Frage im Expertenforum Kinderarzt an Miriam Althoff:

Erbrechen und spucken

Miriam Althoff

 Miriam Althoff
Kinderärztin
Antwortet am Donnerstag

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Frage: Erbrechen und spucken

Kooala13

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Liebe Frau Althoff,   mein Sohn ist jetzt fast 12 Wochen alt. Er hat schon immer Recht viel gespuckt. Die U3 war unauffällig, er hat gut an Gewicht zugenommen und die U4 steht erst in 2 Wochen an. Bis vor zwei Wochen wollte er alle 1-2 Stunden an die Brust. Hinzukommt, dass ich einen starken Milchspendereflux habe. Der Kinderarzt hat uns empfohlen die Stillabstände so gut es geht zu strecken, optimal auf alle 3-4 Stunden, mit dem Hintergrund, dass wenn er sie früher fordert, ich ihn trotzdem nach Bedarf stillen soll aber erstmal versuchen, dass meine Mann den kleinen nimmt und versucht zu beruhigen oder ähnliches. Das hat jetzt ganz gut geklappt und wir waren im Schnitt bei alle 3h.  Jetzt ist es so, dass trotz der größeren stillabstände unser Sohn häufig spuckt. 4-5x nach einer Mahlzeit, kann auch noch Stunden später passieren. Egal in welcher Lage (liegen, auf dem Arm, an den Beinen hoch gelegt). Seit einer Woche erbricht er sich auch immer wieder schwallartig und die Milch kommt mit sehr viel Druck raus. Tagsüber hat er bisher dann kurz nach Luft gerungen, es ging dann aber wieder. Nachts wenn er flach liegt, wird er davon allerdings wach und ist dann sehr unruhig, wedelt mit allem, bekommt schlechter Luft weil die Milch in der Nase ist und es dauert lange ihn zu beruhigen und wieder zum schlafen zu bekommen. Mittlerweile schläft er nur gut, wenn er senkrecht ist, im Tragetuch oder auf unserer Brust und wir Recht senkrecht sitzen. Allerdings können wir dabei absolut nicht schlafen. Seit 2 Tagen hat er angefangen wieder alle 2 Stunden, sowohl Tags als auch Nachts über, an die Brust zu wollen ohne, dass wir dieses Fenster erweitern können. Ablegen lässt er sich mittlerweile gar nicht mehr. Ist er von Reflux betroffen? Wird das mit der Zeit einfach besser oder muss man hier was tun? Haben Sie noch Tipps wie der Schlaf erholsamer gestaltet werden kann? Sollen wir weiterhin versuchen die stillabstände zu ziehen, um den Magen zu entlasten/Beruhigen?   Liebe Grüße 


Miriam Althoff

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Hallo Kooala, das klingt nach einem Reflux, der bei Säuglingen häufig auftritt. Die Maßnahmen vom Kinderarzt sind völlig richtig. Abstände zwischen den Mahlzeiten, zwischendurch Trinkpausen machen und aufstoßen lassen und eine Weile nach der Mahlzeit hochlagern (auf dem Arm oder einem Kissen). Für die Nacht können Sie versuchen, ihn auch hochgelagert schlafen zu lassen, indem sie die Matratze etwas schräg stellen (z.B. Aktenorder auf Höhe des Oberkörpers unter die Matratze legen). Entscheidend ist, dass Ihr Kind trotz des Spuckens gut zunimmt, dann besteht erstmal kein Grund zur Sorge, auch wenn es natürlich mühsam ist. Sollten Sie das Gefühl haben, dass er Schmerzen hat, er sich überstreckt, viel schreit, die Brust wegdrückt etc., kann man mit dem Kinderarzt besprechen, ob man (hintereinander) zwei Sachen ausprobiert: eine kuhmilchfreie Ernährung oder einen Säureblocker (z.B. Omeprazol). Beides ist aber selten notwendig, da die meisten Kinder dennoch gut gedeihen und kaum Beschwerden haben. Zudem könnte man überlegen, abzupumpen und die Milch anzudicken, damit sie besser im Magen bleibt, das ist aber natürlich mit einem gewissen Aufwand verbunden. Dass Ihr Sohn aktuell häufiger die Brust verlangt, ist vollkommen in Ordnung. Es gibt immer mal Phasen, in denen die Kinder häufiger und mehr trinken wollen. Im Zweifel dürfen Sie sich auch vor der U4 einmal beim Kinderarzt vorstellen, um das Gewicht zu kontrollieren und die nächtlichen Beschwerden (und evtl. Optionen) zu besprechen. In der Regel wird die Problematik zum einen mit zunehmendem Alter besser, zum anderen mit Einführung der Beikost, da die festere Nahrung besser im Magen verbleibt. Viele Grüße!


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