Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Fieber (39,3°C) nach Impfung

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Fieber (39,3°C) nach Impfung

Thorsten_S

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, unser Sohn (17 Woche alt, ohne uns bekannte Erkrankung) wurde am heutigen Vormittag geimpft (2. Impfung 6-fach-Kombinationsimpfstoff + 2. Impfung Pneumokokken). Die ersten Impfungen hat er gut (mit dezentem Quengeln) vertragen. Ca. 6 Stunden nach der heutigen Impfung bekam er Fieber, welches weitere 6 Stunden später auf 39,3°C (rektal gemessen) angestiegen ist. Er ist schlapp und weint viel. Auf die Gabe von Parazetamol haben wir wegen Studienergeebnissen in The Lancet (doi.org/10.1016/S0140-6736(09)61208-3) verzichtet; in dieser Studie findet sich auch die Information, dass solch hohes Fieber nach der Impfung sehr selten auftritt (


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe T., bevor Ihr Kind nicht untersucht worden ist, kann niemand wissen, ob es sich um eine harmlose vorübergehende Impfreaktion handelt oder den Beginn einer möglicherweise schweren Erkrankung. Bitte lassen Sie ihr KInd zeitnah untersuchen. Und natürlich dürfen Sie bei Fieber nach einer Impfung auch Paracetamol oder Ibuprofen geben, nur von einer vorbeugenden Gabe wird abgeraten. Alles Gute!


Port

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Und was ist die Frage? Wenn es dem Kind mit Fieber auffallend schlecht geht, gibt man ein Mittel. Und notfalls ab zum Arzt oder in die Klinik, gerade bei einem so jungen Kind. 116 117 anrufen, man bekommt einen Rückruf von einem Arzt, dem man genau berichten kann, was gebacken ist. Und dann entscheiden, was zu tun ist.


Thorsten_S

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- Bitte entschuldigen Sie, dass ich nochmals schreibe; meine erste Frage wurde nicht vollständig übertragen - Sehr geehrter Herr Dr. Busse, unser Sohn (17 Woche alt, ohne uns bekannte Erkrankung) wurde am heutigen Vormittag geimpft (2. Impfung 6-fach-Kombinationsimpfstoff + 2. Impfung Pneumokokken). Die ersten Impfungen hat er gut (mit dezentem Quengeln) vertragen. Ca. 6 Stunden nach der heutigen Impfung bekam er Fieber, welches weitere 6 Stunden später auf 39,3°C (rektal gemessen) angestiegen ist. Er ist schlapp und weint viel, die Fontanelle ist minimal gewölbt (für mich nicht feststellbar, aber meine Frau ist der Auffassung). Weiter Beschwerden erkennen wir keine. Was ist eine normale Impfreaktion, und ab welchem Zustand sollten wir uns an eine Notfallnummer wenden (morgen ist Feiertag)? Ich schreibe wohlwissend, dass wir um diese Zeit keine baldige Antwort erwarten dürfen - aber vielleicht haben wir ja Glück Besten Dank für Ihre wertvolle Unterstützung. TS


E.M.M.A

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Mir wurde auch ein fiebersenkendes Mittel nach den Impfungen mitgegeben: ihr entscheidet euch ja aktiv gegen diese Hilfe... Die man verschrieben bekommt mit dem Hinweis dass Fieber auftreten kann (bis 41 Grad). Im Zweifelsfall würde ich mich auch bei der Notfall Ambulanz melden. Ich könnte mir aber gut vorstellen dass die einfach darauf hinweisen dass man etwas gegen das Fieber geben soll. Kommt Ibuprofen in Frage? Leberschäden werden nach einmaliger (notwendiger) Anwendung, streng nach Angaben, sicher nicht zu befürchten sein. Habt ihr ansonsten schon Wadenwickel, nasse Tücher auf die Stirn versucht?


ZoeSophia

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In der Studie wird von der PROPHYLAKTISCHEN Gabe von Schmerzmitteln abgeraten.... Ich hoffe, dem Kind geht es etwas besser!


Mitglied inaktiv

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Die Studie verglich Kinder ohne und mit prophylaktischem Paracetamol. D.h. dass diese komplette Gruppe unabhängig von Symptomen immunologisch leicht heruntergefahren wurde. Auch Kinder, deren Immunsystem nur leicht reagiert hätte wurden gedämpft, sodass sie wohl so gut wie gar nicht reagierten. Im Mittel gerechnet kommt es damit sicher zu niedrigeren Antikörper-Titern. Für das einzelne Kind gesehen ist es ja aber etwas anders. Das Immunsystem Eures Kindes scheint sehr sehr gut anzusprechen auf die Impfung und hat mit Sicherheit viele Antikörper gebildet. Wenn die Temperatur aber so hoch steigt, dass es dem Kleinen dabei nicht mehr gut geht, kann auch ein Paracetamol gegeben werden. Oder Ibuorofen wenn er es verträgt. Ob Kinder in der Studie , die trotz prophylaktischem Paracetamol auch leicht erhöhte Temperatur hatten, dann auch weniger Antikörper bildeten als ein Kind aus der anderen Gruppe mit denselben Symptomen kann nicht herausgelesen werden, glaub ich auch nicht.


Thorsten_S

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Unseren besten Dank an die Forenmitglieder und ganz besonders an Herrn Dr. Busse, für die Antworten, die uns sehr weitergeholfen haben. Wir haben uns entschieden, zwei Paracetamol-Zäpfechen zu geben. Das Fieber war auch am 2. Tag der Impfung recht hoch (39.3), ist dann aber schnell (innerhalb von 18 Stunden) auf 37.6 zurückgegangen. Solche Impfungen scheinen wohl doch das eine oder andere Kind arg mitzunehmen - aber sie sind bei der überwältigenden Mehrheit eine Woche später wieder vergessen. Die Folgen von Masern, Mumps, Röteln, Keuchhusten, Meningitis bleiben mitunter ein Leben lang oder beende es sogar, bevor es richtig angefangen hat. Wir hätten von einer besseren Aufklärung ob der Nebenwirkungen profitiert, was uns Sorgen genommen und uns auch nicht von der (wertvollen) Impfung abgehalten hätte. Anyhow, nun ist es überstanden. Nochmals besten Dank!


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