Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Haemophilus Influenza kurz vor Entbindung

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: Haemophilus Influenza kurz vor Entbindung

ELLA1803

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Sehr geehrter Dr. Busse, Ich bin aktuell in der 36. SSW und habe bereits einen 3-jährigen Sohn. Ich hatte im ersten Schwangerschaftsdrittel eine Rachenentzündung bei der dann im Labor Haemophilus Influenza diagnostiziert wurde. HNO und Gynäkologin rieten mir dazu, nur mit Antibiotikum zu behandeln, wenn ich Fieber bekommen und massive Halsschmerzen bekommen sollte. Dies war nicht der Fall. Die Symptome verschwanden mit der Zeit von selbst. Nun bin ich kurz vor der Entbindung meines zweiten Kindes und mein großer Sohn ist seit letzter Woche krank. Am Wochenende wurde beim kinderärztlichen Notdienst Paukenerguss bds. und entzündeter Rachen diagnostiziert. Ihm wurde Amoxicillin verordnet. Mein Sohn ist vollständig geimpft, auch gegen HIB. Mein Mann wurde zeitgleich mit meinem Sohn krank und bei ihm wurde nun im Rachenabstrich HIB diagnostiziert und ihm wurde Cefpodoxim verordnet, auch im Hinblick auf die anstehende Geburt unseres Kindes. Ich fühle mich leicht erkältet und habe etwas Halsschmerzen. Nun zu meinen Fragen: Sollten bei mir nun zum jetzigen Zeitpunkt auch wieder HIB im Rachenabstrich festgestellt werden, sollte ich dann auch noch vor der Geburt antibiotisch behandeln? Wie gefährlich wäre der Kontakt meines Neugeborenen mit mir als HIB-Träger? Hätte das Baby Nestschutz auch wenn es mit mir ja hautnahen Kontakt hat. Ich habe leider völlig unterschiedliche Aussagen von meinem Hausarzt und Kinderarzt erhalten. Kann mein Sohn als vollständig Geimpfter das Bakterium trotzdem in sich tragen und andere anstecken? Vielen Dank Mit freundlichen Grüßen Ella


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe E., "Haemophilus" ist nicht gleich "Haemophilus" - es gibt unterschiedliche Stämme und unbekapselte und bekapselte Varianten. Unbekapselte Stämme gehören zur ganz normalen Rachenflora des Menschen und nur wenige bekapselte Stämme, vor allem der Typ B (HIB), gegen den ja die alle Babys geimpft werden, sind invasiv und machen schwere Erkrankungen. Behandelt werden sollten also nur Krankheiten, bei denen ein hoher Verdacht auf eine bakterielle Infektion besteht und nicht der bloße Nachweis von Bakterien im Abstrich, der meistens auch wenig sinnvoll ist. Alles Gute!


Lilou5

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Liebe Ella,  ich stehe heute vor dem selben Problem wie du damals und bin in sehr großer Sorge. Gibt es die Möglichkeit, dass du mir erzählst, wie es bei dir weiterging und was ich beachten müsste?    Ganz liebe Grüße 🌷


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