Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Hepatitis-B- und andere Imfpungen

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Hepatitis-B- und andere Imfpungen

Tinchen43

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Hallo, Herr Dr. Busse, ich habe eben bei Ihren Antworten gelesen, dass es zur Übertragung der Hepatitis B genügt, von einem unerkannt erkrankten gebissen oder gekratzt zu werden. Bei einem Biss leuchtet es mir wegen des Speichels ein, aber wie soll es durch Kratzen übertragen werden, wenn der Kratzende keine offene Wunde hat? Ich gebe zu, dass ich mich bewusst dafür entschieden habe, meine Kinder erst kurz vor der Pubertät gegen Hepatitis B zu impfen. Ich habe mich damals aus folgendem Grund gegen die 6fach-Impfung entschieden: Das Kind eines Freundes hat am Tag der 6fach-Imfpung zweimal einen Atemstillstand gehabt. Zum Glück war es beim zweiten Mal bereits an den Monitor angeschlossen, so dass schnell gehandelt werden konnte. Ab diesem Zeitpunkt wurden alle weiteren Impfungen im Krankenhaus unter Monitorüberwachung durchgeführt. Trotzdem wurde der Fall nicht gemeldet. Ich meine damit nicht, dass es zwangsläufig an der Imfpung gelegen haben muss, allerdings frage ich mich natürlich, wie aussagekräftig Statistiken über mögliche schwere Nebenwirkungen sind, wenn solche Fälle nichteinmal als MÖGLICHE Folge gemeldet wird. Ich verliere dann ehrlich gesagt das Vertrauen in diese Statistiken, denn ich gehe nicht davon aus, dass dies ein Einzelfall ist. Trotzdem bin ich kein Impfgegner, habe meine Kinder aber nur 5fach, statt 6fach geimpft. Zusätzlich haben sie später selbstverständlich die MMR-IMfpung erhalten. Die Ärzte mit denen ich gesprochen haben, hielten es für absolut vertretbar, die Hepatitis-B-Iimpfung erst vor der Pubertät durchführen zu lassen. Wie sehe Sie das? Wir leben auf dem Land, ich habe die zuständige Ärztin beim Gesundheitsamt gefragt, ob in den letzten 20 Jahren ein einziger Hepatitis-B-Fall in den Kindergärten des Landkreises aufgetreten ist. Sie verneinte dies. Ich halte deshalb das Risiko im Kindesalter für verschwindend gering. Oder irre ich mich? Viele Grüße


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe T., natürlich ist das Risiko in einem ländlichen Bereich ohne viele Migranten sehr klein, dass ein Kind unerkannt an Hepatitis B erkrankt ist und bei blutigen Verletzungen andere ansteckt. Leider passiert so etwas aber tagtäglich auch in Deutschland - etwa 5000 Kinder und Jugendliche infizieren sich jedes Jahr - und das bedeutet chronische Krankheit und nicht selten früher Tod. Da es keinerlei Vorteile gibt, die Hepatitis-Impfung erst in der Pubertät zu machen - da wird sie dann nämlich oft vergessen - würde ich auf jeden Fall empfehlen, die Kombi-IMpfung gegen A und B ab dem 1. Geburtstag zu machen und damit auch mögliche Reiserisiken abgedeckt zu haben. ALles Gute!


Margali

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Hallo, ich hatte mich auch gegen die 6-fach Impfung entschieden und dann wie Herr Dr. Busse rät Hepatitis A und B zusammen impfen lassen, auch weil wir oft in den Mittelmeerraum fahren und unsere Kleine dort gerne Eis und Meeresfrüchte ist. Sie hat beide Impfungen sehr gut vertragen, obwohl sie bei 5-fach und vorallem MMR mit Unwohlsein und Fieber reagiert hat und wir sind gut mit dieser Lösung gefahren. LG Margali


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