Schrebergartenkids
Sehr geehrter Herr Dr.Busse, vielen dank für ihre Zeit! meine Tochter ist 8 1/2 Monate alt und ein zufriedenes und ausgeglichenes Baby, krabbelt schon lange und übt fleissig stehen und hoch klettern,sie spielt auch mal schön alleine wenn ich in der Nähe bin, sucht den Kontakt zu mir und kommt freudig angekrabbelt,weint sehr selten, zu Hause kann ich nicht länger als 1 minute den Raum verlassen sonst würde sie weinen deshalb nehme ich sie überall mit hin, im Bad steht ein Reisebett in dem sie spielen kann wenn ich mich fertig mache sonst würde ich Stunden brauchen,sie spielt dann und ist zufrieden, sie kann Wohnzimmer und Küche komplett ausnutzen,hat keinen laufstall -alles soweit Babysicher,sie untersucht gern am mein Gesicht und möchte alles genau wissen und dabei sein,wischen räumen kochen -nehme sie gerne auf dem hüftsitz seitdem sie sitzen kann, versuche immer Blickkontakt zu haben und spreche sie direkt an.. nun zum "Problem" Wir waren gestern das erste mal bei der Krabbelgruppe, endlich haben wir einen Platz bekommen,sie hat sich kurz umgesehen gestaunt und dann sofort losgelegt, ist mit anderen Babys in Kontakt getreten (eher mit älteren) und hat sich mit den anderen Muttis bekannt gemacht..als ich zum WC musste hat sie nur geschaut, ich habe ihr gewunken und als ich wieder kam hat sie nur geschaut und weiter gespielt sie hat sich nicht gefreut und es hat ihr auch nichts ausgemacht dass ich weg war..ein Freund den sie kennt aber nicht regelmässig sieht kann sie einfach zum spazieren gehen mitnehmen..kann sie einfach ohne Mama? BEL mit Kaiserschnitt, Bonding, massive stillprobleme nach 4monaten aufgeben dann die Flasche,wollte nicht ins tragtuch da Blockade in HWS, KG und Osteopathie, schläft direkt neben mir in ihrem Bettchen um 5h nach der Flasche nehme ich sie zu mir und wir schlafen bis 7h, ich bin alleinerziehend und versuche ihr neben dem Haushalt ect den ich oft vernachlässige gerecht zu werden..bin ich nur Träger Animator und fläschchenmeister? Warum kann sie ohne Mama? Wurde die Bindung durch die Gegebenheiten gestört?oder hat sie ein gesundes urvertrauen und wir können so weiter machen? Vielen dank für ihre Antwort,mfg
Liebe S., genau deshalb, weil Ihre Tochter eine so gute Bindung hat und sich auf Sie verlassen kann, kann sie so wunderbar die Welt entdecken und erobern. Sie dürfen sich einfach darüber freuen, es aber auch gleichzeitig zum Anlass nehmen, auch zuhause "die Leine ein wenig lockerer zu lassen" und Ihrer Tochter zu zu trauen, dass Sie alleine ins Bad gehen und erst mal nur Stimmkontakt halten können,........ Auch das zu zu lassen, ist ein wichtiger Entwicklungsschritt. Alles Gute!
E.M.M.A
Du wirst nicht in Frage gestellt- sie weiß dass du sie beschützt! Es mag manchmal unfair sein, aber du bist selbstverständlich (warum dann freuen...), was ein Zeichen von bester Bindung ist. Umso mehr sie sich traut auf andere zuzugehen und alles zu erkunden, umso mehr darfst du dich über ihren Mut freuen, den sie nur entwickeln konnte weil sie sicher gebunden ist.