Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Einschlafbegleitung

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Frage: Einschlafbegleitung

Lotta88

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Hallo Herr Dr. Busse, bei meiner Tochter (5 Monate) ist das Einschlafen ein großes Thema. Wir versuchen uns seit Wochen, sowohl für die Schläfchen am Tag als auch abends an Ihre Empfehlung zu halten (Zubettgehzeit 19:00/19:30, abgedunkeltes Zimmer, Ritual, eigenes Bett, Singen, etc). Manchmal gelingt es, in vielen Fällen beginnt aber nach wie vor ein Einschlafkampf. Trotz eindeutiger Müdigkeitszeichen schläft die Kleine nicht ein. Sie weint, strampelt zornig, überstreckt sich, etc. Meine Frage: Wie lange versucht man das Kind auf diese Weise in den Schlaf zu begleiten, wenn ich merke, dass es auch nach einer Stunde oder länger nicht klappt? Ich habe oft das Gefühl, dass sie sich aus dieser Spirale selbst nicht befreien kann, und frage mich, ob es dann nicht besser ist, sie nochmal aus dem Bett zu nehmen, ggf. in ein anderes Zimmer zu gehen und zu warten bevor man einen zweiten Versuch wagt? Leider weint sie mittlerweile schon oft, wenn wir abends mit ihr ins Schlafzimmer gehen, auch wenn vorher alles gut war und ich finde es schlimm, dass das jetzt schon so negativ bei ihr besetzt ist, obwohl wir sie dort nie allein gelassen oder gar hätten schreien lassen. Für einen Tipp wie wir mit der Situation besser zurecht kommen, wäre ich sehr dankbar.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe L., ich verstehe, dass Ihre Geduld strapaziert wird, möchte Sie aber zum Durchhalten ermuntern. Vielleicht könnte es etwas ändern, wenn Sie die Zubettgehzeit entweder nach vorne oder nach hinten verschieben, sodass Ihr Kind schon müder oder noch nicht "überdreht" ist. Alles Gute!


Mamamaike

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Hallo, Deine Tochter bekommt jetzt mit, dass das Leben auch weitergeht, wenn sie im Bett ist. Daher wehrt die sich gegen das Einschlafen, um nichts zu verpassen. Das ist nicht schlimm, sondern normale Entwicklung. Vielleicht hilft, das Abendritual etwas nach vorne zu ziehen, damit es beim ersten Anzeichen von Müdigkeit losgeht, oder es etwas nach hinten zu schieben. Das musst Du ausprobieren. Und lass nach Möglichkeit auch den Papa (wenn da) das eine Zeit lang übernehmen, das schont Deine Nerven. Viele Grüße


User-1750749248

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Vielleicht hat Katrin Simon bessere Ideen... Da würde ich mal fragen. Ihre Antworten sind näher an der Realität. Ich mache es so: Wenn ich merke, er wird müde, dann mache ich ihn fertig fürs Bett. Dann wird noch gekuschelt, gelesen usw. bis er dösig ist. Dann erst lege ich ihn ins Bett und lege meinen Arm lang auf seinen Rücken und die Hand auf den Kopf. Quasi wie eine schwere Decke. Dann dauert es meist nicht lange. Schreien und weinen lassen würde ich gar nicht, er ist erst 5 Monate alt. Er muss sich nicht selber regulieren können. Das kommt noch. Ich habe mich hier auch etwas verunsichern lassen und dazu meinen Nicht-Internet-Kinderarzt befragt. In dem Alter sagte er, es wäre noch zu früh und ich könnte ruhig Einschlafstillen oder was auch immer funktioniert. Seit er 11 Minate alt ist, klappt es immer besser, dass er selber zur Ruhe findet. Aber ich liege daneben.


Jolina2019

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Diese Art Einschlafbegleitung ist einfach nicht kindgerecht für dieses Alter! Es ist weit ab von der Realität und dem was die meisten Kinder zum Einschlafen benötigen: Nähe. Damit man loslassen kann muss man eben entspannt sein. Ich finde diese Empfehlung hier immer wieder schräg... Also, ich würde dem Kind das geben was es braucht und so einschlafen lassen wie es einschlafen KANN.


