Lindat
Hallo Herr Dr. Busse, Ich bin total am Verzweifeln. Nachdem mein Sohn die Salmonelleninfektion im Juni hatte, hatten wir im August die erste Stuhlprobe abgegeben die negativ war. 2 Wochen darauf erfolgte die zweite Probe diese war dann wieder positiv. Daraufhin hat ihm der Kinderarzt Cefaclor verschrieben. Letzten Freitag habe ich dann nach der 10 tätigen Antibiotikatherapie die Stuhlprobe abgegeben die wieder positiv ist. Der Arzt meint mein Sohn wäre Dauerausscheider. Nun ja er sollte im November in die Kita damit ich im Januar wieder Arbeiten kann. Das ist nun lt. Kinderarzt nicht möglich, da er mir logischerweise kein Attest geben kann, dass mein Sohn gesund ist. Die Symptome die er im Juni hatte, hat er nicht weder Fieber noch Durchfall. Er hat seit August eher Verstopfungen. Die kamen von heut auf morgen. Verstopfung bedeutet, dass er mehr als 3 Tage kein Stuhl hat. Sein Stuhl ist mittelhart aber ganz und keine Bröckel und er drückt ganz schön wenn er es alleine macht. Denn ich musste sehr oft mit microlax nachhelfen. Er schläft auch seit August sehr sehr unruhig. Der Arzt meinte das liegt an den Salmonellen, aber letzte Woche ist sein erster Zahn durchgebrochen. Meine Fragen: Kann ich was machen? Sollte er weitere Untersuchungen z.B. Blutproble wegen Entzündungswerte machen lassen? Können die Verstopfungen auf die Salmonellen zurückgeführt werden? Was kann ich machen damit er es los bekommt? Mein Job hängt daran, da er nicht in die Kita kann. Vielen Dank für Ihre Antworten.
Liebe L., speziell auch bei Kinder kann leider manchmal die Ausscheidung der Salmonellen dann, wenn die akuten Symptome des Magendarminfekts abgeklungen sind, über Wochen und Monate anhalten. Eine Antibiotikabehandlung wird nur bei schweren akuten Verläufen empfohlen, nicht aber zur Behandlung der längeren Ausscheidung. Was die Wiederzulassung zur KITA betrifft, so schreibt dazu das RKI: "Eine Wiederzulassung ist 48 Stunden nach Beendigung der klinischen Symptome (Durchfall, Erbrechen) möglich, auch wenn der Erreger noch länger mit dem Stuhl ausgeschieden werden kann. Eine Kontamination von Händen und der Umgebung durch geformte Stühle ist deutlich weniger wahrscheinlich als durch flüssigen Stuhl. Geformte Stühle, die von asymptomatischen infizierten Personen oder von genesenen, nicht mehr symptomatischen Personen ausgeschieden werden, können zwar noch Erreger enthalten, eine Übertragung der Infektion wird aber als unwahrscheinlich angesehen, solange die empfohlenen Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Darüber hinaus geht mit zunehmender Ausscheidungsdauer die Keimzahl im Stuhl und damit die Ansteckungsfähigkeit in der Regel deutlich zurück." Ihr Kinderarzt und die Leitung der KITA können sich auf den Seiten des RKI entsprechend informieren, und dann sollte der KITA-Besuch Ihres Sohnes keine Problem sein. Alles GUte!