Hörbücher

Sehr geehrter Herr Dr Busse, Mich beschäftigt seit mehreren Wochen das Thema "Hörbücher". Ich habe drei Kinder (5 und 3 Jahre und 6 Monate) und mein Mann und ich sind, was die Medienerziehung angelangt, ziemlich streng. Wir sind viel draußen mit den Kindern bzw die beiden großen Kinder sind auch gerne alleine draußen im Garten und wir lesen sehr viele Bücher vor. Meine ältere Tochter möchte zum Beispiel mittlerweile Bücher mit 150 Seiten vorgelesen bekommen. Ich nehme mir bewusst für jedes Kind am Tag minimal eine halbe Stunde Zeit, um Geschichten vorzulesen. Da diese halbe Stunde aber für die langen Bücher meiner Tochter oft nicht reicht und da wir oft nicht mehr Zeit aufbringen können, weil wir auch etwas im Haushalt machen müssen bzw uns um die beiden kleinen Kinder kümmern müssen, ist mein Mann auf die Idee gekommen, sie Hörbücher hören zu lassen. Seitdem habe ich das Gefühl, dass meine Tochter regelrecht süchtig danach ist. Sie möchte jetzt eigentlich kaum mehr Geschichten vorgelesen bekommen, sondern nur noch Hörbücher hören und wenn wir zum Beispiel in der Bücherei sind, fragt sie, ob es ein bestimmtes Buch auch als Hörbuch gibt. Das wäre ihr lieber. Ich versuche nun, die Hörbuch-Zeit auf maximal eine Stunde pro Tag zu beschränken, da es mir wichtig ist, dass sie sich auch an der frischen Luft bewegt. Zudem möchte sie nun auch Hörbücher vor dem Einschlafen hören. Ich persönlich finde die klassische gute Nacht Geschichte, die mein Mann oder ich vorlesen, besser. Mein Mann allerdings setzt die Hörbücher den normalen Büchern gleich. Unsere Kinder sehen bei uns Zuhause nie fern, bei Großeltern oder Onkeln und Tanten jedoch schon manchmal. Mich würde Ihre Einschätzung zu Hörbüchern interessierten, zumal wir auch im Freundeskreis dieses Thema schon mehrmals diskutiert haben. Vielen Dank und viele Grüße