E.M.M.A

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Diese Empfehlung von der hier gesprochen wird kommt aus den Schreiambulanzen.. es geht darum völlig überforderten Eltern eine Möglichkeit anzuzeigen ohne das dass Kind den entnervten Frust der Eltern abbekommt. Die Devise lautet also Schreien lassen statt Gewalt! Unter diesen Aspekt muss man die Empfehlung auch anders bewerten. Die"geschüttelten Kinder" gibt es leider in jeder Schicht und alter der Eltern. Auch Wunschkinder die" einfach nicht so schlafen wollen wie es perfekt für die Eltern wäre" sind betroffen und nicht nur die nicht geplanten Kinder.


User-1750749248

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Diesen Rat bekommt aber undifferenziert Jeder hier. Wenn die Not groß ist, ist das eine Lösung. Wenn man einfach gerne was anderes hätte, wäre es besser, darauf hinzuweisen, dass es halt so ist und irgendwann besser wird. Und so lange bekommt das Kind, was es braucht. Aber leider gibt es nur diese eine Lösung...


Frau_H.

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Unser Kind schläft tagsüber fast nur in der Trage, wird einschlafgestillt und kommt nachts ins Familienbett! Auch dieser sehr "verwöhnende Weg" ist eine Möglichkeit - man muss dann nur in Kauf nehmen, dass (zumindest das Einschlafstillen) das wieder abgewöhnt werden muss. Bei meiner Tochter damals waren das anstrengende 2 Wochen und bei unserem Sohn wird es später sicherlich nicht anders. Für uns ist es aber so der einzig gangbare Weg und keines unserer Kinder hätte sich einfach ins Bett ablegen und mit singen und reden zur Ruhe bringen lassen; schon gar nicht mit 5 Monaten. Ich kenne in meinem gesamten Freundeskreis auch nur ein einziges Kind, bei dem das möglich gewesen wäre.


E.M.M.A

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Natürlich bekommt hier jeder diesen Rat - es wäre fatal die Situation nur einmal anders bzw falsch einzuschätzen und Eltern ohne Notlösung zu lassen: wer es nicht möchte wird es auch nicht tun! Deshalb (davon bin ich überzeugt) dürfen hier auch andere Mütter antworten und nicht nur der Experte - weil es eben meisten nicht nur die eine Sichtung gibt. Und am Ende der meisten Schlaf Fragen steht doch "ich kann nicht mehr..."


E.M.M.A

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Ich habe im übrigen das Kinderbett als Erweiterung an das Familienbett Gestellt. Meine Tochter ist mit 4 Monaten ohne stillen eingeschlafen... Auch mit nur 2 Nächten meckern. Sie hatte dann eine ganz schlimme jaktaktion und der Preis war mir zu hoch dafür. Also stillte ich wieder in den Schlaf. Komisch, aber dieses Mal war es ja meine Entscheidung und ich habe es endlich verstanden: damit war es gar nicht mehr anstrengend!! Der Kampf dagegen und das Gefühl etwas falsch zu machen ist das Problem. Nicht dass Kinder uns auch nachts brauchen. Irgendwann kann man wieder mehr schlafen und auch Aufstehen und noch was für sich selbst und die Partnerschaft tun. Wenn man nicht mehr kämpft schlafen die kleinen nach kurzer Zeit auch schneller ein, denn sie müssen nicht mehr fürchten dass sie woanders liegen, dass sie nicht so beruhigt werden wie sie es brauchen oder, oder,oder


5_fach_Mama

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Finde den stadartrat der der Arzt hier gibt auch völlig an jeder Realität vorbei. Es funktioniert nunmal nicht bei jedem Kind. Wenn mein Kind schreit dann weiß ich dass was ich gerade mache reicht ihm nicht um runterzufahren. Also muss ne andere Lösung her. Jedes meiner Kinder war/ist anders. Und keins meiner Kinder brauch noch eine pre oder die brust zum einschlafen, das haben sie sich ganz von allein abgewöhnt. Herr Busse tut immer so als würden sie es nie lernen wenn man es nicht von anfang an durchzieht :D Wie ist denn Mäuschen vorher am besten eingeschlafen? Meine jüngste ist 10 Wochen und und nach dem stillen trage ich sie und kaufe dabei leicht auf den po. Dann schläft sie friedlich ohne schreien ein. Dann kann ich sie in den stubenwagen legen. Die ersten 5 Wochen war es ausschließlich unser Bett und einschlafstillen, zwischendurch ist sie einfach so alleine eingeschlafen. Man sieht also es ändert sich immerwieder. Und mal ehrlich auch nicht jeder Erwachsene schläft auf die gleiche Weise ein. Also warum sollte es ein Baby? :)


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