Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Einschlafstörungen????

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Frage: Einschlafstörungen????

Mitglied inaktiv

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Hallo Herr Dr.Busse! Wir haben ein großes Poblem beim Einschlafen unseres Sohnes!Er ist jetzt elf Monate alt und kann absolut nicht alleine einschlafen!Alsich ihn noch gestillt habe ist er immer an meiner Brust eingeschlafen und dann habe ich ihn schlafend in sein Bett gelegt!(Ich denke dass ich damit schon einiges falsch gemacht habe)!mittlerweile ist es so,dass er nur bei mir auf dem Arm oder mit mir zusammen in unserem Bett einschlafen kann!Ist er dann endlich manchmal erst nach 45 Minuten eingeschlafen und ich versuche ihn dann in sein Bett zulegen wacht er meistens auf,und fängt an zu schreien!So geht die ganze Prozedur von vorne los.DEr arme Kerl ist Hundemüde und kann nicht mehr aber er findet einfach nicht in den Schlaf.Am Tage ist es viel schlimmer als am Abend denn da bekommt er im Bett oder auf dem Arm noch eine Flasche!Ich habe schon oft versucht ihn wach ins Bett zulegen aber er steht sofort wieder auf und schreit!wenn ich das Zimmer verlasse wird es natürlich noch schlimmer und er schreit sich richtig in Rage bis er vor lauter schluchzen kaum noch Luft bekommt!ich habe es auch schon mit dem Buch "Jedes Kind kann schlfen lernen" versucht ,aber es nie wirklich durchgehalten!Was meinen Sie zu dieser Methode?Ich bin total verunsichert denn man hört viele negative Meinungen zu diesem Buch?Können Sie mir einen Rat geben?Ich möchte meinem Kleinen ja nicht schaden und ich denke so wie im Moment kann es ja nicht weiter gehen?!Ich habe noch etwas vergessen zu erwähnen!Er hat einen sehr leichten Schlaf d.h. sobald mein Mann und ich abends ganz leise ins Bett gehen wird er wach und möchte und kommt auch zu uns mit ins Bett!Das allerdings erst seit ca. einem Monat!Vorher hat er die ganze Nacht in seinem Bett durchgeschlafen!Im Moment ist er auch sehr anhänglich!Ich kann mich kaum einen Metervonihm entfernen ohne dass er in Tränen ausbricht!Er ist wie eine Klette obwohl ich immer mit ihm zusammen bin und er auch wissen müßte dass ich ihn nicht alleine lasse!Ist das eine Phase???? So,ich denke ich habe an alles gedacht und die Mail ist ja ach ganz schön lang geworden! Vielen Dank im vorraus für Ihre Antwort und ein dickes Lob an dieses Forum! liebe Grüsse


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., Ihr Sohn sollte endlich lernen dürfen, alleine in den Schlaf finden zu können. Und das geht nur, wenn Sie ihn konsequent mit einem festen Ritual in sein Bett bringen und nach dem Gutenachtkuss oder -lied entweder das Zimmer verlassen und notfalls in 3-minütigen Abständen erneut hineingehen. Nur kurz reden und wieder gehen, sonst aber nichts tun. Oder Sie bleiben untätig und nur leise redend oder singend an seinem Bett sitzen. Anders kann das nach der langen unguten Gewohnheit nicht gehen und Protest dagegen ist nicht zu vermeiden. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Hallo, bin zwar kein Arzt, aber zweifache Mutter und würde gern auch was dazu sagen, wenn Du magst. Dein Sohn hat natürlich keinerlei "Störung" (das ist so eine typisch erwachsene Interpretation, mit der wir Eltern leider oft schnell bei der Hand sind). Er hat einfach das normale Bedürfnis, nicht allein zu schlafen. Bedenke, dass das eigene Kinderzimmer und das eigene Bett eine Erfindung unserer unterkühlten westlichen Welt sind. Bei den sog. Naturvölkern käme niemand auf die Idee, sein Kind irgendwo allein abzulegen und zu hoffen, dass es dort zufrieden schläft. Man würde über diese Vorstellung verständnislos den Kopf schütteln... Dort schlafen alle Familienmitglieder nebeneinander, die Kinder mittendrin - so mögen es Kinder von Natur aus, so fühlen sie sich geborgen. Die Störung liegt also bei unseren neuzeitlichen Vorstellungen, nicht beim Kind. Nun hast Du natürlich Recht, wenn Du sagst, dass wir nicht im Urwald leben, und dass Eltern eben nicht gern um 19 Uhr zu Bett gehen wollen. Wir haben das bei unseren Kindern in dem Alter so gelöst, dass sich immer abwechselnd abends einer neben das Kind gelegt und gewartet hat, bis es einschläft. Das hat - wie bei Euch - durchaus mal länger gedauert. Dafür war am nächsten Abend der andere dran. Auch bei uns war das Hinübertragen ins Kinderbett hinterher trotzdem ein Problem, weil das Kind da leicht wieder aufwacht. Wir haben unsere Kinder daher schließlich einfach im Familienbett mitschlafen lassen. Bücher wie "Jedes Kind kann schlafen lernen" versuchen, Kinder an die Bedürfnisse der Erwachsenen anzupassen. Ich finde aber, dass in den ersten Lebensjahren wie Erwachsenen uns an die Kinder anpassen müssen, das ist unsere Aufgabe. Es ist normal, dass Kinder in den ersten zwei Lebensjahren nicht einfach einschlafen und nicht durchschlafen. Das macht diese Zeit ja gerade so anstrengend, aber auch das schafft man. Ich habe meine Kinder nie schreien lassen, das würde ich nicht übers Herz bringen, und das widerspricht jedem gesunden Eltern-Instinkt. Ich gehe auf ihre natürlichen Bedürfnisse einfach immer ein. Meine Tochter ist inzwischen 9, mein Sohn zweieinhalb. Beide schlafen natürlich inzwischen problemlos ein und durch. Das hat eine Weile gedauert, aber ich bin froh, dass ich die Zeit durchgehalten habe, als sie ganz klein waren, und sie nie enttäuscht und verzweifelt habe weinen lassen. Grüßle, Astrid


Mitglied inaktiv

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ich denke, dass es keinesfalls einschlafstörungen sind, sondern ein von den genen vorgegebenes, total natürliches kindliches verhalten! hör auf deinen instinkt, der dir als mutter das richtige sagt, auf dein gefühl! diese 3-minuten-intervalle, in denen man das kind sich selbst überlassen soll, wie experten raten, widersprechen jedem mutterinstikt! für ein kind sind 3 minuten wie 3 stunden, und es wird zutiefst in seinem vertrauen erschüttert, und sich danach umso mehr an dich klammern, damit du es nicht wieder allein lässt. ich kann dir zutiefst das buch "in liebe wachsen" von dr. carlos gonzales empfehlen, es ist so einleuchtend, dass das, was einem natürlich und vom gefühl her richtig erscheint, auch das beste für das kind ist. liebe grüße und viel kraft!


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