Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Einschlafstörungen

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Frage: Einschlafstörungen

Mitglied inaktiv

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Meine Tochter ist jetzt 26 Monate alt und hat in Ihrem Leben vielleicht 5 Nächte durchgeschlafen! Jetzt kommt noch dazu das sie nicht einschlafen kann! Haben mittlerweile fast alles ausprobiert aber nichts hilft! Eigentlich hat sie immer ein Mittagsschläfchen von 12-14 Uhr gemacht und ist dann gegen 19 Uhr wieder ins Bett gegangen und bis auf das se nachts Flaschen wollte war alles ok, aber beide Einschlafaktionen dauern mittlerweile fast 2 Stunden und ich habe es versucht mit rausgehen und dabei liegen bleiben, aber wenn wir rausgehen weint sie, steht auf und kommt raus und wenn man dabei bleibt liegt sie zwei Stunden ruhig neben mir und hält Händchen bis ihr die Augen zufallen! Wir haben auch schon versucht den Mittagsschlaf ausfallen zu lassen, dann schläft sie zwar schneller ein, aber ab 14 Uhr habe ich ein ständig weinendes Baby und wenn man dann auf die Idee kommt gegen 16 Uhr mal wegzufahren oder so, dann schläft sie im Auto ein und ist dann am Abend bis mindestens Mitternacht wach! Mittlerweile haben wir die Flaschen in der Nacht auf anraten des Kinderarztes abgeschafft. Wir haben auch feste Rituale und bringen die kleine mit viel Liebe und ohne Geschrei ins Bett, eigentlich müßt sie doch einschlafen, wenn allle Ihre Bedürfnisse gestillt sind, aber leider ist das immer eine Fehlanzeige! Sie hat ein eigenes Schlafzimmer, in dem sie nur schläft und ein paar Kuscheltiere dabei zuschauen, wir habe ein Kleines Nachtlicht an und haben es auch schon ohne probiert, wir haben es mit Musik und ohne getestet, aber nichts hilft! Habe mir von meinem Kinderarzt jetzt Sed Infant geholt, aber mehr fällt ihm auch nicht mehr ein! Ich weiß nicht weiter und komme mir echt unfähig vor! Vielleicht haben sie ja eine noch nicht ausprobierte Idee Vielen Dank


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Lieeb Vicky, das ist wohl leider lange sehr inkonsequent gelaufen mit nächtlichen Flaschen und unterschiedlichen Beruhigungsversuchen. Sie müssen eigentlich jetzt nur einmal konsequent sein, dann wird es auch klappen. Also ihr ja schon bewährtes Zubettgehritual weiterführen und dann notfalls in immer längeren Abständen erneut reingehen, nur kurz erzählen ,dass jetzt Nacht sei und wieder gehen. Und energisch klar machen, dass ihre Kleine nicht mehr aufstehen darf. Den Protest müssen Sie leider aushalten. Eventuell wäre die Hilfe einer Schlafsprechstunde sinnvoll. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Hallo Vicky, Du bist nicht allein mit so einem schlechten Einschläfer. Unsere Tochter hat im selben Alter auch mindestens eine Stunde zum Einschlafen gebraucht. Länger bin ich aber nicht bei ihr geblieben, weil ich finde, dass bei einer Stunde neben dem Bett sitzen die Schmerzgrenze erreicht ist. Nach dieser Stunde bin ich also nur noch alle paar Minuten ins Zimmer gekommen zum Trösten. Mit der Zeit haben wir es auf diese Weise geschafft, dass es sogar etwas weniger als eine Stunde wurde. Bei unserem zweiten Kind klappte das Einschlafen dann aber ungleich viel besser, unser Kleiner schläft problemlos ein. Weil wir halt doch vom ersten Mal viel gelernt haben und eine Reihe von Dingen ganz anders machen. Hier meine Tipps: - Statt den Mittagschlaf ausfallen zu lassen, reicht es, wenn Du ihn verkürzt: Lass sie eine Stunde schlafen statt zwei. - Lege Deine Kleine nicht starr zu einer festen Zeit abends ins Bett. Man glaubt als Eltern immer, das müsse sein, aber das ist Unsinn. Ein Vorschulkind braucht sich noch nicht an feste Zeiten zu halten. Der Nachteil ist nämlich, dass es dann einfach oft noch nicht müde genug ist (oder NICHT MEHR müde genug). Guck lieber abends, wann sich bei ihr ein Schlaffenster öffnet, sie also quengelig und müde wirkt, sich die Augen reibt etc. Lege sie dann sofort hin samt dem ganzen Abendritual, egal ob es um 18.30 Uhr oder um 20 Uhr oder erst um 21.30 Uhr ist. Ist nämlich dieses Müdigkeits-Zeitfenster verstrichen, ist ein Kind wieder für mehrere Stunden fit. Auch wenn es dann abends eine Zeitlang viel später wird, ist das nicht so schlimm. Lasst sie spielen, bis sie wirklich sichtlich bettreif ist. Unsere Kinderärztin sagt, ein Kind, das nicht inh. einer Viertelstunde einschläft, ist nicht müde, fertig. Und ich muss sagen, sie hat Recht. Beim zweiten Kind ist man als Eltern viel gelassener und pragmatischer. Man versucht nicht mehr, das Kind in starre Zeitmuster zu quetschen, sondern richtet sich einfach nach dem Kind - es gibt keinen Kampf, keine Stress und alle sind zufrieden. Mit der Zeit kommt eine stabile, feste Zubettgehzeit nämlich ganz von selbst, aber auf natürlichem Wege und nach der inneren Uhr des Kindes. Es gibt auch die Möglichkeit, dass Ihr Eure Tochter noch eine Weile mit bei Euch im Schlafzimmer schlafen lasst. Oder dass Ihr sie abends in einem Elternbett einschlafen lasst (das riecht nämlich sehr beruhigend nach Mama) und sie erst später in ihr eigenes Bett tragt. Wenn Du den Mittagschlaf verkürzt, das abendliche Zubettgehen nach dem Kind richtest und nicht nach der Uhr, und vielleicht auch den Schlaf-Ort etwas flexibler gestaltest, wird sich die Einschlafdauer allmählich verkürzen. Habe aber Geduld, es dauert einige Wochen, bis sich das kindliche Gehirn hier umgewöhnt und umgestellt hat. Findet einfach Eure persönlichen Lösungen, die zu Euch und Eurer Situation passen und haltet Euch weniger daran, was "man" tun "sollte" (feste Schlafenszeit etc.). Liebe Grüße, Hexe


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