. h. ich kümmere mich momentan abends allein um ihn, da mein Mann weitere Verpflichtungen zu erledigen hat. Heute Abend war es besonders extrem, bis gerade eben hat er gebraucht, um mit einem Paracetamol-Zäpfchen, das ich wirklich nur im äußersten Notfall gebe, in den Schlaf zu finden. Mir ist aufgefallen, daß ihm heute Morgen ganz kurz etwas Schleim aus einem Nasenloch gelaufen ist, daß er beim Stillen heute Abend immer wieder "ab- und angedockt" hat und daß er nach langem Schreien beim Atmen leicht verschleimt geröchelt hat. Im Aufklärungsbogen zur Impfung stand drin, daß als Nachwirkung Erkältungserscheinungen kommen können, die Ärztin sagte uns, wenn irgendwelche Folgen kommen, dann setzen diese ca. 10 Tage später ein. Ist es möglich, daß er sie jetzt bereits hat und diese ihm solche Schlafschwierigkeiten machen, können es vielleicht noch Nachwehen des Sturzes sein oder ist es altersbedingt einfach nur eine normale Entwicklungserscheinung??? Wie können wir dem kleinen Mann besser helfen? Danke für jede hilfreiche Antwort! Hashomy
von Hashomy am 29.08.2012, 20:41