Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Ernährungssorgen

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Ernährungssorgen

Modoju

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, meine Zwillinge stehen kurz vor ihrem 1. Geburtstag. Beide essen gut und sehen auch ganz wohlgenährt und fidel aus. Ab und zu ist der Stuhlgang etwas weicher, mit einem von beiden müssen wir inhalieren (aufgrund eines Bronchialinfektes, der jedoch mittlerweile abgeklungen zu sein scheint). Insgesamt wirken beide recht fröhlich und zufrieden. Nun bin ich in Sorge, weil ich fürchte, bei der Ernährung der beiden nicht sorgsam genug gewesen zu sein. Insbesondere geht es mir darum, dass ich zweimal eine größere Menge Kohlrabi-Kartoffel-Rindfleisch-Brei (alles aus Bio-Erzeugung) gekocht, portionsweise eingefroren und wieder aufgetaut und erwärmt habe (zwischendurch gab es natürlich auch anderes Gemüse). Ich habe mich dabei an gängigen Baby-Kochbüchern orientiert, nun aber im Nachhinein erfahren (nicht aus den Kochbüchern!), dass Kohlrabi, wenn auch in Bio-Qualität, einen recht hohen Nitratgehalt hat. Meine Sorge ist, dass durch das Aufwärmen nun doch zu viel schädigendes Nitrit entstanden ist. Sie können natürlich keine Ferndiagnose stellen, aber ich wüsste gerne, ob Sie empfehlen, den Kinderarzt bei nächster Gelegenheit darauf anzusprechen. Wenn ich richtig informiert bin, kann Nitrit auch negative Folgen für das Blut haben, möglicherweise gibt also auch eine Blutuntersuchung Aufschluss? Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Antwort, Mona


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., lassen Sie das Leben einfach etwas leichter angehen, Zwillinge machen Stress genug! Sie tun niemandem etwas Gutes, wenn Sie mit solchen theoretisch sicher möglichen Überlegungen an den praktischen Alltag herangehen. Wir alle werden unser ganzes Leben lang mit sogenannten "Schadstoffen" zu tun haben und unser Organismus hat gelernt, damit fertig zu werden. Was man z.B. an der ständig steigenden Lebenserwartung eines Neugeborenen ablesen kann, die zur Zeit schon über 100 Jahre beträgt. Natürlich macht es Sinn, die wirklich großen Belastungen zu vermeiden und z.B. nicht zu rauchen in der Familie und sich ausgewogen und gesund zu ernähren. Das heisst dann aber nicht, dass man nicht auch mal Beeren vom Wegesrand ungewaschen essen darf oder dass jedes Gemüse Bio sein muss. Glücklich sein und das Leben unbeschwert genießen ist so ein positiver Effekt auf die Lebenserwartung und vor allem Lebensqualität, dass sich die, die hinter allem und jedem ängstlich ein Risiko sehen, sich selber viel mehr Schaden als Nutzen zufügen. Alles GUte!


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