Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Fremdbetreuung

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Frage: Fremdbetreuung

Brigitte78

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, meine Tochter ist nun 14 Monate alt und ich habe vergangene Woche wieder angefangen zu arbeiten (2 1/2 Tage die Woche). Während ich arbeite, wird sie entweder von ihrer Oma (2 volle Tage) oder von meiner Schwester und meinem Vater, also Opa (1/2 Tag) betreut. Sie kennt alle Betreuungspersonen sehr gut. Ich hatte von Anfang an Bauchweh, weil ich doch viel arbeite, aber seitens meines Arbeitgebers ist es nicht anders möglich. Jetzt ist es so, dass meine Tochter etwas krank ist und dann noch anhänglicher ist als sonst schon. Ich habe einfach ein furchtbar schlechtes Gewissen, gerade nicht bei ihr zu sein sondern in der Arbeit zu sitzen. Unabhängig von ihrer starken Erkältung - kann durch meine viele Abwesenheit ein Schaden an unserer Bindung entstehen (die offensichtlich sehr gut ist)? An der aktuellen Situation ist erst mal nichts zu ändern, aber mich würde ganz einfach Ihre Meinung interessieren, ob ich meine Unruhe berechtigt ist oder nicht. Herzlichen Dank! Viele Grüße Brigitte


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe B. Sie haben sich entschieden, jetzt wieder einen Teil der Zeit zu arbeiten und haben den idealen Zustand, dass die Familie die Betreuung zu diesen Zeiten übernimmtt. Das ist doch wirklich mehr als ideal und Sie sollten das auch genießen und zu Ihrer Entscheidung stehen. Unsicherheit und schlechtes Gewissen sind das schlimmste, was Sie ihrem Kind und sich antun können. Alles Gute!


risky04

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hallo, wenn dein kind krank ist, darfst du bei ihm bleiben. je elternteil stehen einem 10 tage pro jahr (alleinerziehende erhalten 20 tage/ich glaube, die elternteile können sich auch jeweils tage übertragen) zu. der kinderarzt schreibt das kind krank, du bekommst eine bescheinigung, dein arbeitgeber bekommt von der krankenkasse eine erstattung. viele grüße martina


Mitglied inaktiv

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Liebe Brigitte 78 Ich möchte hierzu gerne etwas schreiben weil mich das im Februar auch betrifft.Machen sie sich keine Vorwürfe!Es ist ja gar keine Fremdbetreuung und selbst wenn... Ich denke nicht dass Krippenkinder alle einen psychischen Schaden bekommen.Wichtig ist doch die Qualität der Beziehung,nicht unbedingt die Quantität.Das Kind wird doch gut betreut,von lieben Menschen!Und,was bleibt denn anderes übrig als arbeiten zu gehen?Die Diskussion ist ja immer gut und schön und man bekommt als berufstätige Mutter auch mal gerne ein schlechtes Gewissen gemacht,aber wer bezahlt denn die Miete, das Essen etc? Wichtig ist nach der Arbeit einen liebevollen Umgang mit dem Kind zu haben,mit ihm zu spielen etc.Das Kind merkt sicher wenn die Mutter ein schlechtes Gewissen hat,das ist nicht gut.Ich würde auch lieber zu Hause bleiben,aber ich denke für mich ist es schwerer als für meinen Sohn.Er wird auch von der Oma betreut und das ist o.k.so. Es ist doch toll dass sie arbeiten und so auch für ihr Kind sorgen!!!Das wird alles nicht so schlimm!!!!! Viele liebe Grüsse


kölsche.mama

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Hallo, ich bin eine voll berufstätige Mutter und mit meinem zweiten Kind schwanger. Meine Kleine ist mit einem Jahr zu einer sehr netten und liebevollen Tagesmutter gegangen. Ich musste wieder Vollzeit arbeiten und wollte auch wieder. Ich war aber drei bis vier Tage die Woche und das ganze 12 Stunden arbeiten. Ich hatte anfangs auch ein schlechtes Gewissen, aber mittlerweile nicht mehr. Meine Kleine fühlt sich bei der TM pudelwohl und ist sozial auch sehr gut entwickelt. Ich hatte nach der Elternzeit keine Wahl und war auch froh, endlich wieder meinen Beruf zu machen und nicht nur Mutter zu sein. Wenn man sich den Luxus erlauben kann, und lange zu hause bleiben möchte, kann man das gerne tun. Aber ich denke, wenn man sich nur als Mutter nicht ausgefüllt fühlt, sollte man sich eine Aufgabe suchen. Meine Eltern waren auch beide arbeiten, ich bin mit acht Wochen in die Krippe gekommen. Ich habe keinen Schaden erlitten und fühle mich als Hausfrau völlig unwohl und auch unterfordert. Und auch als Frau sollte man an seine spätere Rente denken. Es gibt heute so viele Möglichkeiten der Kinderbetreuung und wenn man Oma und Opa da hat, noch besser. Ich bin hier mit meinem Mann völlig alleine und wir haben nur die TM. Ich muss mir auch ab und zu anhören, das ich keine gute Mutter bin, weil ich auch an mich denke. Und auch wenn ich frei habe, geht die Kleine zur TM, weil sie da auch andere Kinder hat. Ich bin über die "freiheit" froh und nutze sie. Nur weil wir Frauen sind, müssen wir für Kinder nicht unser Leben und die Arbeit aufgeben. Auch Männer können etwas kürzer treten und unterstützen. Das Kind hat man ja schließlich nicht alleine gemacht. Ich liebe meine Tochter über alles und sie profitiert von einer ausgeglichenen und ausgeruhten Mama. Ich bin übrigens Krankenschwester und arbeite im Schichtdienst. Man braucht also als Frau und Mutter kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn man wieder in den Beruf zurück geht. Ob gewollt oder nicht, wichtig ist, dass das Kind sich wohlfühlt und eine liebevolle Betreuung hat. Man darf sich auch trauen, noch ein eigenes Leben zu haben und die kinderfreie Zeit zu genießen. Ich glaube nicht, das jede Frau sich nur als Hausfrau und Mutter wohl fühlt. Wenn deine Kleine krank ist, kannst du einen Krankenschein vom KIA bekommen. Du und dein Mann (außer Beamte!) habt jeweils 10 Tage Kind krank.


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