Jana10
Hallo, eine Stillberaterin hat uns empfohlen, das Zungen- und Lippenband unserer Tochter durchtrennen zu lassen, da beides verkürzt sei. Sie hat bzgl. des Zungenbandes einen Funktionstest gemacht und meinte, sie käme beispielsweise mit der Zunge nicht an den Gaumen und würde "falsch" saugen. Aufgesucht hatten wir sie aufgrund anhaltender, wunder Brustwarzen und entsprechenden Schmerzen beim Stillen. Wir sind nun aber hin- und hergerissen, ob wir die Frenotomie durchführen lassen oder nicht. Sorge bereitet mir das aktive Wundmanagement nach dem Eingriff: wir sollen alle 4h 4 Wochen lang einmal mit dem Finger durch die Wunde, um zu verhindern, dass das Zungenband wieder zusammen wächst. Haben Sie Erfahrungen mit Frenotomien bei Babys? "Verkraften" sie das ganze gut oder wird das aktive Wundmanagement doch eher als traumatisierend wahrgenommen? Liebe Grüße!
Liebe J., so ein Rat fällt unter "grober Unfug" und fast unter Kindesmisshandlung!! Eine solche Operation ist in den seltensten Fällen wirklich indiziert. Bitte lassen Sie das Ihren Kinderarzt beurteilen und suchen sich wegen des Stillens Rat einer wirklich kompetenten Hebamme oder Stillberaterin. Alles Gute!
MiriamRogs
Das ist mittlerweile echt ein Modetrend und die Erklärung für alles bei Stillberaterinnen. Such dir eine kompetente Stillberaterin, die mit dir die Saugtechnik überarbeitet. Ich hab das Gleiche Hinter mir und wir haben uns gegen diese Durchtrennung entschieden. Mein Sohn ist 2, redet ohne Punkt und Komma ohne Sprachfehler und isst sehr gut. Vor allem wurde mir aber vorher Angst gemacht. Ich habe mir damals eine andere Stillberaterin gesucht, die das Problem anders anging und nicht einfach zu einer OP riet. Hab's nie bereut, diese Op nicht gemacht zu haben. Im Gegenteil.