Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Erzieherin

Frage: Erzieherin

VaHD

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Lieber Herr Dr. Busse, ich schätze Ihre ehrliche Meinung und würde diese daher gerne hören, bevor ich ggf. ein Gespräch mit unserer Erzieherin suche. Meine Tochter wird in ein paar Wochen 3 und geht seit letzten August für ca. 4 Stunden vormittags in die Kita. Wir sind an sich total zufrieden mit der Einrichtung, unsere Tochter hat sich super weiterentwickelt - alles bestens. Die Eingewöhnung lief gut, wie es nunmal bei einer meiner Meinung nach sicheren Bindung ist, nicht ohne Tränen und auch nicht innerhalb von 3 Tagen. Ich habe großes Vertrauen in die Erzieherinnen und denke, meine Tochter hat das ebenso. Nur macht mir folgende Situation etwas zu schaffen: Sobald meine Tochter in der Gruppe ist, ist alles super. Sie ist offen, sucht Kontakte usw. Nur der Abschied morgens ist teilweise nicht einfach. Allerdings nur dann (und hier liegt das „Problem“), sobald eine bestimmte Erzieherin (die seltsamerweise die Eingewöhnung gemacht hat) sie empfängt. Bei der anderen Erzieherin, die auch Vollzeit da ist, rennt meine Tochter buchstäblich in die Gruppe. Nur scheint es mittlerweile recht offensichtlich, dass der Empfang aus irgendwelchen Gründen von der ehemaligen Bezugserzieherin durchgeführt werden soll, obwohl es allen Anwesenden deutlich anzusehen ist, dass es anders leichter wäre. Ich bin sehr unsicher, was denn nun richtig ist. Sollte ich das Gespräch suchen? Oder ist es für meine Tochter langfristig wertvoller, wenn sie den „schwereren“ Abschied lernt? Ich hoffe, Sie verstehen mein Anliegen, auch wenn es etwas schwierig zu erklären ist. Herzliche Grüße!


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe V., so lange es nicht wirklich ein Problem zu geben scheint, das Ihre Tochter ernsthaft belastet, würde ich eher dazu raten, sich nicht einzumischen in die Abläufe der KITA. Es ist doch auch sonst im Leben normal, das wir manche Menschen lieber mögen als andere, aber trotzdem auch mit den "Anderen" im Alltag zurecht kommen müssen. Eine Erfahrung, die man auch als Kindergartenkind machen darf. Es ist nicht gut, wenn wir versuchen, unseren Kindern alle Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen und sie dann irgendwann doch bemerken müssen, dass die Welt nicht immer gut ist. Alles Gute!


Gänseblümchen_1990

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Entschuldigung dass ich mich einmische. Bin selbst Erzieherin und frisch gebackene Mama. Ich würde da schon nachfragen. Solange man freundlich nachfragt weshalb was wie gemacht wird, ist doch nix dabei. Es ist nur natürlich dass nicht jedes Kind zu jeder Erzieherin ein gleich gutes Verhältnis hat. Meine Meinung ist, dass man es nicht erzwingen sollte. Liebe Grüße


Ashey

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Ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen. Ich würde da auch mal lieb und freundlich nachfragen. Mein älterer Sohn hatte zu seiner Bezugserzieherin auch kein gutes Verhältnis und ist von sich aus immer zu einer anderen Erzieherin gegangen. Da wurde es von der Kita dann selbst so gemacht, dass die sich mehr um ihn gekümmert hat und sie ihn morgens in Empfang genommen hat - ohne dass ich fragen musste. Seitdem klappte es dann morgens auch komplett ohne Tränen. Man hat halt Sympathie und Antipathie - Kinder haben das genauso. Vielleicht hat die Erzieherin auch ein Merkmal, das deiner Tochter Angst macht. Das sind ja manchmal so Kleinigkeiten, die für uns Erwachsene nicht nachvollziehbar sind. Ich z.B. hatte als Kind auch vor einer Erzieherin Angst, weil sie (in meinen Augen) total böse geguckt hat - was nie jemand nachvollziehen konnte. Ich würde da nichts erzwingen wollen.


User-1750749248

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Ich denke, dass es sinnvoller wäre, wenn die andere Erzieherin ihn in Empfang nimmt. Meine Sorge wäre, dass der Instinkt gestört wird. Er mag mit jemandem nicht mitgehen und man will es erzwingen. Was soll das Kind dabei lernen? Dass sein Gefühl dabei unwichtig ist?


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