Kersie84
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, Meine Frage bezieht sich auf meine beiden Kinder. Meine Tochter ( fast 4) und mein Sohn ( 2) leiden beide seit ihrem ersten Lebensmonat an chronisch obstruktiver Bronchitis und Kleinkind - Asthma. Beide bekommen als Dauermedikament Viani, morgens und abends je einen Hub. In akuten Krankheitsphasen ( Bronchitis oder Lungenentzündungen) auch mal 2x 2 Hub und zusätzlich Salbutamol ( je nach Ausprägung der Atemnot 4-8 mal täglich). Wir inhalieren über den Aerochamber. Außerdem bekommen beide Montelukast ( Tochter als Kautablette, Sohn als Granulat) Beide hatten dies Jahr bereits eine Lungenentzündung, 2 mal schwere Bronchitis und mehrere Erkältungen die immer auf die Atemwege schlagen. Hier kam es dazu das beide auch mal über 3-4 Tage Celastone (5-7 ml) verschrieben bekommen haben. Alle Medikament schlagen immer sehr gut an und meine Kinder machen das inhalieren sehr gut mit. Wir waren bis zum letzten Jahr auch in Kinderpneumologischer Behandlung, leider ist der Arzt nun in Rente und es gibt keinen Nachfolger. Meine Frage nun: Können die vielen Medikamente Spätfolgen und Auswirkungen auf die Kinder haben? Insbesondere im Bezug auf die Körpergröße? Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Liebe K., "Spätfolgen" müsste man im Gegenteil dann befürchten, wenn Asthma nicht korrekt und ausreichend behandelt wird, sodass die Kinder möglichst frei von Beschwerden aufwachsen können. Sie dürfen Ihrem behandelnden Arzt wirklich vertrauen, die Behandlung sieht sehr gut aus. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Ich hoffe, es ist ok, dass ich was dazu schreibe. Unser Sohn hat schweres Asthma und nahm auch im Alter Deiner Kinder bereits ein Jahr Cortison und Salbu, dann wurde es besser, kam aber mit 9 Jahren mit heftigen Allergien zurück und seitem bekommt er hochdosiert Viani. Unser Kinderpneumologe sagt zum Thema Spätfolgen /Auswirkung folgendes: Statistisch gesehen bleiben Asthmakinder mit Kortisonbehandlung 2 cm kleiner als Altersgenossen. Aber: wer weiss, wie es ohne Medikamente geworden wäre. Ständige Sauerstoffknappheit /Entzündungen etc führt auch zu Gedeihstörungen und Minderwachstum. Auch andere Nebenwirkungen muss man im Kontext sehen. Was wäre die Alternative? Ständige Lungenentzündungen, eine vernarbte Lunge und ab 40/50 Jahren spätestens massive Lungenprobleme? Oder akute Astmaanfälle, die die Lebensqualität einschränken? Theoretisch ist gerade Viani absoluter Goldstandard und sehr gut erprobt. Er wirkt lokal und man kann nicht mit Langzeitschäden rechnen. Trotzdem sollte immer wieder geprüft werden, ob die Dosis reduziert und irgendwann auch abgesetzt werden kann. Deswegen würde ich Dir dringend empfehlen, einen kompetenten Ersatz für Euren Kinderpneumologen zu finden. Die Behandlung muss kompetent gesteuert werden. Und wenn ihr nur einmal jährlich in eine Klinik mit Kinderpneumologie geht, die den Verlauf im Auge behält. Ausser ihr findet einen KiA der sehr viel Erfahrung mit Asthma hat. Wir mussten die Erfahrung machen, dass es Kinderärzte gibt, die wirklich überhaupt keine Ahnung haben und Asthma mit Hustensäften behandeln .